Wissenswertes zur Badezeit
In der Sommer- und Urlaubszeit ist der Badespaß nicht wegzudenken. Verschiedene Ursachen können dem Badespaß jedoch ein kurzes Ende bereiten. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gab an, dass 404 Menschen im Jahr 2017 ertrunken sind, wovon 329 Menschen ihr Leben in Binnengewässern, wie Flüssen, Bächen, Seen und Kanälen, verloren haben. 3 von 4 Opfern waren männlich. Im Folgenden erfahren Sie einige Fakten und Vorsichtsmaßnahmen und ihre Effektivität.
Hauptgründe der Badeunglücke
Die DLRG gibt verschiedene Gründe an, die zum vorzeitigen Ende des Badespaßes führen. Männliche Badende sind oft leichtsinnig, übermütig und verkennen häufig das Gefahrenpotential. Bei älteren Herrschaften spielt die körperliche Gesundheit oft eine große Rolle, da ihnen durch Krankheiten, wie zum Beispiel Herzprobleme oder Diabetes, schnell die Kraft ausgeht. Einen großen Faktor stellt die rückläufige Schwimmfähigkeit dar, wie eine Eltern-Umfrage ergab. Mehr als die Hälfte der Grundschüler in Deutschland kann nicht richtig schwimmen.
Lebensgefährlicher Einfluss eines vollen Magens beim Schwimmen?
Die Baderegel, nicht mit vollem Magen ins Wasser zu gehen, dürfte vielerorts bekannt sein. Die Bewegungen fallen deutlich schwerer, aber ein lebensgefährlicher Einfluss beim Schwimmen mit vollem Bauch konnte nicht festgestellt werden. Eine erhöhte Vorsicht ist jedoch trotzdem geboten. Besonders bei Kindern sollte man achtsam sein, da diese sich gern einmal übernehmen und ihnen beim Baden nach dem Essen übel werden kann. Die könnte zum Erbrechen und möglicherweise zum Wasserschlucken führen, was im schlimmsten Fall lebensgefährlich werden könnte.
Ein leerer Magen als Risikofaktor
Ein Problem, was wirklich bei jedem auftreten kann, ist die fehlende Energie durch einen leeren Magen. Der Badespaß kostet den menschlichen Körper viel Kraft. Somit wird in 10 Minuten Schwimmen ungefähr die Energie eines Apfels verbraucht. Hier empfiehlt es sich also, vor einem Badeausflug energiereich zu essen und darauf zu achten, dass man für den Hunger zwischendurch ausreichend Snacks im Gepäck hat.
Herzstillstand beim Sprung ins kalte Wasser?
In der Sommerzeit fließt das Blut durch das warme Wetter vermehrt in Arme und Beine. Wenn man dann einen Sprung ins kalte Wasser wagt, ziehen sich die Gefäße zusammen und pumpen das Blut auf einmal zurück zum Herz. Die rechte Herzkammer wird bei diesem Prozess stark belastet. Bei Menschen mit unerkannten Herzerkrankungen kann dies zu Rhythmusstörungen führen. Ebenso sinken die Herzfrequenz und der Blutdruck schnell und manchmal auch sehr stark. Jedoch endet diese Art von Situation in den seltensten Fällen tödlich. Im Wasser kann es allerdings zum Orientierungsverlust oder zur Bewusstlosigkeit kommen.
Nasse Kleidung als Beeinträchtigung des Überlebens im Notfall
Ein großer Irrglaube ist, dass nasse Kleidung im Wasser gefährlich nach unten zieht. Die Kleidung erhöht den Widerstand beim Schwimmen, weshalb man mehr Energie aufwenden muss und langsamer vorankommt. Die nasse Kleidung stellt jedoch keineswegs einen lebensgefährlichen Risikofaktor beim Ertrinken dar. Ganz im Gegenteil sorgt diese im Notfall für wichtige Wärme im kalten Wasser.
Schwierigkeiten und Tipps beim Retten eines Ertrinkenden
Menschen geraten in einer Notsituation im Wasser oft in Panik. Sie versuchen verzweifelt, sich an etwas festzuhalten und schlagen um sich. Ertrinkende klammern sich oft an alles, was ihnen Sicherheit zu geben scheint. Für Laien kann es sehr schwierig sein, einem Ertrinkenden zu helfen, ohne selbst in eine Notsituation zu gelangen. Rettungsschwimmer lernen in ihrer Ausbildung, mit diesen Gefahrensituationen umzugehen und Ertrinkende zu retten, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Außerdem kann auch das Gewässer unvorhersehbare Gefahren bergen. Im Notfall wird angeraten, Hilfe zu holen und der ertrinkenden Person Schwimmhilfen oder ähnliches zuzuwerfen, an denen sie sich festhalten kann.