Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 5
Hauptartikel - Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal
Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 1
Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 2
Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 3
Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 4
Anlage 5A
Lehrplan für die theoretische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Segelflugzeugführer (zu § 8)
Luftrecht
Gesetzliche Grundlagen
- Luftverkehrsgesetz (LuftVG)
- Luftverkehrs-Zulassungs-Ordnung (LuftVZO)
- Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO)
- Verordnung zur Prüfung von Luftfahrtgerät (LuftGerPV)
- Verordnung über Luftfahrtpersonal (LuftPersV)
- Durchführungsverordnungen zur LuftPersV
- Betriebsordnung für Luftfahrtgerät (LuftBO)
- Durchführungsverordnungen zur LuftBO
- weitere Gesetze und Verordnungen, soweit sie für den Segelflugzeugführer von Bedeutung sind
Nationale und internationale Organisation der Luftfahrt
- Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)
- Luftfahrt-Bundesamt (LBA)
- Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU)
- Luftfahrtbehörden der Länder
- Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS)
- Deutscher Wetterdienst (DWD)
- ICAO
- Zuständigkeiten und Aufgaben
- JAA
- Zuständigkeiten und Aufgaben
- EASA
- Zuständigkeiten und Aufgaben
Veröffentlichungen für Luftfahrer
- Luftfahrthandbuch AIP
- AIP VFR
- Gliederung und Benutzung
- VFR-Bulletin
- Nachrichten für Luftfahrer Teil I und II (NfL I und NfL II)
- NOTAM
- Luftfahrtkarten ICAO
Flugplätze
- Arten der Flugplätze
- Flugplatzzwang
- Außenstart und Außenlandung
- Notlandung
- Sicherheitslandung
Luftfahrzeuge
- Arten
- Zulassungen
- Prüfungen
- Lufttüchtigkeitsanweisungen
- zulassungspflichtige Ausrüstung
Luftfahrtpersonal
- Ausbildung
- Lizenz
- Erteilung
- Erweiterung
- Verlängerung
- Erneuerung
- Widerruf, Ruhen und Beschränkung
- Ausübung der Rechte
- Berechtigungen
- Startarten für Segelflugzeugführer
Teilnahme am Luftverkehr
- Pflichten der Teilnehmer am Luftverkehr
- Allgemeine Regeln
- Sichtflugregeln
- Luftraumklassifizierung,
- Flugsicherungsvorschriften
- Ausrüstung der Luftfahrzeuge
- allgemeine Flugbetriebsvorschriften
- Vermeidung von unnötigem Fluglärm
Flugfunkdienst
- Rechtsvorschriften des beweglichen Flugfunkdienstes
- Zulassung und Genehmigung von Funkanlagen
- Funksprechverfahren
- Not- und Dringlichkeitsverkehr
- Verordnung über Flugsicherungsausrüstung von Luftfahrzeugen
Durchführung des Sprechfunkverkehrs
Bei Flügen nach Sichtflugregeln von und zu einem Flugplatz mit Flugverkehrskontrolle entweder in deutscher Sprache (BZF II) oder in deutscher und englischer Sprache (BZF I) unter Verwendung der festgelegten Redewendungen, Ausdrücke, Verfahren, Abkürzungen einschließlich der Not- und Dringlichkeitsverfahren
Haftung des Luftfahrzeugführers und Versicherungspflicht des Luftfahrzeughalters
Straftaten, Ordnungswidrigkeiten
Gestalt der Erde
- Form
- Erdachse, Pole
- Ausmaße
- Bewegung
Kartenkunde
- Meridiane, Breitenparallele
- Großkreise, Kleinkreise, Kursgleiche
- Hemisphären, Nord/Süd, Ost/West
- topografische Luftfahrtkarten
- Projektionen und ihre Eigenschaften
- Winkeltreue
- Flächentreue (Äquivalenz)
- Maßstab
Konforme Schnittkegelprojektion (ICAO-Karte 1:500.000)
- Haupteigenschaften
- Aufbau
- Meridiankonvergenz
- Darstellung von Meridianen, Breitenparallelen, Großkreisen und Kursgleichen
- Maßstab, Standardparallelen
- bildliche Darstellung der Höhe über Grund
Zeitrechnung
- Beziehung zwischen koordinierter Weltzeit (UTC) und mittlerer Ortszeit (LMT)
- Definition von Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangszeiten
Bezugsrichtung
- rechtweisend Nord (True North)
- Magnetfeld der Erde, Missweisung – jährliche Veränderung
- missweisend Nord (Mag North), Variation
- vertikale und horizontale Komponenten
- Isogonen, Null-Isogonen (Agone)
- Magnetismus des Segelflugzeugs
- magnetische Einflüsse im Segelflugzeug
- Kompassablenkung (Deviation)
- Kurven, Beschleunigungsfehler
- Vermeidung magnetischer Störungen des Kompasses
Entfernungen
- Einheiten
- Entfernungsmessung in Abhängigkeit der Kartenprojektion
Luftfahrtkarten in der praktischen Navigation
- Standortbestimmung
- Breite und Länge
- Entfernungsmessung und -bestimmung
- Benutzung eines Winkelmessers
- Messen von Kursen über Grund (Track) und Entfernungen
Kartensymbolik/Gebrauch der Navigationskarten
- Kartenauswertung
- Topographie
- Geländeform (Relief)
- künstliche Geländemerkmale
- unveränderliche Merkmale (z. B. längen- oder punktförmige, einmalige oder besondere Merkmale)
- veränderliche Merkmale (z. B. Wasser)
- Kartenvorbereitung
- Falten der Karte
- Verfahren für das Lesen der Karte
- Orientierung anhand der Karte
- Merkmale von Kontrollpunkten
- Erwartetes Aussehen von Kontrollpunkten
- mit ständigem Sichtkontakt
- ohne ständigen Sichtkontakt
- bei unsicherer Position (Auffanglinien)
- Luftfahrtsymbole
- Luftfahrtinformationen
- Umrechnung von Einheiten
Grundlagen der Navigation
- angezeigte, berichtigte und wahre Geschwindigkeit (IAS, CAS und TAS)
- Kurs über Grund, rechtweisender und missweisender Kurs
- Wind, Einfluss auf Steuerkurs und Geschwindigkeit über Grund
- Winddreieck
- Berechnung von Steuerkurs und Geschwindigkeit über Grund
- Koppelnavigation, Position, festgelegter Standort
Navigationsrechner
- Anwendung eines mechanischen oder elektronischen Navigationsrechners sowie gegebenenfalls der Gebrauch von Überschlagsberechnungen für die Bestimmung folgender Größen:
- wahre Fluggeschwindigkeit (TAS), Zeit und Entfernung
- Umrechnung von Einheiten
- Druck, Dichte und wahre Höhe
- Winddreiecksaufgaben
- Abdrift und Luvwinkel, Anwendung von TAS und Windgeschwindigkeit auf den Kurs über Grund
- Steuerkurs und Geschwindigkeit über Grund
Flugplanung und praktische Durchführung
- Auswahl von Kartenmaterial
- Wettervorhersagen und Berichte für die Flugstrecke und den Flugplatz
- Beurteilung der Wettersituation
- Einzeichnen der Wegelinie
- Berücksichtigung von kontrollierten Lufträumen, Luftraumbeschränkungen, Gefahrengebieten etc.
- Verwendung von AIP und NOTAMS
- Verbindungen zur Flugverkehrskontrollstelle in kontrollierten Lufträumen
- Berechnung der Flugaufgabe (mittlere Reisegeschwindigkeit)
- Mittleres Steigen
- Zu erwartende Wolkenbasis
- Sollfahrt
- Flugplätze entlang der Strecke
- Fernmeldeverkehr und Funk-/Navigationsfrequenzen
- UKW-Peilung (VDF-Peiler, QDM)
- Transponder und Radar
- Satellitennavigation (GPS)
- Erstellung eines ATC-Flugplans
- Berechnungen von Masse und Schwerpunktlage
Praktische Navigation
- Kompasssteuerkurse, Verwendung der Deviationstabelle
- Organisation der während des Fluges anfallenden Arbeitsbelastung
- Höhenmessereinstellung
- Ermittlung von TAS und Geschwindigkeit über Grund (GS)
- Durchführung der Sichtnavigation unter Berücksichtigung wechselnder Flughöhe
- Festlegen des Flugweges nach thermischen und terrestrischen Gesichtspunkten
- Standortbestimmung
- Bestimmung von Kontroll- und Wendepunkten
- Anflugverfahren
- Berechnung des Endanfluges
- Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle
- Eintragungen in das Luftfahrzeugbordbuch
Meteorologie
Die Atmosphäre
- Zusammensetzung und Aufbau
- Besonderheiten der Troposphäre
- ICAO-Standardatmosphäre
- atmosphärischer Druck
- vertikale Schichtung
Druck, Dichte und Temperatur
- Luftdruck, Luftdruckmessung, Isobaren
- Änderung von Druck, Dichte und Temperatur mit der Höhe
- Begriffe aus der Höhenmessung
- Strahlungsprozesse, Temperatur
- Tagesgang der Temperatur
- Stabilität und Labilität
- Auswirkung von Strahlungs- und Advektionsprozessen
Luftfeuchte und Niederschlag
- Wasserdampf in der Atmosphäre
- Luftfeuchte
- Taupunkt, Spread
- relative, absolute und spezifische Feuchte
- Dampfdruck
- Kondensation, Sublimation, Verdunstung
- Niederschlag
- Entstehung von Niederschlag
- Niederschlagsarten
Luftdruck und Wind
- Hoch- und Tiefdruckgebiete
- Luftbewegung
- Druckgradient (Buys-Ballot’sches Gesetz)
- Corioliskraft, Reibung (Bodenwind und geostrophischer Wind)
- vertikale und horizontale Luftbewegung, Konvergenz, Divergenz
- Lokale Windsysteme (Föhn, Berg-/Talwind, Land-/Seewind, geführter Wind)
- Turbulenz und Böigkeit
- Einfluss von Wind und Windscherung bei Start und Landung
Wolkenbildung
- Abkühlung und Erwärmung durch Advektion, Strahlung und adiabatische Prozesse
- Wolkenklassifizierung, Wolkenstockwerke
- konvektive Wolken (Cumuluswolken)
- stratiforme Wolken (Schichtwolken)
- orografisch bedingte Wolken
- Flugbedingungen in stratiformen und konvektiven Wolken
Nebel, feuchter Dunst und trockener Dunst
- Strahlungsnebel, Advektionsnebel, Mischungsnebel, gefrierender Nebel
- Entstehung und Auflösung von Nebel
- verminderte Sicht durch feuchten Dunst, Regen oder Sprühregen, Schnee, Rauch, Staub und Sand
- Beurteilung der Wahrscheinlichkeit des Eintretens von verminderter Sicht
- Gefahren bei Flügen bei geringer Horizontal- und Vertikalsicht
Luftmassen, Hoch- und Tiefdruckgebiete
- Eigenschaften von Luftmassen und Einflussgrößen
- Einteilung der Luftmassen, Entstehungsgebiete
- Transformation (Änderung) von Luftmassen während ihrer Verlagerung
- Entstehung von Hoch- und Tiefdruckgebieten
- Wettergeschehen im Zusammenhang mit Hoch- und Tiefdruckgebieten
- Tiefdruckrinne, Höhentrog (Entstehung und Wettergeschehen)
Fronten
- Bildung von Fronten und Luftmassengrenzen
- Warmfront
- Entstehung einer Warmfront
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
- Wetterbedingungen im Warmsektor
- Kaltfront
- Entstehung einer Kaltfront
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
- Rückseitenwetter
- Okklusion
- Entstehung einer Okklusion
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
- stationäre Fronten
- zugehörige Wolken und Wettergeschehen
Vereisung
- Ursachen und Bedingungen für die Vereisung
- Bildung und Auswirkung von Raureif, Raueis, Klareis
- Auswirkungen von Vereisung auf die Flugleistung
- Fliegerische Maßnahmen zur Vermeidung von Vereisung
Gewitter
- Gewitterbildung
- Luftmassengewitter, Frontgewitter, orografische Gewitter
- Voraussetzungen
- Entwicklungsprozess
- Erkennen von günstigen Voraussetzungen für die Entstehung von Gewittern
- Gefahren für Segelflugzeuge
- Auswirkungen von Blitzen, Hagel und schwerer Turbulenz
- Vermeidung von Flügen in der Nähe von Gewittern
Flüge über gebirgigem Gelände
- Einfluss des Geländes auf atmosphärische Prozesse
- Bildung von Leewellen
- lokale Windsysteme, Auf- und Abwinde, Rotoren
- Gefahren
Klimatologie
- allgemeine jahreszeitlich bedingte Zirkulation in der Troposphäre über Europa
- jahreszeitlich bedingtes lokales Wettergeschehen und Windbedingungen
Höhenmessung
- Bedeutung der Druckeinstellungen für den Luftverkehr
- Druckhöhe, Dichtehöhe
- Höhe über Grund, Höhe über NN, Flugflächen
- ICAO-Standardatmosphäre
- QNH, QFE, QFF, QNE (Standardeinstellungen)
- Übergangshöhe, Übergangsschicht und Übergangsfläche
Organisation der meteorologischen Sicherung des Luftverkehrs
- Flugwettervorhersage und Beratung – LBZ – Konsultation
- Flugwetterwarten – FWW – Briefing und Dokumentation
- Flugwetterstation (Beobachtung)
- Verfügbarkeit von periodischen Wettervorhersagen
Wetteranalyse und Vorhersage
- Wetterkarten, Symbole, Zeichen
- Karten zur Vorhersage signifikanter Flugwetterbedingungen (Significant weather charts)
- Vorhersagekarten für die Allgemeine Luftfahrt
Wetterinformationen für die Flugvorbereitung
- Berichte und Vorhersagen (TAF, GAFOR und andere) Auswertung von regelmäßigen Flugwettermeldungen (METAR) und Warnungen (SIGMET, AIRMET und andere)
- Wetterinformationen über Selfbriefingsysteme
- Flugwetterberatungen
Wetterfunksendungen für die Luftfahrt
- VOLMET, ATIS
- Wettervorhersage für den Segelflug
Aerodynamik
Umströmung eines Körpers, Unterschallbereich
- Luftwiderstand und Luftdichte
- Grenzschicht
- Reibungswiderstand
- laminare und turbulente Strömung
- Stromlinien
- Bernoullische Gleichung, Venturi-Effekt
- Umströmung einer ebenen Platte
Zweidimensionale Umströmung des Flügelprofils
- geometrische Kenngrößen des Flügelprofils
- Umströmung eines gekrümmten Flügelprofils, Druckverteilung am Profil
- laminare und turbulente Strömung, Umschlag- und Ablösepunkt
- Entstehung von Auftrieb und Profilwiderstand
- Beziehung zwischen Auftriebsbeiwert, Widerstandsbeiwert und Anstellwinkel
- Verhältnis Auftrieb/Widerstand (Lilienthalpolare)
Dreidimensionale Umströmung eines Tragflügels
- Tragflügelgrundrisse und Profilformen
- Gesamtwiderstand
- induzierter Widerstand
- Abwindwinkel, Wirbelwiderstand, Bodeneffekt
- Flügelstreckung
- Reduzierungsmöglichkeiten (Schränkung, Winglets)
- schädlicher Widerstand
- Interferenzwiderstand und Restwiderstand
- Auftriebsverteilung am Tragflügel
Kräfteverteilung am Luftfahrzeug
- wirkende Kräfte und Kräftegleichgewicht
- Auftriebskraft und Fluggewicht
- Schub und Luftwiderstand
- stationäre Flugzustände (Horizontal-, Steig-, Gleit- und Kurvenflug), Kräfteparallelogramm
Steuerungsanlagen
- die drei Hauptachsen
- Nicken um die Querachse
- Rollen um die Längsachse
- Gieren um die Hochachse
- Wirkung des Höhen- und Seitenruders und der Querruder
- Steuerung bei Nick-, Roll- und Gierbewegungen
- gegenseitige Kopplung des Rollens und Gierens (Gierrollmoment, Rollgiermoment)
- Seitengleitflug und Seitenwindsteuertechnik für die Landung
- aerodynamischer Ausgleich und Masseausgleich von Steuerflächen
Trimmsteuerung
- Trimmruder, Ausgleichsruder und Gegenausgleichsruder
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- Bedienung
Auftriebs- und Landehilfen
- Wölbungs-, Spreiz-, Spalt-, und Fowler-Klappen
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- betrieblicher Einsatz
- Vorflügel, Klappen an der Flügelvorderkante
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- Normaler/automatischer Betrieb
- Bremsklappen
Stabilität
- Begriffsbestimmungen der statischen und dynamischen Stabilität
- Längsstabilität
- Einfluss der Schwerpunktlage auf die Längsstabilität und Längssteuerbarkeit
- Seitenstabilität (Quer- und Richtungsstabilität)
- gegenseitige Kopplung der Quer- und Richtungsstabilität über das Schieben, Schieberollmoment
Strömungsabriss
- kritischer Anstellwinkel
- Störung der glatten Anströmung
- Verringerung des Auftriebs, Erhöhung des Luftwiderstandes
- Verschiebung des Druckpunktes
- Anzeichen für beginnenden Strömungsabriss
- Verhalten des Flugzeuges bei Strömungsabriss
- Einflussgrößen für die Abreißgeschwindigkeit und das Verhalten des Flugzeugs bei Strömungsabriss
- Strömungsabriss bei Horizontal-, Steig-, Sink- und Kurvenflug
- Möglichkeiten von Überziehwarnungen
- Beenden des überzogenen Flugzustandes
Vermeiden von Trudeln
- Strömungsabriss an den Flügelspitzen
- Einseitiger Strömungsabriss am Flügel
- Entstehung einer Rollbewegung
- Erkennen von beginnendem Trudeln
- stationäres Trudeln
- Einfluss des inneren und äußeren Schiebens
- Steil- und Flachtrudeln
- Einfluss der Schwerpunktlage
- Strömungsverhältnisse am Seiten- und Höhenleitwerk, Abschirmungen
- Beenden des Trudelns
Lastvielfaches und Abfangmanöver
- Festigkeitsüberlegungen
- V-n-Diagramm für Böen und Abfangbelastungen
- Belastungsgrenzen mit und ohne Lande- Brems- und Störklappen
- Veränderung des Lastvielfachen im Kurvenflug und beim Abfangen
- höchstzulässige Manövergeschwindigkeit für vollen Ruderausschlag
- Vorsichtsmaßnahmen während des Fluges
- Kräfte beim Windenstart
Belastungen am Boden
- seitliche Belastungen auf das Fahrwerk
- Landung
- Rollen, Vorsichtsmaßnahmen bei Richtungsänderungen
Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik
Aufbau der Zelle
- Bauteile
- Rumpf, Tragflügel, Leitwerk
- Höhen-, Quer- und Seitensteuerung
- Trimmanlage, Wölbklappen, Bremsklappen
- Fahrwerk
- Bereifung, Zustand der Reifen
- Bremsanlagen und Besonderheiten bei der Benutzung
Belastungen der Zelle
- statische Festigkeit
- Lastvielfaches
- Sicherheitsfaktor
- Vorflugkontrolle
- Vorsichtsmaßnahmen am Boden und während des Fluges
Triebwerk (Segelflugzeuge mit Hilfstriebwerk)
- Grundlagen des Verbrennungsmotors
- 2-Takt-Motor
- 4-Takt-Otto- und Dieselmotor
- Wankelmotor
- allgemeine Motorenkunde
- Zwei- und Viertaktmotor
- Motorkühlung
- Zylinderkopftemperatur
- Zündanlage
- Vergaser
- Kraftstoffe
- Kraftstoffanlage
- Luftschraube
- Triebwerksbedienung
- Motorschmierung
Elektrische Anlage
- Gleichstromversorgung
- Batterien, Speichervermögen und Ladevorgang
- Voltmeter und Amperemeter
- Sicherungsautomaten und Schmelzsicherungen
- Elektrisch betriebene Bordanlagen und Instrumente
- Fehlererkennung
- Verfahren bei Fehlfunktion
Messgeber der Bordinstrumente
- Pitot-Rohr, Funktionsprinzip, Grundlagen und Aufbau
- Druckabnahme des statischen Druckes, Funktion und Bauweisen
- Fehler durch Blockierung oder Undichtigkeit
- Kompensationsdüse
Fahrtmesser
- Arbeitsweise und Aufbau
- Verhältnis zwischen Gesamtdruck und statischem Druck
- Begriffsbestimmungen der angezeigten, berichtigten und wahren Fluggeschwindigkeit (IAS, CAS, TAS)
- Fluggeschwindigkeitsangaben, Farbkennzeichnung
Höhenmesser
- Arbeitsweise und Aufbau
- Aufgabe der Einstellskala für den Luftdruck
- Druckhöhe
- wahre Höhe
- Internationale Standardatmosphäre
- Flugfläche
- Anzeige (Drei-Zeiger)
Variometer
- Arbeitsweise und Aufbau
- Funktionsprinzip
- Eigenverzögerung
- verzögerungsfreies Variometer
- Anzeige
- mögliche Anzeigefehler
- Kompensation
Kreiselinstrumente
- Grundlagen
- Raumstabilität
- Präzession
Wendezeiger
- Aufgabe und Funktionsprinzip
- Auswirkung der Drehzahl (RPM) des Kreisels, Energieversorgung
- Begrenzung der Drehgeschwindigkeitsanzeige
- Libelle
- Anzeige
- Überprüfung der Betriebsbereitschaft durch den Piloten
Magnetkompass
- Aufbau und Funktionsprinzip
- Variation und Deviation
- Kurven- und Drehfehler
- Vorsichtsmaßnahmen beim Mitführen von magnetischen Gegenständen
Satelliten-Navigationsgeräte
- Arbeitsweise
- Funktionsprinzip
- GPS
- Andere Systeme
Lufttüchtigkeit
- Wartungs- und Betriebshandbuch
- Betriebsaufzeichnungen
- Wartungsaufzeichnungen
- gültiges Lufttüchtigkeitszeugnis
Masse und Schwerpunkt
- höchstzulässige Masse
- Grenzen der Schwerpunktlage vorn und hinten
- Trimmgewichte
- Wasserballast
- Ermittlung von Masse und Schwerpunktlage
- Flughandbuch und Beladeplan
Verhalten in besonderen Fällen
Flugplatz
- Fälle, in denen der Zustand des Flugplatzes oder des Geländes als unfallverursachender Faktor zu betrachten ist, gilt auch bei Gelände, das entweder für den Normalfall oder Notfall zum Rollen, zum Start oder zur Landung näher bezeichnet ist oder brauchbar erscheint
- nasse Oberfläche
- weicher Boden
- Eis, Schnee, Matsch
- rauer / unebener Boden
Außenlandung
- Durchführung einer sicheren Außenlandung
- Gefahren wie hoher Bewuchs, Hindernisse, Hangneigung
- Besonderheiten wie zu kurzes Gelände, versteckte Gefahren
- Wasserlandung (raue / glatte See)
Segelflugzeug
- Einstellen und Sichern der Sitze
- Schulter- und Sitzgurte
- Handhabung des Rettungsfallschirms oder Gesamtrettungssystems
Flugbetrieb
- Störungen beim Start/Startunterbrechung
- Verhalten bei Verlust der Orientierung
- Einfliegen in Schlechtwettergebiete
- Einbruch der Dunkelheit
- Fliegen in gebirgigen Gelände
- Fliegen in großen Höhen
- Verwirbelung hinter Luftfahrzeugen
Unfälle
- Ausbruch von Feuer
- Maßnahmen nach einem Unfall
Menschliches Leistungsvermögen
Grundlagen der Physiologie
Begriffe
- Zusammensetzung der Atmosphäre
- Gasgesetze
- Atmung und Blutkreislauf
Auswirkungen von Partialdruck
- Auswirkung von zunehmender Flughöhe
- Gasaustausch
- Hypoxie (Sauerstoffmangel)
- Symptome
- vorbeugende Maßnahmen
- Kabinendruck
- Auswirkungen von schnellem Druckabfall
- Selbstrettungszeit (Time of Useful Consciousness/TUC)
- Benutzung der Sauerstoffmasken und Notabstieg
- Hyperventilation
- Symptome
- Vermeidung
- Auswirkungen von Beschleunigungen
Sehvermögen
- Physiologie des Sehens
- Einschränkungen des Sehvermögens
- Sehfehler
- optische Täuschungen
Hörvermögen
- Physiologie des Hörens
- Sinneswahrnehmungen des Innenohrs
- Auswirkungen von Änderungen der Flughöhe
- Lärm und Verlust des Gehörsinnes
- Gehörschutz
- räumliche Desorientierung
- Widersprüche zwischen akustischer und optischer Wahrnehmung
Reisekrankheit
- Ursachen, Symptome
- vorbeugende Maßnahmen
Fliegerische Fitness
- medizinische Anforderungen
- Störungen des Allgemeinbefindens und deren Behandlung
- Erkältungskrankheiten
- Magenverstimmungen
- Medikamente und Nebenwirkungen
- Alkohol, Drogen
- Ermüdung
- Schwangerschaft
- persönliche Fitness
- Fluggastbetreuung
- Vorsichtsmaßnahmen vor dem Flug nach Tauchgängen
Vergiftungsgefahr
- gefährliche Güter
- Kohlenmonoxidabgabe (Heizungsanlagen, Abgase)
Grundlagen der Psychologie
Der Informationsprozess
- Begriffe der Sinneswahrnehmung
- kognitive Wahrnehmung
- Erwartung
- Antizipation (gedankliche Vorwegnahme von Handlungsabläufen)
- Verhaltensweisen
Der zentrale Entscheidungsweg
- mentale Belastung, Belastungsgrenzen
- Informationsquellen
- Reize und Aufmerksamkeit
- Bedeutung der Aufmerksamkeitsverteilung
- verbale Kommunikation
- Gedächtnis und Erinnerungsvermögen, Gedächtnismodell
- Ursachen für Missdeutungen, Sinnestäuschungen
Stress
- Ursachen und Auswirkungen
- Erregungszustände
- Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit
- Stress erkennen und vermindern
Fliegerische Entscheidungsprozesse
- Mentale Übung von Handlungsabläufen
- Konzepte zur Lagebeurteilung
- Gemütszustände
- Verhaltensmuster
- Risikoeinschätzung
- Entwicklung von Situationsbewusstsein
- typische Entscheidungsfehler
- Serie (Kette) fehlerhafter Entscheidungen
Anlage 5B
Lehrplan für die praktische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Segelflugzeugführer (zu § 8)
Allgemeines
Der nachfolgende Lehrplan ist eine Richtlinie für den Ablauf und die Inhalte der praktischen Ausbildung. Das in der praktischen Ausbildung verwendete Segelflugzeug muss mit einem Doppelsteuer ausgerüstet und für die Ausbildung geeignet sein. Da nicht alle musterspezifischen Eigenarten verschiedener Segelflugzeugmuster berücksichtigt werden können, sind alle Übungen gemäß der im Flughandbuch des in der Ausbildung verwendeten Segelflugzeuges aufgeführten Verfahrensanweisungen durchzuführen. Alle Kontrollen sind anhand der Klarlisten durchzuführen.
Flugausbildung bis zum ersten Alleinflug
Bodeneinweisung
- Voraussetzungen für den Flugbetrieb
- Verhalten auf dem Flugplatz
- Einweisung in den Schuldoppelsitzer
- Transport und Montage des Segelflugzeuges
- Überprüfen nach Klarliste vor dem ersten Start
- Überprüfung vor jedem Start
- Handhabung des Rettungsfallschirmes / ggf. Rettungssystems
- Einweisung Haubennotabwurf
- Notausstieg
- Gewöhnungsflüge
Wirkungsweise und Bedienung der Ruder
- Höhenruder
- Seitenruder
- Querruder
- Landehilfen
- Trimmung
- Erkennen der Fluglage am Horizontbild sowie Geräusch und Fahrtmesseranzeige
- Durchführen von Fluglageänderungen aus der Normalfluglage durch Höhenruder, Seitenruder und Querruder
Rollübungen
- Rollübungen bei Querneigungen von 20-30 Grad
- Koordination von Quer- und Seitenruder zur Vermeidung des negativen Wendemoments bei verschiedenen Geschwindigkeiten
- Durchführen von Fluglageänderungen aus der Normalfluglage durch Höhenruder, Seitenruder und Querruder
Geradeausflug
- den schiebefreien Geradeausflug
- bei festgelegtem Kurs
- gleich bleibender Fahrt
- Faden/Kugel in der Mitte und Querneigung (parallel zur Horizontlinie) durchführen und wiederherstellen
Kurvenflug
- Kurven mit 30 Grad Querneigung
- Kurven und Vollkreise mit konstanter Querneigung von ca. 30 Grad, gleich bleibender Geschwindigkeit und Kugel/Haubenfaden in der Mitte fliegen
- Einleiten und Beenden nach Blickpunkt
Langsamflug
- Erkennen der Merkmale des Langsamfluges bis zum Sackflug zum Erkennen gefährlicher Fluglagen
Überziehen des Segelflugzeuges und Demonstration des Trudelns
- Überziehen im Geradeausflug bis zum Abkippen
- Überziehen im Kurvenflug bis zum Abkippen
- Merkmale des Trudelns erkennen, verhindern und beenden
- Merkmale der Steilspirale erkennen, verhindern und beenden
Start
In der Ausbildung muss mindestens eine der aufgeführten Startarten gelehrt werden, die Bestimmungen des § 40 LuftPersV sind einzuhalten.
- Windenstart
- Übergang in den Steigflug
- Steigflug
- Ausklinken
- Übergang zum Horizontalflug
- Verhalten bei Startunterbrechungen (u.a. Seilriss)
- Schleppstart hinter Luftfahrzeugen
- Anrollen
- Abheben
- Steigflug geradeaus
- Steigflug in Kurven mit geringer Querneigung
- Steigflugkurven bis zu 40 Grad Querneigung
- Kreiswechsel
- Horizontalschlepp
- Tiefschlepp
- Flüge in seitlicher, oberer und unterer Position zum Schleppflugzeug, danach Einnehmen der normalen Schleppposition
- Abwärtsschlepp
- Verhalten bei Schleppunterbrechung
- Verhalten bei besonderen Fluglagen
- Eigenstart von Motorseglern mit einklappbaren Triebwerk oder Propeller
- Verhalten bei Startunterbrechung
Platzrunde
- Einteilen des Flugwegs bis zur Position
- Berücksichtigung der Faktoren, die den geplanten Flugweg beeinflussen
- Einteilen des Flugwegs von der Position bis zur Landung unter einbeziehen einer Fahrt- und Höhenreserve
1 Start
2 Ausklinken bei Windenstart
3 90 Grad-Kurve zum Querabflug
4 90 Grad-Kurve zum Gegenanflug
5 Position, normal 150 m über Grund
6 90 Grad-Kurve zum Queranflug unter Windberücksichtigung
7 90 Grad-Kurve zum Endanflug
8 Landung
Landen
Anfluggeschwindigkeit gemäß Flughandbuch unter Berücksichtigung von Gelände, Windverhältnissen etc. einnehmen. Verflachen der Flugbahn (Abfangen) und Ausschweben sowie in Zweipunktlage mit minimaler Fahrt im vorgegebenen Landefeld aufsetzen und ausrollen geradeaus bis zum Stillstand
- besondere Fälle beim Landeanflug
- zu hoch oder zu niedrig angesetzten Landeanflug korrigieren
- Landungen unter besonderen Windverhältnissen
- Seitenwind
- Rückenwind
- Böigkeit im Landeanflug ausgleichen
- aus geradlinigem Anflug landen
- drei Landungen aus einer Position außerhalb der Platzrunde mit Fluglehrer
Vorbereitung und Durchführung des ersten Alleinfluges
Vor dem ersten Alleinflug muss eine Überprüfung durch einen weiteren Fluglehrer erfolgen. Der Alleinflug darf nur in der während der Ausbildung geschulten Startart und auf dem überwiegend bei der Ausbildung verwendeten Doppelsitzer erfolgen. Die letzten vorhergehenden Schulflüge sind unter angenommenen Alleinflugbedingungen (keine Korrekturhinweise des Fluglehrers/gleicher Flugauftrag wie für den Alleinflug) durchzuführen. Der erste Alleinflug darf nicht der erste Start an diesem Flugtag sein.
Erlangen der fliegerischen Fertigkeiten
Flüge mit und ohne Fluglehrer
Gleichbleibende Kreisflüge
- gleichbleibende Kreisflüge mit 30 Grad - 45 Grad Querneigung
- Kreisflug mit 30 Grad - 45 Grad Querneigung mit gleichbleibender Geschwindigkeit und Faden/Kugel in der Mitte durchführen
Kurvenwechsel
- schneller Kurvenwechsel bei 30 Grad - 45 Grad Querneigung
Schnellflug
- Schnellflug im zugelassenen Geschwindigkeitsbereich durchführen
- veränderte Ruderwirkung im Geradeausschnellflug
- Flugeigenschaften und veränderte Ruderwirkung kennen und beherrschen
Kreisflüge
- Kreisflug mit wechselnder Querneigung von 30 Grad - 45 Grad mit angepasster Geschwindigkeit
Fliegen in der Thermik
- Thermik aufgrund der Wolkenformen, kreisenden Segelflugzeugen und Vögeln, Bodenmerkmalen und festen Thermikquellen anfliegen, nach Körperempfinden und Variometeranzeige zur richtigen Seite mit ca. 40 Grad Querneigung einkreisen und dabei den Luftraum beobachten. Die Kreisflugbahn schnellstmöglich in den Bereich des stärksten Steigens verlagern und fortlaufend optimieren.
- Vorflug zum nächsten Aufwind mit entsprechender Sollfahrt
Verhalten beim Thermikfliegen (gemeinsames Kreisfliegen in der Thermik)
- abgestimmtes Verhalten zu anderen Segelflugzeugen in Aufwinden
Längerer Thermikflug
- in Platznähe mit mehrmaligem Höhengewinn (mindestens 30 Minuten Flugzeit)
Thermikflüge im Alleinflug
- Thermikflug in Platznähe mit mehrmaligem Höhengewinn
- 30-minütiger Segelflug im Alleinflug
- selbstständiges Suchen und Anfliegen und Zentrieren von Thermikquellen
Seitengleitflug (Slip)
- Seitengleitflug zur Gleitwinkelsteuerung bzw. Verkürzung des Landeanflugs
Erfliegen von Kompasskursen
- Kurs nach Kompass halten und Kompassfehler berücksichtigen
Einweisung auf weitere Segelflugzeugmuster
- Weitere Segelflugzeugmuster im Alleinflug sicher beherrschen können
Ausbildung zum Überlandflug
Zielflüge und Dreiecksflüge
- Flüge mit Rückkehr zum Startplatz in verschiedenen Richtungen nach Karte und Kompass mit Fluglehrer (mindestens zwei Flüge)
Außenlandeübungen mit Fluglehrer aus verschiedenen Höhen
Außenlandeübungen sollten auf Reisemotorseglern mit laufendem Triebwerk durchgeführt werden, um ein mehrfaches Üben zu ermöglichen.
- Auswahl eines geeigneten Geländes
- Einteilung des Anfluges
- Durchführung der Kontrollen gemäß Checkliste
- Anflug ohne oder mit Seitengleitflug
Anmerkung: Außenlandeübungen dürfen nur mit Fluglehrer unter strenger Beachtung der Vermeidung einer Gefährdung von Mensch und Tier geübt werden. Sie sind in einem Durchstartverfahren ohne aufzusetzen durchzuführen. Für das Unterschreiten der Sicherheitsmindesthöhe ist eine besondere Genehmigung durch die zuständige Landesluftfahrtbehörde erforderlich.
Landungen auf fremdem Platz
- Drei Landungen mit oder ohne Fluglehrer auf mindestens einem anderen Flugplatz als dem Ausbildungsflugplatz
- Kennenlernen von Verkehrsverhältnissen an fremden Flugplätzen
- Einordnung in den dortigen Platzrundenbetrieb
- Bewältigung von veränderten Anflugbedingungen
Alleinüberlandflug
- Alleinflüge mit Rückkehr zum Flugplatz nach Karte und Kommpass mit schriftlichem Flugauftrag
- selbständiges Vorbereiten und Durchführen eines Überlandfluges im Segelflug-Alleinflug mit schriftlichem Flugauftrag des Fluglehrers über eine Flugstrecke von mindestens 50 km
- die Ausklinkhöhe über dem Startort darf nicht mehr als 750 m (2.500 ft) betragen
- der Streckenflug kann als Zielstreckenflug mit Rückkehr zum Startort um mindestens einen Wendepunkt ohne Zwischenlandung durchgeführt werden
- bei der Durchführung des Überlandfluges ist ein Barograph oder Flugdatenschreiber (Logger) mitzuführen (als Nachweis ist ein Höhenschrieb vorzulegen)
- bei Zielstreckenflügen mit Rückkehr zum Startort ist zusätzlich die ordnungsgemäße Umrundung der Wendepunkte zu belegen
Anlage 5C
Theoretische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Segelflugzeugführer (zu § 8)
1. Die Abnahme der theoretischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.
2. Diese Prüfung ist eine schriftliche oder computergestützte Prüfung in den nachfolgend aufgeführten sieben Fächern und kann, nach Ermessen der zuständigen Stelle, an einem oder mehreren Tagen abgelegt werden. Mehrere Prüfungsfächer können zusammengefasst werden. Eine Prüfung besteht aus mindestens 120 Fragen. Der überwiegende Teil der Prüfung muss aus Auswahlfragen (Multiple Choice) nach dem jeweils gültigen amtlichen Fragenkatalog bestehen. Die folgenden Bearbeitungszeiten dürfen nicht überschritten werden:
| Fach Bearbeitungszeit Std. | (maximal) |
|---|---|
| Luftrecht, Luftverkehrs- und Flugsicherungsvorschriften einschließlich Rechtsvorschriften des beweglichen Flugfunkdienstes | 1:15 |
| Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik | 1:00 |
| Menschliches Leistungsvermögen | 0:30 |
| Meteorologie | 0:30 |
| Navigation, Flugleistung und Flugplanung | 1:30 |
| Verhalten in besonderen Fällen | 0:30 |
| Aerodynamik | 0:45 |
| gesamt | 6:00 |
3. Ein Prüfungsfach gilt als bestanden, wenn der Bewerber in diesem Fach mindestens 75% der möglichen Punktzahl erreicht hat. Punkte dürfen nur für richtige Antworten vergeben werden.
4. Eine praktische Sprechfunkprüfung am Boden ist gesondert durchzuführen, wenn der Bewerber nicht bereits Inhaber eines Flugfunkzeugnisses ist.
5. Die Sprechprüfung von etwa 30 Minuten Dauer je Bewerber beinhaltet die praktische Abwicklung des Sprechfunkverkehrs unter der Annahme eines Fluges nach Sichtflugregeln entweder in deutscher Sprache (BZF II) oder in deutscher und englischer Sprache sowie das Lesen eines Textes in englischer Sprache und die Übersetzung ins Deutsche (BZF I). Die Abwicklung des Sprechfunkverkehrs kann für mehrere Bewerber zusammen durchgeführt werden.
Anlage 5D
Praktische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Segelflugzeugführer (zu § 8)
1. Die Abnahme der praktischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.
2. Der Bewerber hat die praktische Prüfung auf einem in der Ausbildung verwendeten Segelflugzeugmuster abzulegen. Das in der praktischen Prüfung verwendete Segelflugzeug muss den Anforderungen für die Durchführung der praktischen Prüfung genügen.
3. Der Prüfer hat vor dem Flug das Prüfungsprogramm in den Grundzügen mit dem Bewerber zu besprechen.
4. Der Bewerber muss das Segelflugzeug von dem Sitz aus führen, von dem er die Tätigkeit des verantwortlichen Piloten ausführen kann. Die Prüfungsflüge sind so durchzuführen, als sei der Bewerber der einzige Pilot an Bord. Die Verantwortung für die Flugdurchführung richtet sich nach § 4 Abs. 4 LuftVG.
5. Der Prüfer soll sich an der Durchführung des Fluges nicht beteiligen, es sei denn, dass ein Eingreifen aus Sicherheitsgründen erforderlich wird.
6. Sollte der Bewerber die praktische Prüfung aus für den Prüfer nicht gerechtfertigten Gründen abbrechen, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen. Wird die Prüfung aus für den Prüfer gerechtfertigten Gründen abgebrochen, sind in einem weiteren Flug nur die nicht durchgeführten Abschnitte zu prüfen.
7. Der Bewerber kann jede Übung einmal wiederholen. Der Prüfer kann die Prüfung jederzeit abbrechen, wenn die fliegerischen Fähigkeiten des Bewerbers erkennen lassen, dass die gesamte Prüfung wiederholt werden muss.
8. Der Bewerber hat folgende Fähigkeiten nachzuweisen:
- Führen des Luftfahrzeuges innerhalb der Betriebsgrenzen
- ruhige und exakte Durchführung sämtlicher Übungen
- gutes Urteilsvermögen und Verhalten als Luftfahrer (airmanship)
- Anwendung von Kenntnissen aus der Luftfahrt und Kontrolle über das Luftfahrzeug zu jedem Zeitpunkt des Fluges, so dass die erfolgreiche Durchführung einer Übung zu keiner Zeit ernsthaft gefährdet ist.
9. Die einzelnen Übungen der praktischen Prüfung werden mit "bestanden" oder "nicht bestanden" bewertet. Wird eine Übung nicht bestanden, so gilt diese Übung als nicht bestanden. Werden mehr als drei Übungen nicht bestanden, muss der Bewerber die gesamte Prüfung wiederholen. Ein Bewerber, der nur eine Übung nicht besteht, muss nur die nicht bestandene Übung wiederholen. Wird in der Wiederholungsprüfung eine Übung nicht bestanden, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen. Dies gilt auch für Übungen, die bei einem vorherigen Versuch bestanden wurden.
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