Safari
Eine Safari ist eine Auslandsreise, meistens in die Länder Afrikas. In der ursprünglichen Bedeutung könnte jede Art von Reisen als Safari bezeichnet werden. Heute bezieht sich der Begriff im allgemeinen Verständnis auf afrikanische Reisen mit dem Ziel, wilde exotische Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen zu beobachten und gegebenenfalls zu fotografieren.
Das Wort stammt aus der Swahili-Sprache und bedeutet eine lange Reise, wobei die Art und Weise keine Rolle spielen. Das Wort kam im 19. Jahrhundert in England in den allgemeinen Sprachgebrauch und bezeichnete zuerst eine Großwildjagd für Reiche, die sich teure Ausrüstung leisten und die lange Reise bezahlen konnten.
Wenn das Ziel der Reise Tauchen, Beobachten und Fotografieren von (meist) exotischen Fischen und Meereslebewesen ist, so spricht man von einer Tauchsafari
Moderne Safari
Heutige Safaris unterscheiden sich erheblich von ihrer historischen Art. Tourismus entwickelt sich zunehmend auch in den Ländern von Ost- und Südafrika zu einem prävalierenden Wirtschaftsfaktor, der in einigen Ländern sogar traditionelle Industrien wie Landwirtschaft verdrängt. Aufgrund besonderer Bedingungen wie Infrastruktur oder Geografie können Länder ihr Safari-Angebot spezialisieren. Am meisten variieren Fortbewegungsmittel – von Ballonfahrten, über Flusssafari bis hin zu Elefantensafari und Reitsafaris.
Safaris können als eine Form des Ökotourismus gelten, bei der Reisende über Ökosysteme und Artenvielfalt verschiedener Regionen Afrikas und Australiens erfahren können. Durch den Einsatz von professionellen Reiseführern werden Touristen sicherer Transport und zertifizierte Bildungsleistungen angeboten. Typische Aktivitäten auf einer Safari sind Aufnehmen von Fotos und Videos, Jagd, Abenteuerreisen und Entdeckungsreisen.
Großwildjagd
Die beliebtesten Ziele für Jagdsafaris sind Südafrika, Namibia, Botswana, Tansania, Mosambik, Sambia, Simbabwe, Kamerun und Zentralafrikanische Republik. Andere Länder, wo Jagen erlaubt ist, sind als Ziele für Jagdsafaris nicht so populär aufgrund allgemein schlecht entwickelter Tourismusbranche, ungünstiger Situation für Touristen oder schlecht erhaltenen wilden Natur. Die Jagd dort stellt keine eigene Industrie dar, sondern trägt einen sporadischen Charakter.
Eine gute Jagdsafari ist heute nach wie vor nicht für jedermann erschwinglich. Neben Anreise, Unterkunft und Reiseführer können einzelne Ausflüge gesondert berechnet werden. Die Preise für Trophäen variieren zwar je nach Zielland und Reiseveranstalter, fangen jedoch etwa bei 200-300 Euro für Kleinwild. Große Tiere können mehrere Tausend Euro kosten. Die Touristen informieren die Agenturen in der Regel vor Reiseantritt über ihre Präferenzen bezüglich der Trophäen. Die Unterbringung kostet in der Regel auch mehr, als in einem vergleichbaren Hotel.
Organisation
In der Regel dürfen Touristen nicht allein jagen – sie werden von einem professionellen Jäger begleitet. Zu seinen Aufgaben gehören den Touristen zum eigentlichen Ort der Jagd zu bringen, die richtige Herangehensweise zu zeigen und erklären, in welches Tier genau geschossen werden soll. Letzteres ist auch wichtig, weil nicht jeder Anfänger zum Beispiel ein Weibchen von einem Männchen unterscheiden kann. Außerdem ist es wichtig, innerhalb von vielen Tieren die beste Beute aussuchen zu können. Wenn der Tourist Erfahrung hat und diese Anweisungen nicht braucht, dann wird er trotzdem vom Jäger begleitet, weil formal jeden seiner Schüsse kontrollieren soll. In einigen Fällen hilft das, der Wilderei vorzubeugen. Neben einem Profi-Jäger gehören zu der Gruppe meistens 2 bis 3 Hilfspersonen.
Bei einer Jagd auf gefährliche Tiere muss der Begleiter mit seinem Gewehr dem Touristen den Rücken sichern für den Fall, dass das verletzte Tier sich zu wehren versucht. Diese Hilfe wird oft auch gebraucht – durchschnittlich jeder vierte Schuss auf einen Elefanten führt dazu, dass dieser angreift. Es ist praktisch unmöglich, einem angreifenden Elefant zu entgehen.
Die bedeutendsten Trophäen sind die sogenannte „Big Five“ - afrikanischer Büffel und Elefant, Löwe, Leopard und Nashorn. Diese Tiere sind am gefährlichsten zu jagen. Am gefährlichsten gelten der Büffel und der Leopard.
Das Jagdgewehr kann der Tourist entweder selbst mitbringen, oder vor Ort ausleihen.