Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 1
Link-TextHauptartikel - Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal
Anlage 1A
Lehrplan für die theoretische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Privatflugzeugführer (zu § 4)
Fundstelle des Originaltextes: BAnz. 2006, Nr. 60, Beilage Nr. 60a, 9 - 26
Luftrecht
Gesetzliche Grundlagen
- Luftverkehrsgesetz (LuftVG)
- Luftsicherheitsgesetz (LuftSiG)
- Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung (LuftVZO)
- Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO)
- Verordnung zur Prüfung von Luftfahrtgerät (LuftGerPV)
- Verordnung über Luftfahrtpersonal (LuftPersV)
- Durchführungsverordnungen zur LuftPersV
- Betriebsordnung für Luftfahrtgerät (LuftBO)
- Durchführungsverordnungen zur LuftBO
- weitere Gesetze und Verordnungen, soweit sie für den Privatflugzeugführer von Bedeutung sind.
Nationale und internationale Organisationen der Luftfahrt
- Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)
- Luftfahrt-Bundesamt (LBA)
- Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU)
- Luftfahrtbehörden der Länder
- Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS)
- Deutscher Wetterdienst (DWD)
- ICAO
- Zuständigkeiten und Aufgaben
- JAA
- Zuständigkeiten und Aufgaben
- EASA
- Zuständigkeiten und Aufgaben
Veröffentlichungen für Luftfahrer
- Luftfahrthandbuch AIP
- AIP VFR
- Gliederung und Benutzung
- VFR-Bulletin
- Nachrichten für Luftfahrer Teil I und II (NfL I und NfL II)
- NOTAM
- Luftfahrtkarten ICAO
Flugplätze
- Arten der Flugplätze
- Flugplatzzwang
- Außenstart und Außenlandung
- Notlandung
- Sicherheitslandung
Luftfahrzeuge
- Arten
- Zulassungen
- Prüfungen
- Lufttüchtigkeitsanweisungen
- zulassungspflichtige Ausrüstung
Luftfahrtpersonal
- Ausbildung
- Lizenz
- Erteilung
- Erweiterung
- Verlängerung
- Erneuerung
- Widerruf, Ruhen und Beschränkung
- Ausübung der Rechte
- Berechtigungen
Teilnahme am Luftverkehr
- Pflichten der Teilnehmer am Luftverkehr
- Allgemeine Regeln
- Sichtflugregeln
- Luftraumklassifizierung
- Flugsicherungsvorschriften
- Ausrüstung der Luftfahrzeuge
- allgemeine Flugbetriebsvorschriften
- Vermeidung von unnötigem Fluglärm
Flugfunkdienst
- Rechtsvorschriften des beweglichen Flugfunkdienstes
- Zulassung und Genehmigung von Funkanlagen
- Funksprechverfahren
- Not- und Dringlichkeitsverkehr
- Verordnung über Flugsicherungsausrüstung von Luftfahrzeugen
Durchführung des Sprechfunkverkehrs
Bei Flügen nach Sichtflugregeln von und zu einem Flugplatz mit Flugverkehrskontrolle entweder in deutscher Sprache (BZF II) oder in deutscher und englischer Sprache (BZF I) unter Verwendung der festgelegten Redewendungen, Ausdrücke, Verfahren, Abkürzungen einschließlich der Not- und Dringlichkeitsverfahren
Haftung des Luftfahrzeugführers und Versicherungspflicht des Luftfahrzeughalters
Straftaten, Ordnungswidrigkeiten
Gestalt der Erde
- Form
- Erdachse, Pole
- Ausmaße
- Bewegung
Kartenkunde
- Meridiane, Breitenparallele
- Großkreise, Kleinkreise, Kursgleiche
- Hemisphären, Nord/Süd, Ost/West
- topografische Luftfahrtkarten
- Projektionen und ihre Eigenschaften
- Winkeltreue
- Flächentreue (Äquivalenz)
- Maßstab
Konforme Schnittkegelprojektion (ICAO-Karte 1:500.000)
- Haupteigenschaften
- Aufbau
- Meridiankonvergenz
- Darstellung von Meridianen, Breitenparallelen, Großkreisen und Kursgleichen
- Maßstab, Standardparallelen
- bildliche Darstellung der Höhe über Grund
Zeitrechnung
- Beziehung zwischen koordinierter Weltzeit (UTC) und mittlerer Ortszeit (LMT)
- Definition von Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangszeiten
Bezugsrichtung
- rechtweisend Nord (True North)
- Magnetfeld der Erde, Missweisung – jährliche Veränderung
- missweisend Nord (Mag North), Variation
- vertikale und horizontale Komponenten
- Isogonen, Null-Isogonen (Agone)
- Magnetismus des Flugzeugs
- magnetische Einflüsse im Flugzeug
- Kompassablenkung (Deviation)
- Kurven, Beschleunigungsfehler
- Vermeidung magnetischer Störungen des Kompasses
Entfernungen
- Einheiten
- Entfernungsmessung in Abhängigkeit der Kartenprojektion
Luftfahrtkarten in der praktischen Navigation
- Einzeichnen von Standorten
- Breite und Länge
- Peilung und Entfernung
- Benutzung eines Winkelmessers
- Messen von Kursen über Grund (Track) und Entfernungen
Kartensymbolik/Gebrauch der Navigationskarten
- Kartenauswertung
- Topographie
- Geländeform (Relief)
- künstliche Geländemerkmale
- unveränderliche Merkmale (z. B. längen- oder punktförmige, einmalige oder besondere Merkmale)
- veränderliche Merkmale (z. B. Wasser)
- Kartenvorbereitung
- Falten der Karte
- Verfahren für das Lesen der Karte
- Orientierung anhand der Karte
- Merkmale von Kontrollpunkten
- Erwartetes Aussehen von Kontrollpunkten
- mit ständigem Sichtkontakt
- ohne ständigen Sichtkontakt
- bei unsicherer Position (Auffanglinien)
- Luftfahrtsymbole
- Luftfahrtinformationen
- Umrechnung von Einheiten
Grundlagen der Navigation
- angezeigte, berichtigte und wahre Geschwindigkeit (IAS, CAS und TAS)
- Kurs über Grund, rechtweisender und missweisender Kurs
- Wind, Einfluss auf Steuerkurs und Geschwindigkeit über Grund
- Winddreieck
- Berechnung von Steuerkurs und Geschwindigkeit über Grund
- voraussichtliche Ankunftszeit (Estimated Time of Arrival/ETA)
- Koppelnavigation, Position, festgelegter Standort
Navigationsrechner
- Anwendung eines mechanischen oder elektronischen Navigationsrechners sowie gegebenenfalls der Gebrauch von Überschlagsberechnungen für die Bestimmung folgender Größen:
- wahre Fluggeschwindigkeit (TAS), Zeit und Entfernung
- Umrechnung von Einheiten
- benötigte Kraftstoffmenge
- Druck, Dichte und wahre Höhe
- Flugzeit und voraussichtliche Ankunftszeit
- Winddreiecksaufgaben
- Abtrift und Luvwinkel, Anwendung von TAS und Windgeschwindigkeit auf den Kurs über Grund
- Steuerkurs und Geschwindigkeit über Grund
Flugplanung
- Auswahl von Kartenmaterial
- Wettervorhersagen und Berichte für die Flugstrecke und den Flugplatz
- Beurteilung der Wettersituation
- Einzeichnen des Flugweges
- Berücksichtigung von kontrollierten Lufträumen Luftraumbeschränkungen, Gefahrengebieten etc.
- Verwendung von AIP und NOTAMS
- Verbindungen zur Flugverkehrskontrollstelle in kontrollierten Lufträumen
- Kraftstoffberechnung
- Sicherheitsmindesthöhen für die Flugstrecke
- Ausweichflugplatz
- Fernmeldeverkehr und Funk-/Navigationsfrequenzen
- UKW-Peilung (VDF-Peiler, QDM, QDR)
- VOR-Peilung, Positionsbestimmung
- Transponder und Radar
- Satellitennavigation (GPS)
- Erstellung eines Flugdurchführungsplans
- Erstellung eines ATC-Flugplans
- Auswahl von Meldepunkten, Zeit- und Entfernungsmarkierungen
- Berechnungen von Masse und Schwerpunktlage
- Berechnungen von Masse und Flugleistung
Praktische Navigation
- Kompasssteuerkurse, Verwendung der Deviationstabelle
- Organisation der während des Fluges anfallenden Arbeitsbelastung
- Abflugverfahren
- Eintragungen in den Flugdurchführungsplan
- Höhenmessereinstellung
- Ermittlung von TAS und Geschwindigkeit über Grund (GS)
- Einhaltung von Steuerkurs und Flughöhe
- Durchführung der Sichtnavigation
- Standortbestimmung
- Bestimmung von Kontrollpunkten
- Korrekturen von Steuerkurs
- Anflugverfahren
- Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle
- Eintragungen in den Flugdurchführungsplan und das Flugzeugbordbuch
Meteorologie
Die Atmosphäre
- Zusammensetzung und Aufbau
- Besonderheiten der Troposphäre
- ICAO-Standardatmosphäre
- atmosphärischer Druck
- vertikale Schichtung
Druck, Dichte und Temperatur
- Luftdruck, Luftdruckmessung, Isobaren
- Änderung von Druck, Dichte und Temperatur mit der Höhe
- Begriffe aus der Höhenmessung
- Strahlungsprozesse, Temperatur
- Tagesgang der Temperatur
- Stabilität und Labilität
- Auswirkung von Strahlungs- und Advektionsprozessen
Luftfeuchte und Niederschlag
- Wasserdampf in der Atmosphäre
- Luftfeuchte
- Taupunkt, Spread
- relative, absolute und spezifische Feuchte
- Dampfdruck
- Kondensation, Sublimation, Verdunstung
- Niederschlag
- Entstehung von Niederschlag
- Niederschlagsarten
Luftdruck und Wind
- Hoch- und Tiefdruckgebiete
- Luftbewegung
- Druckgradient (Buys-Ballot’sches Gesetz),
- Corioliskraft, Reibung (Bodenwind und geostrophischer Wind)
- vertikale und horizontale Luftbewegung, Konvergenz, Divergenz
- lokale Windsysteme (Föhn, Berg-/Talwind, Land-/Seewind, geführter Wind)
- Turbulenz und Böigkeit
- Einfluss von Wind und Windscherung bei Start und Landung
Wolkenbildung
- Abkühlung und Erwärmung durch Advektion, Strahlung und adiabatische Prozesse
- Wolkenklassifizierung, Wolkenstockwerke
- konvektive Wolken (Cumuluswolken)
- stratiforme Wolken (Schichtwolken)
- orografisch bedingte Wolken
- Flugbedingungen in stratiformen und konvektiven Wolken
Nebel, feuchter Dunst und trockener Dunst
- Strahlungsnebel, Advektionsnebel, Mischungsnebel, gefrierender Nebel
- Entstehung und Auflösung von Nebel
- verminderte Sicht durch feuchten Dunst, Regen oder Sprühregen, Schnee, Rauch, Staub und Sand
- Beurteilung der Wahrscheinlichkeit des Eintretens von verminderter Sicht
- Gefahren bei Flügen bei geringer Horizontal- und Vertikalsicht
Luftmassen, Hoch- und Tiefdruckgebiete
- Eigenschaften von Luftmassen und Einflussgrößen
- Einteilung der Luftmassen, Entstehungsgebiete
- Transformation (Änderung) von Luftmassen während ihrer Verlagerung
- Entstehung von Hoch- und Tiefdruckgebieten
- Wettergeschehen im Zusammenhang mit Hoch- und Tiefdruckgebieten
- Tiefdruckrinne, Höhentrog (Entstehung und Wettergeschehen)
Fronten
- Bildung von Fronten und Luftmassengrenzen
- Warmfront
- Entstehung einer Warmfront
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
- Wetterbedingungen im Warmsektor
- Kaltfront
- Entstehung einer Kaltfront
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
- Rückseitenwetter
- Okklusion
- Entstehung einer Okklusion
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
- stationäre Fronten
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
Vereisung
- Ursachen und Bedingungen für die Vereisung
- Bildung und Auswirkung von Raureif, Raueis, Klareis
- Auswirkungen von Vereisung auf die Flugleistung
- Vereisung des Antriebssystems, Vergaser-/Propellervereisung
- Fliegerische Maßnahmen zur Vermeidung von Vereisung
Gewitter
- Gewitterbildung
- Luftmassengewitter, Frontgewitter, orografisch bedingte Gewitter
- Voraussetzungen
- Entwicklungsprozess
- Erkennen von günstigen Voraussetzungen für die Entstehung von Gewittern
- Gefahren für Flugzeuge
- Auswirkungen von Blitzen, Hagel und schwerer Turbulenz
- Vermeidung von Flügen in der Nähe von Gewittern
Flüge über gebirgigem Gelände
- Einfluss des Geländes auf atmosphärische Prozesse
- Bildung von Leewellen
- lokale Windsysteme, Auf- und Abwinde, Rotoren
- Gefahren
Klimatologie
- allgemeine jahreszeitlich bedingte Zirkulation in der Troposphäre über Europa
- jahreszeitlich bedingtes lokales Wettergeschehen und Windbedingungen
Höhenmessung
- Bedeutung der Druckeinstellungen für den Luftverkehr
- Druckhöhe, Dichtehöhe
- Höhe über Grund, Höhe über NN, Flugflächen
- ICAO-Standardatmosphäre
- QNH, QFE, QFF, QNE (Standardeinstellungen)
- Übergangshöhe, Übergangsschicht und Übergangsfläche
Organisation der meteorologischen Sicherung des Luftverkehrs
- Flugwettervorhersage und Beratung – LBZ – Konsultation
- Flugwetterwarten – FWW – Briefing und Dokumentation
- Flugwetterstation (Beobachtung)
- Verfügbarkeit von periodischen Wettervorhersagen
Wetteranalyse und Vorhersage
- Wetterkarten, Symbole, Zeichen
- Karten zur Vorhersage signifikanter Flugwetterbedingungen (Significant weather charts)
- Vorhersagekarten für die Allgemeine Luftfahrt
Wetterinformationen für die Flugvorbereitung
- Berichte und Vorhersagen für Start, Reiseflug, Ziel und Ausweichflugplätze (TAF, GAFOR und andere), Auswertung von regelmäßigen Flugwettermeldungen (METAR) und Warnungen (SIGMET, AIRMET und andere)
- Wetterinformationen über Selfbriefingsysteme
- Flugwetterberatungen
Wetterfunksendungen für die Luftfahrt
- VOLMET, ATIS
Aerodynamik
Umströmung eines Körpers, Unterschallbereich
- Luftwiderstand und Luftdichte
- Grenzschicht
- Reibungswiderstand
- Bernoullische Gleichung, Venturi-Effekt
- Umströmung einer ebenen Platte
Zweidimensionale Umströmung des Flügelprofils
- Geometrische Kenngrößen des Flügelprofils
- Umströmung eines gekrümmten Flügelprofils, Druckverteilung am Profil
- Laminare und turbulente Strömung, Umschlag- und Ablösepunkt
- Entstehung von Auftrieb und Profilwiderstand
- Beziehung zwischen Auftriebsbeiwert, Widerstandsbeiwert und Anstellwinkel
Dreidimensionale Umströmung eines Tragflügels
- Tragflügelgrundrisse und Profilformen
- Gesamtwiderstand
- induzierter Widerstand
- Abwindwinkel, Wirbelwiderstand, Bodeneffekt
- Flügelstreckung
- schädlicher Widerstand
- Interferenzwiderstand und Restwiderstand
- Auftriebsverteilung am Tragflügel
- Verhältnis Auftrieb/Widerstand, (Lilienthalpolare)
Kräfteverteilung am Luftfahrzeug
- Wirkende Kräfte und Kräftegleichgewicht
- Auftriebskraft und Fluggewicht
- Schub und Luftwiderstand
- Stationäre Flugzustände (Horizontal-, Steig-, Gleit- und Kurvenflug)
Steuerungsanlagen
- die drei Hauptachsen
- Nicken um die Querachse
- Rollen um die Längsachse
- Gieren um die Hochachse
- Wirkung des Höhen-, Seitenruders und der Querruder
- Steuerung bei Nick-, Roll- und Gierbewegungen
- Gegenseitige Kopplung des Rollens und Gierens (Gierrollmoment, Rollgiermoment)
- Seitengleitflug und Seitenwindsteuertechnik für die Landung
- aerodynamischer Ausgleich und Masseausgleich von Steuerflächen
Trimmsteuerung
- Trimmruder, Ausgleichsruder und Gegenausgleichsruder
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- Bedienung
Landeklappen und Vorflügel
- Wölbungs-, Spreiz-, Spalt- und Fowler-Klappen
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- betrieblicher Einsatz
- Vorflügel, Klappen an der Flügelvorderkante
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- normaler/automatischer Betrieb
Stabilität
- Begriffsbestimmungen der statischen und dynamischen Stabilität
- Längsstabilität
- Einfluss der Schwerpunktlage auf die Längsstabilität und die Längssteuerbarkeit
- Seitenstabilität (Quer- und Richtungsstabilität)
- (Gegenseitige Kopplung der Quer- und Richtungsstabilität über das Schieben, Schieberollmoment)
Strömungsabriss
- kritischer Anstellwinkel
- Störung der glatten Anströmung
- Verringerung des Auftriebs, Erhöhung des Luftwiderstandes
- Verschiebung des Druckpunktes
- Anzeichen für beginnenden Strömungsabriss
- Verhalten des Flugzeuges bei Strömungsabriss
- Einflussgrößen auf die Abreißgeschwindigkeit und das Verhalten des Flugzeugs bei Strömungsabriss
- Strömungsabriss bei Horizontal-, Steig-, Sink- und Kurvenflug
- Möglichkeiten von Überziehwarnungen und Überziehwarnanlagen
- Beenden des überzogenen Flugzustandes
Vermeiden von Trudeln
- Strömungsabriss an den Flügelspitzen
- Einseitiger Strömungsabriss am Flügel
- Entstehung einer Rollbewegung
- Erkennen von beginnendem Trudeln
- stationäres Trudeln
- Einfluss des inneren und äußeren Schiebens
- Steil- und Flachtrudeln
- Einfluss der Schwerpunktlage,
- Strömungsverhältnisse am Seiten- und Höhenleitwerk, Abschirmungen
- Beenden des Trudelns
Lastvielfaches und Abfangmanöver
- Festigkeitsbetrachtungen
- V-n-Diagramme für Böen und Abfangbelastungen
- Belastungsgrenzen, mit und ohne Landeklappen
- Veränderung des Lastvielfachen im Kurvenflug und beim Abfangen
- höchstzulässige Manövergeschwindigkeit für vollen Ruderausschlag
- Vorsichtsmaßnahmen während des Fluges
Belastungen am Boden
- seitliche Belastungen auf das Fahrwerk
- Landung
- Rollen, Vorsichtsmaßnahmen bei Richtungsänderungen
Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik
Aufbau der Zelle
- Bauteile
- Rumpf, Tragflügel, Leitwerk
- Höhen-, Quer- und Seitensteuerung
- Trimmanlage und Landeklappen/Vorflügel
- Fahrwerk
- Spornrad, einschließlich Steuerung
- Bugrad, einschließlich Steuerung
- Bereifung, Zustand der Reifen
- Bremsanlagen und Besonderheiten bei der Benutzung
Belastungen der Zelle
- statische Festigkeit
- Lastvielfaches
- Sicherheitsfaktor
- Vorflugkontrolle
- Verriegelung der Steuerorgane
- Vorsichtsmaßnahmen am Boden und während des Fluges
Triebwerk
- Grundlagen des 4-Takt-Verbrennungsmotors (Otto- und Dieselmotor)
- Ursachen für Frühzündung und Klopfen
- Leistungsabgabe in Abhängigkeit von der Drehzahl (U/min)
- Motorkühlung
- Luftkühlung
- Wasser-/Flüssigkeitskühlung
- Zylinderkopftemperaturanzeige
- Motorschmierung
- Aufgaben und Arten der Schmierung
- Schmierstoffsysteme
- Ölverteilungsverfahren
- Anforderungen an Ölpumpe und Ölfilter
- Ölsorten und -qualitäten
- Überwachung von Öltemperatur und Öldruck
- Fehlererkennung im Schmierstoffsystem
Zündanlagen
- Grundlagen der Magnetzündung
- Aufbau und Arbeitsweise
- Zweck und Arbeitsweise der Schnappkupplung eines Zündmagneten
- Überprüfungen, Fehlererkennung
- betriebliche Verfahren zur Vermeidung von Zündkerzenverschmutzung
Gemischbildung
- Grundlagen des Schwimmervergasers
- Aufbau und Arbeitsweise
- Verfahren zur Beibehaltung des richtigen Gemischverhältnisses
- Auswirkung der Flughöhe
- manuelle Gemischregelung
- Beibehaltung des richtigen Gemischverhältnisses
- beschränkter Einsatz im Volllastbereich
- Vermeiden von Klopfen
- Kraftstoffabsperrventil
- Arbeitsweise und Bedienung der Gemischregelanlage
- Ausweich- und Ansaugluftsystem
- Vergaservereisung, Einsatz der Vergaservorwärmung
- Einspritzanlagen, Grundlagen und Arbeitsweise
Kraftstoff
- Kraftstoffklassifizierung
- Sorten und Farbkennzeichnung
- Qualitätsanforderungen
- Prüfung auf Verunreinigung
- Gebrauch von Kraftstofffiltern und -ablässen
- Kraftstoffanlagen
- Kraftstofftanks und -leitungen
- Belüftungssystem
- mechanische und elektrische Pumpen
- Schwerkraftförderung
- Tankwahl
Propeller
- Fachausdrücke
- Umwandlung von Motorleistung in Schubkraft
- Gestaltung und Aufbau von festen Propellern
- Kräfteeinwirkung auf die Propellerblätter
- Abhängigkeit zwischen Drehzahl und Fluggeschwindigkeit
- Wirkungsgrad in Abhängigkeit der Geschwindigkeit
- Gestaltung und Aufbau von Verstellpropellern
- konstante Drehzahlregelung (Constant Speed Propeller)
- Auswirkung von Änderungen des Blatteinstellwinkels
- Einfluss der Fluggeschwindigkeit auf die Propellerdrehzahl (Windmilling)
Triebwerksbedienung
- Anlassverfahren und Vorsichtsmaßnahmen
- Fehlererkennung
- Warmlaufen, Überprüfung der Triebwerke und Systeme
- Betriebsgrenzen für Öltemperatur und Öldruck
- Betriebsgrenzen für die Zylinderkopftemperatur
- Überprüfung der Zündanlage und anderer Systeme
- Leistungsgrenzen
- Vermeidung von schnellen Leistungswechseln
- Bedienung der Gemischregelung
Elektrische Anlage
- Einbau und Betrieb von Wechselstrom- und Gleichstromgeneratoren
- Gleichstromversorgung
- Batterien, Speichervermögen und Ladevorgang
- Voltmeter und Amperemeter
- Sicherungsautomaten und Schmelzsicherungen
- elektrisch betriebene Bordanlagen und Instrumente
- Fehlererkennung
- Verfahren bei Fehlfunktionen
Unterdruckanlage
- Bauelemente
- Pumpen
- Filteranlage
- Fehlererkennung
- Pneumatisch betriebene Instrumente
- Verfahren bei Fehlfunktionen
Bordinstrumente
- Pitot-Rohr, Funktionsprinzip
- Pitot-Rohr, Grundlagen und Aufbau
- Abnahmestelle für den statischen Druck
- Alternativabnahmestelle für den statischen Druck
- Einbaufehler
- Ablassöffnungen für Feuchtigkeit (Drainöffnungen)
- Heizung der Drucksonden
- Fehler durch Blockierung oder Undichtigkeit
Fahrtmesser
- Arbeitsweise und Aufbau
- Verhältnis zwischen Gesamtdruck und statischem Druck
- Begriffsbestimmungen der angezeigten, berichtigten und wahren Fluggeschwindigkeit (IAS, CAS, TAS)
- Instrumentenfehler
- Fluggeschwindigkeitsangaben, Farbkennzeichnung
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Höhenmesser
- Arbeitsweise und Aufbau
- Aufgabe der Einstellskala für den Luftdruck
- Druckhöhe
- wahre Höhe
- Internationale Standardatmosphäre
- Flugfläche
- Anzeige (Drei-Zeiger)
- Instrumentenfehler
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Variometer
- Arbeitsweise und Aufbau
- Funktionsprinzip
- Eigenverzögerung
- verzögerungsfreies Variometer
- Anzeige
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Kreiselinstrumente
- Grundlagen
- Raumstabilität
- Präzession
Wendezeiger
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- Auswirkung der Drehzahl (RPM) des Kreisels
- Anzeige
- Begrenzung der Drehgeschwindigkeitsanzeige
- Energieversorgung
- Libelle
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Fluglageanzeiger (Künstlicher Horizont)
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- Anzeigen
- Interpretation
- Betriebsgrenzen
- Energieversorgung
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Kursanzeiger (Kurskreisel)
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- Anzeige
- Nutzung in Verbindung mit dem Magnetkompass
- Einstellung/Nachführung
- scheinbare Auswanderung
- Betriebsgrenzen
- Energieversorgung
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Magnetkompass
- Aufbau und Funktionsprinzip
- Variation und Deviation
- Kurven- und Beschleunigungsfehler
- Vorsichtsmaßnahmen beim Mitführen von magnetischen Gegenständen
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Triebwerksüberwachungsinstrumente
- Grundlagen, Anzeige und Betrieb von
- Öltemperaturanzeige
- Öldruckanzeige
- Zylinderkopftemperaturanzeige
- Abgastemperaturanzeige
- Ladedruckanzeige
- Kraftstoffdruckanzeige
- Kraftstoffdurchflussanzeige
- Kraftstoffvorratsanzeige(n)
- Drehzahlmesser
Sonstige Instrumente
- Grundlagen, Anzeige und Betrieb von
- Unterdruckmesser
- Voltmeter und Amperemeter
- Warnanzeigen
- sonstige Instrumente bezogen auf das Flugzeugmuster
Lufttüchtigkeit
- gültiges Lufttüchtigkeitszeugnis
- Einhaltung der Bestimmungen
- regelmäßige Wartungsüberprüfungen
- Einhaltung der Bestimmungen des Flughandbuchs (oder gleichwertiger Unterlagen)
- Einhaltung von Anweisungen, Betriebsgrenzen, Hinweisschildern
- Ergänzungen zum Flughandbuch
- Bereitstellung und Aufbewahrung von Unterlagen
- technische Nachweisführung für Flugzeug, Triebwerk und Propeller
- Aufzeichnung von Mängeln bzw. Ausfällen und technischen Defekten
- Wartungsarbeiten, die von Piloten durchgeführt werden dürfen
Masse und Schwerpunktlage
- höchstzulässige Masse
- Grenzen der Schwerpunktlage vorne und hinten, Normal- und Nutzbetrieb
- Ermittlung von Masse und Schwerpunktlage
- Flughandbuch und Beladeplan
Flugleistung
Start
- verfügbare Startrollstrecke und verfügbare Startstrecke
- Abheben und Steigflug
- Auswirkungen von Masse, Wind und Dichtehöhe
- Auswirkungen von Pistenbeschaffenheit und -neigung
- Benutzung der Landeklappen
Landung
- Auswirkungen von Masse, Wind, Dichtehöhe und Anfluggeschwindigkeit
- Benutzung der Landeklappen
- Auswirkungen von Pistenbeschaffenheit und -neigung
Reiseflug
- Verhältnis zwischen Leistungsbedarf und verfügbarer Leistung
- Flugleistungsdiagramm
- maximale Steiggeschwindigkeit und maximaler Steigwinkel
- Reichweite und Flugdauer
- Auswirkungen von Konfiguration, Masse, Temperatur und Flughöhe
- Rückgang der Flugleistung bei Steigflugkurven
- Gleitflug
- ungünstige Einflüsse
- Vereisung, Regen
- Zustand der Zelle
- Auswirkung der Klappenstellung
Verhalten in besonderen Fällen
Flugzeug
- Einstellen und Sichern der Sitze
- Schulter- und Sitzgurte
- Lage und Handhabung der Notausrüstung und Notausstiege
- Feuerlöscher
- Maßnahmen bei einem Feuer am Boden und in der Luft
- Triebwerksbrand, Brand in der Kabine und in der elektrischen Anlage
- Eisverhütung
- Noträumung des Flugzeugs
- Systemausfälle
- Kohlenmonoxidvergiftung
- Vorsichtsmaßnahmen beim Betanken
- brennbare Güter/Druckbehälter
Flugbetrieb
- Wirbelschleppen
- Aquaplaning
- Windscherung
- Start
- Anflug
- Landung
- Unterweisung der Fluggäste
- Noträumung des Flugzeugs
- Notlandungen
- Landung mit eingefahrenem Fahrwerk
- Notwasserung
- Ausfall von Bremsen und Lenkung
- Startabbruch
- Triebwerksausfall nach dem Start
- Abbruch des Landeanfluges/Durchstarten
- Fehlanflug
Menschliches Leistungsvermögen
Grundlagen der Physiologie
Begriffe
- Zusammensetzung der Atmosphäre
- Gasgesetze
- Atmung und Blutkreislauf
Auswirkungen von Partialdruck
- Auswirkung von zunehmender Flughöhe
- Gasaustausch
- Hypoxie (Sauerstoffmangel)
- Symptome
- vorbeugende Maßnahmen
- Kabinendruck
- Auswirkungen von schnellem Druckabfall
- Selbstrettungszeit (Time of Useful Consciousness/TUC)
- Benutzung der Sauerstoffmasken und Notabstieg
- Hyperventilation
- Symptome
- Vermeidung
- Auswirkungen von Beschleunigungen
Sehvermögen
- Physiologie des Sehens
- Einschränkungen des Sehvermögens
- Sehfehler
- optische Täuschungen
Hörvermögen
- Physiologie des Hörens
- Sinneswahrnehmungen des Innenohrs (Vestibularorgan)
- räumliche Desorientierung
- Vermeidung von Desorientierung
- Auswirkungen von Änderungen der Flughöhe
- Lärm und Verlust des Gehörsinnes
- Gehörschutz
- Widersprüche zwischen akustischer und optischer Wahrnehmung
Reisekrankheit
- Ursachen, Symptome
- vorbeugende Maßnahmen
Fliegerische Fitness
- medizinische Anforderungen
- Störungen des Allgemeinbefindens und deren Behandlung
- Erkältungskrankheiten
- Magenverstimmungen
- Medikamente und Nebenwirkungen
- Alkohol, Drogen
- Ermüdung
- Schwangerschaft
- persönliche Fitness
- Fluggastbetreuung
- Vorsichtsmaßnahmen vor dem Flug nach Tauchgängen
Vergiftungsgefahr
- gefährliche Güter
- Kohlenmonoxidabgabe (Heizungsanlagen, Abgase)
Grundlagen der Psychologie
Der Informationsprozess
- Begriffe der Sinneswahrnehmung
- kognitive Wahrnehmung
- Erwartung
- Antizipation (gedankliche Vorwegnahme von Handlungsabläufen)
- Verhaltensweisen
Der zentrale Entscheidungsweg
- mentale Belastung, Belastungsgrenzen
- Informationsquellen
- Reize und Aufmerksamkeit
- verbale Kommunikation
- Gedächtnis und Erinnerungsvermögen
- Ursachen für Missdeutungen
Stress
- Ursachen und Auswirkungen
- Erregungszustände
- Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit
- Stress erkennen und vermindern
Lagebeurteilung und Entscheidungsfindung
- Konzepte zur Lagebeurteilung
- Gemütszustände
- Verhaltensmuster
- Risikoeinschätzung
- Entwicklung von Situationsbewusstsein
- typische Entscheidungsfehler
- Serie (Kette) fehlerhafter Entscheidungen
Anlage 1B
Lehrplan für die praktische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Privatflugzeugführer (zu § 4)
Allgemeines
Der nachfolgende Lehrplan ist eine Richtlinie für den Ablauf und die Inhalte der praktischen Ausbildung. Das in der praktischen Ausbildung verwendete Flugzeug muss mit einem Doppelsteuer ausgerüstet und für die Ausbildung geeignet sein. Da nicht alle musterspezifischen Eigenarten verschiedener Flugzeugmuster berücksichtigt werden können, sind alle Übungen gemäß der im Flughandbuch des in der Ausbildung verwendeten Flugzeuges aufgeführten Verfahrensanweisungen durchzuführen.
Bei allen Übungen sind Einstellung und Betrieb des Triebwerks zu überwachen.
Unnötiger Fluglärm ist zu vermeiden.
Alle Kontrollen sind anhand der Klarlisten durchzuführen.
Flugausbildung bis zum ersten Alleinflug
Bodeneinweisung
- Erklärung des Flugzeugmusters
- Bauweise
- Instrumentierung
- Steuerbedienungsorgane
- Klarlisten
- Betriebshandbuch
- Flugklarheit des Flugzeugs, Außenkontrolle
Anlassen
- Vorflugkontrolle gemäß Klarliste
- Anlassen gemäß Klarliste
Rollen
- Beobachtung des übrigen Flugplatzverkehrs
- Funktionsüberprüfungen (Auswendige Anwendung der Klarliste)
Kontrollen vor dem Start
- Durchführung der Kontrollen vor dem Start gemäß Klarliste
- Abflugbriefing
- Ansprechen der Notverfahren beim Start
Start
- Beobachten des Anflugluftraumes
- Aufstellen des Flugzeuges
- Windberücksichtigung
- Ausrichten auf der Startbahn
- Kompasskontrolle in Startrichtung
- Setzen der Triebwerksleistung
- Ruderbetätigung beim Startvorgang
- Halten der Startrichtung
- Abheben bei empfohlener Geschwindigkeit
- Steigflug nach dem Abheben und Übergang zur festgelegten Steigfluggeschwindigkeit
- Einziehen des Fahrwerks und Einfahren der Landeklappen
- Drosselung der Triebwerksleistung auf Steigflugleistung unter Einhaltung der festgelegten Geschwindigkeit
- Startabbruch
- simulierter Triebwerksausfall nach dem Start
Anmerkung: Ein simulierter Triebwerksausfall nach dem Start darf nur bei Ausbildungsflügen mit Fluglehrer durchgeführt werden.
Steigflug
- Einhalten von Kurs und Steigfluggeschwindigkeit
- Trimmen
- Triebwerkseinstellen für die beste Steigrate oder den besten Steigwinkel
- Steigflugkurven auf vorgegebenen Kurs mit
- 15 - 20 Grad Querneigung
- 20 - 30 Grad Querneigung
- Übergang in den Horizontalflug
Horizontal- und Kurvenflug
- Geradeausflug und Horizontalflug
- koordinierte Kontrolle der Bewegungen um Quer-, Längs- und Hochachse
- Demonstration der statischen und dynamischen Stabilität
- Veränderung der Triebwerksleistung im Geradeausflug und Horizontalflug
- Erhöhen und Herabsetzen der Fluggeschwindigkeit unter Beibehalten der Höhe und des Kurses
- Einhalten von Höhe, Kurs und einer vorgegebenen Fluggeschwindigkeit bei Aus- und Einfahren der Landeklappen und des Fahrwerks
- Trimmen
- Gefahren
- Erhöhen und Verringern von Auftrieb und/oder Widerstand
Langsamflug
- bei V(tief)s + 5 bis + 10 kt (Überziehgeschwindigkeit des Flugzeuges im jeweiligen Flugzustand + 5 bis + 10 kt Sicherheit)
- im Reiseflugzustand
- Klappen in Startstellung
- Klappen in Anflugstellung und bei ausgefahrenem Fahrwerk
- Verringerte Wirksamkeit der Steuerorgane beim Langsamflug
- Einhalten von Höhe, Fluggeschwindigkeit und Richtung sowie Korrektur der Triebwerksleistung
Kurvenflug
- Kurven mit 30 Grad und 45 Grad Querneigung, links und rechts, um 90 Grad, 180 Grad, 360 Grad
- Einhalten
- vorgegebener Flughöhe
- sicherer Fluggeschwindigkeit bei Erhöhung der Drehgeschwindigkeit unter Beachtung des Lastvielfachen
- gleich bleibender Querlage und Drehgeschwindigkeit
- Drehfehler des Magnetkompasses
- Beenden auf vorgegebenen Kursen
- unmittelbarer Übergang von Links- zur Rechtskurve und umgekehrt.
Übungen anhand von Bodenmarkierungen
- Rechteck über Grund
- Windvorhaltewinkel
- Einteilen und Berücksichtigen der Windversetzung
- Einhalten der vorgegebenen Flughöhe
- zwei Vollkreise um einen Bezugspunkt
- Einleiten, Höhen- und Geschwindigkeitskontrolle, Beenden
- S-Kurven über einer geraden Bezugslinie
- Ausgleichen des Windeinflusses.
Sinkflug
- Einleiten
- Einhalten von Kurs- und Sinkfluggeschwindigkeit
- Trimmen
- Vergaservorwärmung
- beste Sinkrate
- bester Gleitwinkel
- Sinkflug mit und ohne Motorkraft im Geradeaus- und im Kurvenflug
- Übergang vom Sink- in den Horizontalflug
Platzrunde
- 1 Start
- 2 Steigflug auf mindestens 200 ft GND, bevor die erste Richtungsänderung aufgrund örtlicher Vorgaben durchgeführt wird
- 3 Steigflugkurve bis 20 Grad Querneigung, 90 Grad-Richtungsänderung zum Querabflug unter Windberücksichtigung
- 4 Steigflug bis mindestens 600 ft GND
- 5 Am Wendepunkt 90 Grad-Kurve bis maximal 30 Grad Querneigung zum Gegenanflug parallel zu der Start- und Landerichtung
- 6 Reiseflugbedingungen
- 7 Reduzieren der Geschwindigkeit und Setzen der Landeklappen in die erste Stellung, Vergaservorwärmung bedienen
- 8 Ggf. Fahrwerk ausfahren
- 9 Am Wendepunkt: 90 Grad-Kurve bis max. 30 Grad Querneigung zum Queranflug unter Windberücksichtigung
- 10 Sinkflug einleiten
- 11 Am Wendepunkt: 90 Grad-Kurve bis max. 30 Grad Querneigung zum Endanflug. Abweichungen in der Reihenfolge der Übungen 7-11 aufgrund örtlicher Gegebenheiten oder der Besonderheiten des Flugzeugmusters sind zulässig.
- 12 Landekontrolle laut Klarliste
- 13 Landung
- Bei Heckradflugzeugen: Dreipunktlandungen und Radlandungen
- Bei Bugradflugzeugen: Aufsetzen mit Hauptfahrwerk
Durchstarten und Landen
- Setzen voller Triebwerksleistung
- Korrektur der Fluglage
- Vermindern der Widerstände durch Einfahren von Landeklappen und Fahrwerk
- Steigflug
- Landen und anschließender Wiederstart
- Trimmung neutral
- Klappen in Startstellung
Beenden des Fluges
- Zurückrollen zum Abstellplatz
- Kontrolle nach der Landung (Auswendige Anwendung der Klarliste)
- Abstellen des Triebwerkes gemäß Klarliste
- Sichern des Flugzeuges gemäß Klarliste
Besondere Flugzustände
Die Flughöhe sollte mindestens 3.000 Fuß über Grund betragen.
- Überziehen und Geradeaushalten mit dem Seitenruder bis zum Abkippen mit und ohne Motorkraft mit einem Minimum an Höhenverlust bei
- Flugzeug im Reiseflugzustand
- Flugzeug mit Landeklappen in Anflugstellung
- Flugzeug mit Landeklappen in Anflugstellung und ausgefahrenem Fahrwerk
- rechtzeitiges Erkennen und Beenden des Abkippens und Verhindern einer Weiterentwicklung zum Trudeln
- Flugübungen im Bereich des Überziehens in
- Steigflugkurven mit 10-30 Grad Querneigung und Landeklappen in Startstellung (simulierter Start) bis zu den ersten Anzeichen des Strömungsabrisses bzw. der Auslösung der Überziehwarnanlage
- Beenden der Übung, ohne abzukippen oder Höhe zu verlieren
- Sinkflugkurven mit 10-30 Grad Querneigung, Landeklappen in Anflugstellung und Fahrwerk ausgefahren (simulierter Anflug) bis zu den ersten Anzeichen des Strömungsabrisses bzw. der Auslösung der Überziehwarnanlage
- Beenden der Übung, ohne abzukippen oder die Sinkrate zu erhöhen
- Aufrichten aus Querneigungen von mindestens 45 Grad und aus Steig/Sinkfluglagen
- Grenzflugzustände im oberen Geschwindigkeitsbereich
- Erkennen und Beenden von beginnenden Spiralsturzflügen
- Motorleistung reduzieren (Leerlauf)
- Querlage korrigieren (neutral) und weich abfangen
- Erkennen und Beenden von beginnenden Spiralsturzflügen
Seitengleitflug
- Einleiten
- Richtung halten
- Steuerung der Sinkrate
- Beenden
- Gefahren des Seitengleitfluges
Verhalten bei Notlagen
- Verhalten bei Notlagen unter Beachtung des Betriebshandbuches
- Kontrolle der elektrischen Sicherungen bzw. Einschalten von Sicherungsautomaten
- Notausfahren des Fahrwerks (falls vorhanden)
- Störungen an Triebwerk und Ausrüstung
- unerwartete Wetterverschlechterung
- Feuerausbruch
Erster Alleinflug
Erlangen der fliegerischen Fertigkeiten
Starten und Landen
- bei Seitenwind
- mit unterschiedlichen Gewichtszuständen (max. Zuladung)
- mit Seitengleitflug
- ohne Zuhilfenahme der Landeklappen
- auf angenommenen begrenztem Raum
- bei Dämmerung
Ziellandungen
- Ziellandungen aus der Platzrunde mit und ohne Motorhilfe
- Aufsetzen innerhalb von 100 m nach dem Landezeichen
- Ziellandung aus mindestens 600 m (2000 ft) über Grund ohne Motorhilfe
- Aufsetzen innerhalb von 150 m nach dem Landezeichen
Außenlandeübungen mit Fluglehrer aus verschiedenen Höhen
- mit Motorhilfe
- Auswahl eines geeigneten Geländes aus sicherer Höhe
- Überflug des Geländes zur Feststellung von Einzelheiten, anschließend
- Platzrunde und Endanflug
- ohne Motorhilfe
Die Durchführung der Notverfahren (Sofortmaßnahmen, Ursachensuche, Maßnahmen kurz vor der Landung) erfolgen gemäß Flughandbuch. Die Sofortmaßnahmen müssen auswendig beherrscht werden.
Die Benutzung der Notfall-Klarliste ist in sinnvoller Weise in den Flugablauf zu integrieren.
- Geschwindigkeit für bestes Gleiten (Trimmen)
- Auswahl eines geeigneten Geländes unter Berücksichtigung des Windes
- Einteilung des Anfluges
- Anwendung der Notfall-Klarliste
- Simuliertes Absetzen eines Not- oder Dringlichkeitsrufes
- Verfahren kurz vor der Landung
Anmerkung: Außenlandeübungen dürfen nur mit Fluglehrer unter strenger Beachtung der Vermeidung einer Gefährdung von Mensch und Tier geübt werden. Sie sind in einem Durchstartverfahren ohne aufzusetzen durchzuführen. Für das Unterschreiten der Sicherheitsmindesthöhe ist eine besondere Genehmigung durch die zuständige Landesluftfahrtbehörde erforderlich.
Überlandflugeinweisung
- Kleinorientierung
- Flug nach vorgegebenen Kursen
- Orientierung bei ungünstigen Sichtbedingungen
- voraussichtliche und tatsächliche Ankunftszeit
- Geplante Abweichung vom vorgegebenen Kurs
- Verwendung von Auffanglinien
- Einflug in die Platzrunde
- Möglichkeiten zur Vermeidung von Fluglärm
Einweisung in den Gebrauch von Funknavigationshilfsmitteln
- Gebrauch von bordeigenen Funknavigationsmitteln, VOR, ADF oder GPS
- Nutzung bodengestützter Dienste wie VHF-Peiler (VDF) und Radar
- Einsatz des Transponders
Anmerkung: Die Dauer der Einweisung soll mindestens 90 Minuten betragen. Ersatzweise kann die Einweisung auf einem synthetischen Flugübungsgerät durchgeführt werden, § 14 1. DV LuftPersV bleibt unberührt. Die Ausbildungszeit auf einem synthetischen Flugübungsgerät zählt nicht zur erforderlichen Flugausbildungszeit gemäß § 1 (3) LuftPersV.
An- und Abflüge mit Landung auf anderen als dem Ausbildungsflugplatz
- Sprechfunkverkehr entsprechend den vorgeschriebenen Verfahren
- Orientierung und Anflugverfahren
- Höhenmessereinstellung
- Beobachten des Luftraums, ggf. rechtzeitiges Ausweichen
- Abstandhalten von anderem Luftverkehr
- Einordnen in die Platzrunde
- ausgelegte Zeichen und ggf. Lichtsignale
- Landung auf dem Flugplatz
- Orientieren auf dem Flugplatz
- Zeichen und evtl. Lichtsignale
- Abstellen des Flugzeuges
- Abflug unter Beachtung der vorgeschriebenen Verfahren
An- und Abflüge mit Landung auf Flugplätzen mit Flugverkehrskontrolle
- Sprechfunkverkehr entsprechend der vorgeschriebenen Verfahren
- Orientierung und Anflugverfahren in der Kontrollzone
- Befolgen von Flugsicherungsanweisungen
- Höhenmessereinstellung
- Beobachten des Luftraums, ggf. rechtzeitiges Ausweichen
- Abstandhalten von anderem Luftverkehr
- ausgelegte Zeichen und ggf. Lichtsignale
- Landung auf dem Flugplatz
- Orientieren auf dem Flugplatz
- Zeichen und Flugsicherungsanweisungen
- evtl. Lichtsignale
- Abstellen des Flugzeuges
- Flugabfertigungsverfahren
- Abflug auf der von der Flugsicherung angewiesenen Abflugstrecke
Übungen bis zur Prüfungsreife mit und ohne Fluglehrer bis zur sicheren Beherrschung
- Flugübungen gemäß § 1 Abs. 4 Nr. 1-9 LuftPersV
- Überlandflug gemäß § 1 Abs. 4 Nr. 10 LuftPersV
- Wiederholen der Flugübungen gemäß Anlage 1B
- mindestens 10 Alleinstarts und 10 Alleinlandungen auf mindestens drei anderen Flugplätzen als dem Ausbildungsflugplatz
- Landungen auf unterschiedlichen Pistenbelägen (Gras, Beton/Asphalt)
Anmerkung: Simulierter Triebwerkausfall nach dem Start und Außenlandeübungen dürfen nur mit Fluglehrer durchgeführt werden. Anmerkung: Aufsetzen und Durchstarten des Flugschülers im Alleinflug ist nur zulässig, wenn der Fluglehrer dafür einen Flugauftrag erteilt hat und am Flugplatz anwesend ist.
Anlage 1C
Theoretische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Privatflugzeugführer (zu § 4)
1. Die Abnahme der theoretischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.
2. Diese Prüfung ist eine schriftliche oder computergestützte Prüfung in den nachfolgend aufgeführten sieben Fächern und kann nach Ermessen der zuständigen Stelle an einem oder mehreren Tagen abgelegt werden. Mehrere Prüfungsfächer können zusammengefasst werden. Eine Prüfung besteht aus mindestens 120 Fragen. Der überwiegende Teil der Prüfung muss aus Auswahlfragen (Multiple Choice) nach dem jeweils gültigen amtlichen Fragenkatalog bestehen. Die folgenden Bearbeitungszeiten dürfen nicht überschritten werden:
Fach | Bearbeitungszeit Std. (maximal) |
---|---|
Luftrecht, Luftverkehrs- und Flugsicherungsvorschriften einschließlich Rechtsvorschriften des beweglichen Flugfunkdienstes | 1:15 |
Navigation, Flugleistung und Planung | 1:30 |
Meteorologie | 0:30 |
Aerodynamik | 0:45 |
Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik | 1:00 |
Verhalten in besonderen Fällen | 0:30 |
Menschliches Leistungsvermögen | 0:30 |
gesamt | 6:00 |
3. Ein Prüfungsfach gilt als bestanden, wenn der Bewerber in diesem Fach mindestens 75% der möglichen Punktzahl erreicht hat. Punkte dürfen nur für richtige Antworten vergeben werden.
4. Eine praktische Sprechfunkprüfung am Boden ist gesondert durchzuführen, wenn der Bewerber nicht bereits Inhaber eines Flugfunkzeugnisses ist.
5. Die Sprechprüfung von etwa 30 Minuten Dauer je Bewerber beinhaltet die praktische Abwicklung des Sprechfunkverkehrs unter der Annahme eines Fluges nach Sichtflugregeln entweder in deutscher Sprache (BZF II) oder in deutscher und englischer Sprache sowie das Lesen eines Textes in englischer Sprache und die Übersetzung ins Deutsche (BZF I). Die Abwicklung des Sprechfunkverkehrs kann für mehrere Bewerber zusammen durchgeführt werden.
Anlage 1D
Praktische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Privatflugzeugführer(zu § 4)
1. Die Abnahme der praktischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.
2. Der Bewerber hat die praktische Prüfung auf einem in der Ausbildung verwendeten Luftfahrzeugmuster aus der in der Ausbildung verwendeten Luftfahrzeugklasse abzulegen. Das in der praktischen Prüfung verwendete Luftfahrzeug muss den Anforderungen für die Durchführung der praktischen Prüfung genügen. Die Dauer des Fluges soll etwa 60 Minuten betragen.
3. Der Prüfer hat vor dem Flug das Prüfungsprogramm in den Grundzügen mit dem Bewerber zu besprechen.
4. Der Bewerber muss das Luftfahrzeug von dem Sitz aus führen, von dem er die Tätigkeit des verantwortlichen Piloten ausführen kann. Der Prüfungsflug ist so durchzuführen, als sei der Bewerber der einzige Pilot an Bord. Die Verantwortung für die Flugdurchführung richtet sich nach § 4 Abs. 4 LuftVG.
5. Der Prüfer soll sich an der Durchführung des Fluges nicht beteiligen, es sei denn, dass ein Eingreifen aus Sicherheitsgründen oder zur Vermeidung von unannehmbaren Verzögerungen für andere Luftverkehrsteilnehmer erforderlich wird.
6. Die Flugstrecke für den Überlandflug wird vom Prüfer ausgewählt. Der Flug kann auf dem Startflugplatz oder einem anderen Flugplatz enden. Der Bewerber ist für die Planung des Fluges verantwortlich und hat sicherzustellen, dass sich alle Ausrüstungsgegenstände und Unterlagen für die Durchführung des Fluges an Bord befinden. Der Überlandflug kann, in Absprache mit dem Bewerber und dem Prüfer, als gesonderter Flug durchgeführt werden.
7. Sollte der Bewerber die praktische Prüfung aus für den Prüfer nicht gerechtfertigten Gründen abbrechen, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen. Wird die Prüfung aus für den Prüfer gerechtfertigten Gründen abgebrochen, sind in einem weiteren Flug nur die nicht durchgeführten Abschnitte zu prüfen.
8. Der Bewerber kann jede Übung und jedes Verfahren einmal wiederholen. Der Prüfer kann die Prüfung jederzeit abbrechen, wenn die fliegerischen Fähigkeiten des Bewerbers erkennen lassen, dass die gesamte Prüfung wiederholt werden muss.
9. Der Bewerber hat folgende Fähigkeiten nachzuweisen:
- Führen des Luftfahrzeuges innerhalb der Betriebsgrenzen
- ruhige und exakte Durchführung sämtlicher Übungen
- gutes Urteilsvermögen und Verhalten als Luftfahrer (airmanship)
- Anwendung von Kenntnissen aus der Luftfahrt und Kontrolle über das Luftfahrzeug zu jedem Zeitpunkt des Fluges, so dass die erfolgreiche Durchführung eines Verfahrens oder einer Übung zu keiner Zeit ernsthaft gefährdet ist.
10. Die einzelnen Abschnitte und Übungen der praktischen Prüfung werden mit "bestanden" oder "nicht bestanden" bewertet. Wird in einem Prüfungsabschnitt eine Übung nicht bestanden, so gilt dieser Abschnitt als nicht bestanden. Wird mehr als ein Prüfungsabschnitt nicht bestanden, muss der Bewerber die gesamte Prüfung wiederholen. Ein Bewerber, der nur einen Prüfungsabschnitt nicht besteht, muss nur den nicht bestandenen Abschnitt wiederholen. Wird in der Wiederholungsprüfung ein Abschnitt nicht bestanden, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen. Dies gilt auch für Abschnitte, die bei einem vorherigen Versuch bestanden wurden.
11. Die folgenden Toleranzen stellen allgemeine Richtwerte dar. Turbulenzen, Flugeigenschaften und Flugleistungen des verwendeten Flugzeugmusters werden vom beauftragten Prüfer berücksichtigt:
- a) Steuerkurs:
- normaler Flug +- 10 Grad
- b) Flughöhe
- normaler Flug +- 150 ft
- c) Geschwindigkeiten:
- Start und Anflug + 15 kt/- 5 kt
- alle anderen Flugzustände +- 15 kt
Weiter zu Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 2