FTI Touristik GmbH

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Unter der FTI Group ist ein deutscher Reisekonzern zu verstehen. FTI Touristik GmbH hat sein Mutterunternehmen in München und hat weltweit rund 90 Tochtergesellschaften. In der Welt hat das Unternehmen 12.000 Mitarbeiter und gilt als viertgrößter europäischer Veranstalter von Reisen.

Geschichte

Die Frosch Touristik GmbH (heute: FTI Touristik GmbH) wurde 1983 von Gunz als Reiseveranstalter für die Mittelmeerinseln Malta, Gozo und Comino gegründet. FTI übernahm 1987 die Geschäftsanteile der 1981 von Gunz gegründeten LAL Sprachreisen GmbH und 1989 die CA Ferntouristik GmbH, einen deutschen Fernreiseveranstalter. Die Frosch Software GmbH als Unternehmen für touristische Spezialsoftware sowie die UK Touristik GmbH, ein Spezialreiseveranstalter für Großbritannien und Irland, wurden 1990 gegründet. Der Schweizer Veranstalter CA Fernreisen AG (später: FTI Touristik AG) wurde 1992 von der FTI und vier Einzelgesellschaftern gegründet. In Orlando gründete FTI 1993 die CA Ferntouristik Inc., die später in FTI North America Inc. umbenannt wurde. FTI erwarb 1995 die Air-Maritime Seereisen GmbH, einen Spezialanbieter für Fluss- und Hochseekreuzfahrten und startete in Linz die Veranstalteraktivitäten in Österreich.

Die Dachmarke wurde 1996 eingeführt. FTI gründete die TVG Touristik Vertriebsgesellschaft mbH. Das Unternehmen übernahm exklusiv den Vertrieb für den italienischen Clubreise-Anbieter Club Valtur in Deutschland und Österreich. FTI erweiterte 1998 das Programm um Städtereisen. Im selben Jahr wurde der Last-Minute-Absatzkanal 5vorFlug gegründet. Der britische Reiseveranstalter Airtours plc stieg im Mai mit rund 30 Prozent bei FTI ein. FTI brachte 1999 den eigenen Mietwagenbroker driveFTI auf den Markt.

Der britische Reisekonzern Airtours/My Travel übernahm die FTI Frosch Touristik im Jahre 2000 und baute das Unternehmen als integriertes Reiseunternehmen mit der FTI Fluggesellschaft und konzerneigenen Hotels um. Die Übernahme rechnete sich aufgrund der Wirtschaftskrise und hohen Anlaufverlusten in den Jahren 2001/2002 nicht. Am 1. Oktober 2003 erwarb die RM2366 Vermögensverwaltungs GmbH, eine Investorengruppe um Dietmar Gunz, das Unternehmen zurück und führte eine Neuausrichtung durch. Der Produktbereich 5vorFlug wurde 2004 in die Tochtergesellschaft 5vorFlug GmbH ausgegliedert. Das Online-Portal zur Flug- und Reisesuche fly.de wurde 2005 gegründet. FTI baute 2006 den Multi-Channel-Vertrieb durch die Zusammenarbeit mit der Euvia Travel GmbH (Betreibergesellschaft von sonnenklar.TV) und der BigXtra Touristik GmbH weiter aus. Seit Herbst 2006 wird diese Ausrichtung durch ein Franchisekonzept der TVG unter dem Namen sonnenklar.TV Reisebüro ergänzt. Die IATA-Abteilung und das Consolidator-Geschäft des FTI Ticketshops wurden in eine eigene Gesellschaft, die FTI Ticketshop GmbH, ausgegliedert. FTI verkaufte 2007 die Air-Maritime Seereisen GmbH an deren Geschäftsführer, Alexander Gessl. Die Euvia Travel GmbH, Betreibergesellschaft von sonnenklar.TV, wurde im Dezember Tochterunternehmen von FTI. Anfang April 2010 firmierte die Frosch Touristik GmbH um zur FTI Touristik GmbH und bezog eine neue Konzernzentrale in München. Das Unternehmen stieg 2011 wieder ins Kreuzfahrtgeschäft ein und schloss einen langfristigen Vertrag für die Spirit of Adventure, das ehemalige Traumschiff Berlin. Es wird seit Mai 2012 als MS Berlin von FTI Cruises eingesetzt. 2012 stieg FTI mehrheitlich bei der britischen Youtravel Group ein und übernahm den französischen Reiseveranstalter Starter, heute FTI Voyages. Ein Jahr darauf gründet die Mietwagenmarke Meeting Point Rent-A-Car. Seit März 2014 ist der ägyptische Hotelinvestor Samih Sawiris anteilig an der FTI Group beteiligt, seit April 2020 mit 75,1 %.[3]

Im Geschäftsjahr 2016/17 reisten 6 Millionen Kunden mit den Reiseveranstaltern der FTI Group. Damit wurde ein Umsatz von rund 3,1 Milliarden Euro erreicht.[4]

Reiseveranstalter der FTI Group