Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 7

Aus PASSAGIERRECHTE
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hauptartikel - Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal
Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 1
Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 2
Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 3
Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 4
Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 5
Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 6

Anlage 7A

Lehrplan für die theoretische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Freiballonführer (zu § 10)

Luftrecht

Gesetzliche Grundlagen

Nationale und internationale Organisation der Luftfahrt

  • Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS)
  • Luftfahrt-Bundesamt (LBA)
  • Luftfahrtbehörden der Länder
  • Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU)
  • Deutsche Flugsicherung GmbH (DFS)
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • ICAO
    • Zuständigkeiten und Aufgaben
  • JAA
    • Zuständigkeiten und Aufgaben
  • EASA
    • Zuständigkeiten und Aufgaben

Veröffentlichungen für Luftfahrer

  • AIP VFR
  • Gliederung und Benutzung
  • VFR-Bulletin
  • Nachrichten für Luftfahrer Teil I und II (NfL I und NfL II)
  • NOTAM
  • Luftfahrtkarten ICAO

Flugplätze

  • Arten der Flugplätze
  • Flugplatzzwang
  • Außenstart und Außenlandung
  • Notlandung
  • Sicherheitslandung

Luftfahrzeuge

  • zulassungspflichtige Ausrüstung
  • Arten
  • Zulassungen
  • Prüfungen
  • Lufttüchtigkeitsanweisungen

Luftfahrtpersonal

  • Ausbildung
  • Lizenz
    • Erteilung
    • Erweiterung
    • Verlängerung
    • Erneuerung
    • Entziehung
  • Ausübung der Rechte
  • Gültigkeit im Ausland
  • Gültigkeit ausländischer Lizenzen
  • Berechtigungen

Teilnahme am Luftverkehr

  • Pflichten der Teilnehmer am Luftverkehr
  • Allgemeine Regeln
  • Sichtflugregeln
  • Luftraumklassifizierung
  • Flugsicherungsvorschriften
  • Ausrüstung der Luftfahrzeuge
  • allgemeine Flugbetriebsvorschriften
  • Fahrten im grenzüberschreitenden Verkehr

Flugfunkdienst

  • Rechtsvorschriften des beweglichen Flugfunkdienstes
  • Zulassung und Genehmigung von Funkanlagen
  • Funksprechverfahren
  • Not- und Dringlichkeitsverkehr
  • Verordnung über Flugsicherungsausrüstung von Luftfahrzeugen

Durchführung des Sprechfunkverkehrs
Bei Flügen/Fahrten nach Sichtflugregeln von und zu einem Flugplatz mit Flugverkehrskontrolle entweder in deutscher Sprache (BZF II) oder in deutscher und englischer Sprache (BZF I) unter Verwendung der festgelegten Redewendungen, Ausdrücke, Verfahren, Abkürzungen einschließlich der Not- und Dringlichkeitsverfahren
Haftung des Ballonführers und Versicherungspflicht des Luftfahrzeughalters
Straftaten, Ordnungswidrigkeiten

Navigation

Gestalt der Erde

  • Erdachse, Pole
  • Meridiane
  • Breitenparallele
  • Großkreise, Kleinkreise, Kursgleiche
  • Hemisphären, Nord/Süd, Ost/West

Kartenkunde

  • topografische Luftfahrtkarten
  • Projektionen und ihre Eigenschaften
  • Winkeltreue
  • Flächentreue (Äquivalenz)
  • Maßstab
  • Großkreise und Kursgleiche

Konforme Schnittkegelprojektion (ICAO-Karte 1:500.000)

  • Haupteigenschaften
  • Aufbau
  • Meridiankonvergenz
  • Darstellung von Meridianen, Breitenparallelen, Großkreisen und Kursgleichen
  • Maßstab, Standardparallelen
  • bildliche Darstellung der Höhe über Grund

Bezugsrichtung

  • rechtweisend Nord (True North)
  • Magnetfeld der Erde, Missweisung – jährliche Veränderung
  • missweisend Nord (Mag North)
  • vertikale und horizontale Komponenten
  • Isogonen, Null-Isogonen (Agone)

Magnetische Einflüsse im Ballon

  • Kompassablenkung (Deviation)
  • Vermeidung magnetischer Störungen des Kompasses

Entfernungen

  • Einheiten
  • Entfernungsmessung in Abhängigkeit der Kartenprojektion

Luftfahrtkarten in der praktischen Navigation

  • Standortbestimmung auf der Karte
  • Breite und Länge
  • Peilung und Entfernung
  • Benutzung eines Winkelmessers
  • Messen von Kursen über Grund (Track) und Entfernungen

Kartensymbolik/Gebrauch der Navigationskarten

  • Kartenauswertung
  • Topographie
  • Geländeform (Relief)
  • künstliche Geländemerkmale
    • unveränderliche Merkmale (z. B. längen- oder punktförmige, einmalige oder besondere Merkmale)
    • veränderliche Merkmale (z. B. Wasser)
  • Kartenvorbereitung
  • Orientierung anhand der Karte
  • Merkmale von Kontrollpunkten
  • Positionsbestimmung
  • Luftfahrtsymbole
  • Luftfahrtinformationen

Grundlagen der Navigation

  • Kurs über Grund, rechtweisender und missweisender Kurs
  • Windgeschwindigkeit und Geschwindigkeit über Grund
  • voraussichtliche Ankunftszeit
  • Koppelnavigation, Position, festgelegter Standort

Berechnungen in der Navigation

  • Umrechnung von Einheiten
  • Fahrzeit zum Erreichen vorgegebener Landegelände
  • benötigter Gas-/Ballast Vorrat
  • Mögliche Fahrzeit mit vorhandenem Gasvorrat
  • Fahrzeit und voraussichtliche Landezeit

Zeitrechnung

  • Beziehung zwischen koordinierter Weltzeit (UTC) und mittlerer Ortszeit (LMT)
  • Definition von Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangszeiten

Flugplanung

  • Auswahl von Kartenmaterial
  • Wettervorhersagen und Berichte für die Fahrtstrecke und den Startplatz
  • Beurteilung der Wettersituation
  • Einzeichnen der voraussichtlichen Fahrtrichtung
  • Berücksichtigung von kontrollierten Lufträumen, Luftraumbeschränkungen, Gefahrengebieten, Naturschutz etc.
  • Verwendung von AIP und NOTAMS, VFR-Bulletin mit Nachträgen
  • Verbindungen zur Flugverkehrskontrollstelle in kontrollierten Lufträumen
  • Fahrzeitberechnung für Gas-/Ballast-Vorrat
  • Sicherheitsmindesthöhen entlang der möglichen Fahrtstrecken
  • Fernmeldeverkehr und Funk-/Navigationsfrequenzen
  • UKW-Peilung (VDF-Peiler)
  • Transponder
  • Satellitennavigation (GPS)
  • Ermittlung der Tragfähigkeit
  • Erforderliche Steigraten beim Start zur sicheren Überquerung von Hindernissen
  • Flugplanaufgabe wenn erforderlich

Praktische Navigation

  • Höhenmessereinstellung
  • Organisation der während des Fluges anfallenden Arbeitsbelastung
  • Aufsuchen günstiger Luftströmungen
  • Einhaltung von Fahrthöhe
  • Durchführung der Sichtnavigation
  • Standortbestimmung
  • Verbindung zur Flugverkehrskontrollstelle
  • Bordbucheintragungen

Meteorologie

Die Atmosphäre

  • Zusammensetzung und Aufbau
  • vertikale Schichtung
  • Besonderheiten der Troposphäre

Druck, Dichte und Temperatur

  • Luftdruck, Luftdruckmessung, Isobaren
  • Änderung von Druck, Dichte und Temperatur mit der Höhe
  • Begriffe aus der Höhenmessung
  • Strahlungsprozesse, Temperatur
  • Tagesgang der Temperatur
  • Stabilität und Labilität
  • Auswirkung von Strahlungs- und Advektionsprozessen

Luftfeuchte und Niederschlag

  • Wasserdampf in der Atmosphäre
  • Luftfeuchte
  • Taupunkt, Spread
  • relative, absolute und spezifische Feuchte
  • Dampfdruck
  • Kondensation, Sublimation, Verdunstung
  • Niederschlag
  • Entstehung von Niederschlag
  • Niederschlagsarten

Luftdruck, Wind und Windscherungen

  • Hoch- und Tiefdruckgebiete
  • Luftbewegung
  • Druckgradient (Buys-Ballot’sches Gesetz),
  • Corioliskraft, Reibung (Bodenwind und geostrophischer Wind)
  • vertikale und horizontale Luftbewegung, Konvergenz, Divergenz
  • Lokale Windsysteme (Föhn, Berg-/Talwind, Land-/Seewind, geführter Wind)
  • Turbulenz und Böigkeit
  • Einfluss von Wind und Windscherung bei Start und Landung

Wolkenbildung

  • Abkühlung und Erwärmung durch Advektion, Strahlung und adiabatische Prozesse
  • Wolkenklassifizierung, Wolkenstockwerke
  • konvektive Wolken (Cumuluswolken)
  • stratiforme Wolken (Schichtwolken)
  • orografisch bedingte Wolken

Nebel, feuchter und trockener Dunst

  • Strahlungsnebel, Advektionsnebel, Mischungsnebel, gefrierender Nebel
  • Entstehung und Auflösung von Nebel
  • verminderte Sicht durch feuchten Dunst, Regen oder Sprühregen, Schnee, Rauch, Staub und Sand
  • Beurteilung der Wahrscheinlichkeit des Eintretens von verminderter Sicht
  • Gefahren bei Flügen bei geringer Horizontal- und Vertikalsicht

Luftmassen, Hoch- und Tiefdruckgebiete

  • Eigenschaften von Luftmassen und Einflussgrößen
  • Einteilung der Luftmassen, Entstehungsgebiete
  • Transformation (Änderung) von Luftmassen während ihrer Verlagerung
  • Entstehung von Hoch- und Tiefdruckgebieten
  • Wettergeschehen im Zusammenhang mit Hoch- und Tiefdruckgebieten
  • Tiefdruckrinne, Boden- und Höhentrog (Entstehung und Wettergeschehen)

Fronten

  • Bildung von Fronten und Luftmassengrenzen
  • Warmfront
    • Entstehung einer Warmfront
    • zugehörige Wolken und Wettergeschehen
  • Wetterbedingungen im Warmsektor
  • Kaltfront
    • Entstehung einer Kaltfront
    • zugehörige Wolken und Wettergeschehen
  • Rückseitenwetter
  • Okklusion
    • Entstehung einer Okklusion
    • zugehörige Wolken und Wettergeschehen
  • stationäre Fronten
  • zugehörige Wolken und Wettergeschehen

Vereisung

  • Ursachen und Bedingungen für die Vereisung
  • Bildung und Auswirkung von Raureif, Raueis, Klareis
  • Auswirkungen von Vereisung auf eine Gasballonfahrt
  • Fliegerische Maßnahmen zur Vermeidung von Vereisung

Gewitter

  • Gewitterbildung
  • Luftmassengewitter, Frontgewitter, orografisch bedingte Gewitter
  • Voraussetzungen
  • Entwicklungsprozess
  • Erkennen von günstigen Voraussetzungen für die Entstehung von Gewittern
  • Gefahren für Luftfahrzeuge
  • Auswirkungen von Blitzen, Hagel und schwerer Turbulenz
  • Vermeidung von Fahrten in der Nähe von Gewittern

Fahrten über gebirgigem Gelände

  • Einfluss des Geländes auf atmosphärische Prozesse
  • Bildung von Leewellen
  • lokale Windsysteme, Auf- und Abwinde, Rotoren
  • Gefahren

Klimatologie

  • allgemeine jahreszeitlich bedingte Zirkulation in der Troposphäre über Europa
  • jahreszeitlich bedingtes lokales Wettergeschehen und Windbedingungen

Höhenmessung

  • Bedeutung der Druckeinstellungen für den Luftverkehr
  • Druckhöhe, Dichtehöhe
  • Höhe über Grund, Höhe über NN, Flugflächen
  • ICAO-Standardatmosphäre
  • QNH, QFE, QFF, QNE (Standardeinstellungen)

Organisation der meteorologischen Sicherung des Luftverkehrs

  • Flugwettervorhersage und Beratung – LBZ – Konsultation
  • Flugwetterwarten – FWW – Briefing und Dokumentation
  • Flugwetterstation (Beobachtung)
  • Verfügbarkeit von periodischen Wettervorhersagen

Wetteranalyse und Vorhersage

  • Wetterkarten, Symbole, Zeichen
  • Karten zur Vorhersage signifikanter Flugwetterbedingungen (Significant Weather Charts)
  • Vorhersagekarten für die Allgemeine Luftfahrt

Wetterinformationen für die Fahrtvorbereitung

  • Berichte und Vorhersagen für eine geplante Ballonfahrt
  • Auswertung von regelmäßigen Flugwettermeldungen (METAR) und Warnungen (SIGMET, AIRMET, und andere)
  • Wetterinformationen über Self-briefing-Systeme Flugwetterberatungen
  • Persönliche Flugwetterberatung einholen

Wetterfunksendungen für die Luftfahrt

  • VOLMET, ATIS

Aerostatik

Ballon allgemein

  • Normzustand von Gasen
  • Gasgesetze
  • Auftrieb, Scheinauf- und Scheinabtrieb
  • Trag-, Sink- und Steigkraft
  • Wirkung der Windkräfte an Ballonen am Boden, Luftwiderstand
  • Beanspruchung der Ballonhülle durch Windscherungen und Turbulenzen

Gasballon

  • Verhalten des prallen und unprallen Gasballons
  • Normalhöhe, Prallhöhe
  • Abhängigkeit der Tragkraft von der Höhe
  • Abhängigkeit der Tragkraft von der Art des Füllgases
  • Tragkraftänderungen durch äußere Einflüsse
  • Wirkung von Manövrierventilen
  • Wirkung von Schnellentleerventilen

Heißluftballon

  • Tragfähigkeit und Berechnungen
  • Steigen und Sinken
  • Wirkung von Manövrierventilen
  • Wirkung von Schnellentleersystemen
  • Innendruck und Kräfte in der Ballonhülle
  • Wirkung äußerer Einflüsse auf den Heißluftballon, Kräfte an der Hülle
  • Tragkraftverlust durch Ballonhüllenverformungen

Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik

Gasballon
Hüllen

  • Bauarten und Größen
  • Verwendete Materialien
  • Konfektion
  • Manövrierventile und Schnellentleerungssysteme
  • Elektrostatische Ableitung
  • Leinen
  • Klebeverbindungen und ihre Belastbarkeit

Körbe

  • Bauweise
  • Material
  • Korbring
  • Schleppseil
  • Haltetau

Traggase

  • Traggase und ihre Eigenschaften : Wasserstoff, Helium, Leuchtgas und Ammoniak
  • Explosionsgrenzen
  • Gewicht
  • Temperaturverhalten
  • Unfallgefahr und Unfallverhütung
  • Umgang mit Traggasen bei der Lagerung, beim Tankbetrieb, beim Füllen aus Tankwagen, beim Füllen aus Leitungen und beim Entleeren des Ballons
  • Mögliche Zündquellen
  • Explosionsschutz

Sicherheitseinrichtungen (am Boden)

  • Feuerlöscher
  • Wirkungsweise und richtiger Einsatz
  • Merkblatt Unfallverhütung Gasballon

Fülleinrichtungen für Gasballone

  • Arten der Gasversorgung zum Befüllen von Gasballonen
  • Aus Niederdruckleitungen (Überdruck kleiner 1 bar):
    • Schläuche
    • Armaturen
  • Aus Druckleitungen größer 1 bar oder aus Druckbehältern bis 42 bar:
    • Schläuche
    • Druckminderer
    • Armaturen
  • Aus Hochdruckbehältern (bis 200 bar)
    • Schläuche
    • Druckminderer
    • Armaturen
  • mit Wasserstoff oder Helium flüssig und tiefkalt ( - 250 Grad C)
    • Verdampfer
    • Armaturen
    • Schläuche

Ballast

  • Sand, Eigenschaften
  • Probleme bei Frost
  • Befestigung der Sandsäcke
  • Wasser

Zulässige Wartung, Instandhaltung, Prüfung und Reparatur von Ballonen

Heißluftballon

  • Ballonhüllen
    • Bauarten und Größen
    • Verwendete Materialien
    • Ventilarten einschließlich Bedienungsleinen
    • Entleerungs- und Schnellentleerungssysteme einschl. Bedienungsleinen/-gurten
    • Tragseile
    • Scoops und Schürzen
    • Kronenring, Kronenleine
    • Brennerrahmen
      • Bauarten
    • Seilanschlüsse

Körbe

  • Bauarten und Größen
  • Verwendete Materialien
  • Korbseile und Stützen
  • Ausrüstungen

Startfesseln

  • Verschiedene Bauarten und ihre Besonderheiten
  • Bedienung und Vorsichtsmaßnahmen

Ventilator

  • Bauarten
  • Arbeitsweise, Luftströmung und Streuung, optimale Aufstellung
  • Gefahren und Vorsichtsmaßnahmen
  • Prüfung und Betriebssicherheit

Zulässige Wartung, Instandhaltung, Prüfung und Reparatur von Ballonen

Flüssiggas

  • Physikalische und brenntechnische Eigenschaften von Propan und Butan
  • Dampfdruck und Druckverhalten in vollen Behältern
  • Gas- und Flüssigphase, Volumenänderung
  • Verhalten beim Verdampfen
  • Explosionsgrenzen
  • Gewicht
  • Temperaturverhalten
  • Unfallgefahr und Unfallverhütung
  • Umgang mit Flüssiggas beim Tankbetrieb, bei der Lagerung und beim Betrieb von Flüssiggasanlagen
  • Mögliche Zündquellen
  • Explosionsschutz

Sicherheitseinrichtungen

  • Feuerlöscher
  • Wirkungsweise und richtiger Einsatz
  • Unfallmerkblatt Flüssiggas

Flüssiggasbehälter für Heißluftballone

  • Bauarten, Größen und verwendete Materialien
  • innerer Aufbau und Funktionen
  • Tauchrohr
  • Gasphasenentnahme
  • Peilrohr
  • Überdruckventil
  • Füllstandsanzeige
  • Bauarten von äußeren Gasarmaturen, Ventilen und Ventilanschlüssen
  • Regler und Druckminderer
  • Schläuche
  • verschiedene Verfahren zur Druckerhöhung in Flüssiggasbehältern, Vor- und Nachteile
  • Instandhaltung und Prüfungen auf Dichtigkeit
  • Befüllen und Entnahme von Flüssiggas
  • Füllen bzw. Umfüllen von Flüssiggas aus Tankanlagen und Flaschen
  • Füllen nach Gewicht
  • Füllen nach Volumen
  • Entnahme aus der Flüssigphase
  • Entnahme aus der Gasphase
  • Bestehende Vorschriften und Sicherheitsmaßnahmen

Heizsystem

  • Aufbau und Bauarten von Brennern
  • Arbeitsweise der verschiedenen Brenner-Komponenten
  • Manometer
  • Fahrventil
  • Pilotflammenventil
  • Druckminderer bei Einschlauchsystemen
  • Pilotflamme
  • Piezozünder
  • Verdampfer
  • Brennerdüsen
  • Fernsteuerung – Magnetventil
  • Bedienung, Instandhaltung, Prüfung
  • Störungen und deren Beseitigung
  • am Boden
  • in der Luft

Ballon allgemein

Bordinstrumente

  • Höhenmesser
    • Aufbau mechanischer und elektronischer Geräte
    • Wirkungsweise
    • Einstellungen
  • Barograph
  • Variometer
    • Aufbau der unterschiedlichen Gerätearten
    • Funktionsprinzip und Anzeige
    • Hilfsmittel bei Variometerausfall
  • Thermometer (nur Heißluftballon)
    • Unterschiedliche Gerätearten und ihre Besonderheiten
    • Messwertübertragung zur Anzeige
    • Plazierung des Messfühlers
  • Kompass
  • GPS
    • Arbeitsweise
    • Einstellungen
    • Ablesbare Informationen

Dokumente

  • Eintragungsschein
  • Lufttüchtigkeitszeugnis
  • Jahresnachprüfung
  • LTA

Flughandbuch

  • Mindestausrüstung
  • Betriebsgrenzen
  • Betriebsanweisungen
  • Wartung, Instandhaltung, Reparaturen
  • Klarlisten

Fahrtklarer Freiballon

  • Bordpapiere (Vollzähligkeit, Gültigkeit)
  • Ausrüstung (vollzählig, funktionsfähig)
  • Mitfahrer an Bord (Unterweisung)
  • Überprüfungen nach Klarliste durchgeführt
  • Betriebsgrenzen eingehalten

Verhalten in besonderen Fällen

Start

  • Kritische Windverhältnisse
    • starker Bodenwind
    • Böen
    • Windscherung
  • Zuschauer am Startplatz
  • Hindernisse in Startrichtung
  • Brennerdruck im unzulässigen Bereich (nur Heißluftballon)
  • Nichtöffnen des Füllansatzes (nur Gasballon)

Fahrt

  • Fahrten über Gebirge
  • Fahrten in großen Höhen
  • Fahrten bei Nacht
  • Fahrten über Wasser
  • Belastung durch Regen, Schnee, Hagel
  • Sichtverschlechterung durch Nebel, Dunst (Verlust der Orientierung)
  • Starke Labilität, Gewitter, Turbulenzen

Landung

  • Kritische Windverhältnisse
    • starker Bodenwind
    • Böen, Windscherung
  • Stark erhitzte Bodenschichten
  • Starke Bodeninversion
  • Hindernisse und Starkstromleitungen
  • Ballast- bzw. Gasmangel
  • Landung im Wald
  • Landung auf Wasser
  • Landung im Gebirge

Ballon und Instrumente

  • Schäden und Funktionsstörungen am Ballon
  • Ausfall von Instrumenten
  • Ausfall von Sprechfunkverbindungen

Unfälle

  • Maßnahmen am Unfallort
  • Unfall- und Störungsmeldung
  • Sachschaden
  • Brand
  • Verhalten bei Unfällen mit Starkstromleitungen
  • Verletzungen

Menschliches Leistungsvermögen

Grundlagen der Physiologie

Begriffe

  • Zusammensetzung der Atmosphäre
  • Gasgesetze
  • Atmung und Blutkreislauf

Auswirkungen von Partialdruck

  • Auswirkung von zunehmender Flughöhe
  • Gasaustausch
  • Hypoxie (Sauerstoffmangel)
  • Symptome
  • vorbeugende Maßnahmen
  • Kabinendruck
  • Auswirkungen von schnellem Druckabfall
  • Selbstrettungszeit (Time of Useful Consciousness/TUC)
  • Benutzung der Sauerstoffmasken und Notabstieg
  • Hyperventilation
  • Symptome
  • Vermeidung
  • Auswirkungen von Beschleunigungen

Sehvermögen

  • Physiologie des Sehens
  • Einschränkungen des Sehvermögens
  • Sehfehler
  • optische Täuschungen
  • räumliche Desorientierung
  • Vermeidung von Desorientierung

Hörvermögen

  • Physiologie des Hörens
  • Sinneswahrnehmungen des Innenohrs
  • Auswirkungen von Änderungen der Flughöhe
  • Lärm und Verlust des Gehörsinnes
  • Gehörschutz
  • räumliche Desorientierung
  • Widersprüche zwischen akustischer und optischer Wahrnehmung
  • Vermeidung von Desorientierung

Reisekrankheit

  • Ursachen
  • Symptome
  • vorbeugende Maßnahmen

Fliegerische Fitness

  • medizinische Anforderungen
  • Störungen des Allgemeinbefindens und deren Behandlung
  • Erkältungskrankheiten
  • Magenverstimmungen
  • Drogen, Medikamente und Nebenwirkungen
  • Alkohol
  • Ermüdung
  • persönliche Fitness
  • Fluggastbetreuung
  • Vorsichtsmaßnahmen vor dem Flug nach Tauchgängen

Vergiftungsgefahr

  • gefährliche Güter
  • Kohlenmonoxydabgabe durch Heizungsanlagen

Grundlagen der Psychologie

Der Informationsprozess

  • Begriffe der Sinneswahrnehmung
  • kognitive Wahrnehmung
  • Erwartung
  • Antizipation (gedankliche Vorwegnahme von Handlungsabläufen)
  • Verhaltensweisen

Der zentrale Entscheidungsweg

  • mentale Belastung, Belastungsgrenzen
  • Informationsquellen
  • Reize und Aufmerksamkeit
  • verbale Kommunikation

Gedächtnis und Erinnerungsvermögen

  • Ursachen für Missdeutungen

Stress

  • Ursachen und Auswirkungen
  • Erregungszustände
  • Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit
  • Stress erkennen und vermindern

Lagebeurteilung und Entscheidungsfindung

  • Konzepte zur Lagebeurteilung
  • Gemütszustände
  • Verhaltensmuster
  • Risikoeinschätzung
  • Entwicklung von Situationsbewusstsein
  • typische Entscheidungsfehler
  • Serie (Kette) fehlerhafter Entscheidungen

Anlage 7B

Lehrplan für die praktische Ausbildung zum Erwerb der Lizenz für Freiballonführer (zu § 10)

Allgemeines Der nachfolgende Lehrplan ist eine Richtlinie für den Ablauf und die Inhalte der praktischen Ausbildung. Der in der praktischen Ausbildung verwendete Freiballon muss für die Ausbildung geeignet sein. Da nicht alle musterspezifischen Eigenarten verschiedener Ballone berücksichtigt werden können, sind alle Übungen gemäß der im Flughandbuch des in der Ausbildung verwendeten Ballons aufgeführten Verfahrensanweisungen durchzuführen.
Alle Kontrollen sind anhand der Klarlisten durchzuführen.

Gasballone

Gasballone sind bei Vorbereitung einer Fahrt, Start, Fahrt, Landung und Abrüsten nach den Angaben des zum Ballon gehörenden Flughandbuches des Herstellers und den gemäß § 27 LuftBO zu erstellenden Klarlisten zu betreiben. Fahr- und Startvorbereitung

Allgemeine Vorbereitungen

  • Vollzähligkeit und Gültigkeit der Bordpapiere prüfen
  • Vollzähligkeit und Gültigkeit der persönlichen Papiere prüfen

Vorbereitung für eine Fahrt

  • Startgenehmigung für beabsichtigten Startplatz auf Gültigkeit prüfen
  • Wetterberatung einholen, eigene Wetterbeobachtungen
  • Fahrtvorbereitung auf Karten
    • Lufträume auf ICAO-Karte feststellen
    • Landegelände in Fahrtrichtung und erreichbarem Abstand
    • Schutzgebiete in Fahrtrichtung auf Umweltkarte
  • Fahrtvorbereitung mit AIP, VFR-Bulletin und Nachträgen, AIS
  • Ggf. Flugplan aufgeben
  • Berechnung des für die notwendige Fahrthöhe ausreichenden Ballasts
  • Mindestballast sicherstellen

Startvorbereitung am Startplatz

Startgelände

  • Behördliche Auflagen feststellen und deren Einhaltung sicherstellen
  • Startgelände auf Eignung prüfen
    • Untergrund
    • Windstärke und Richtung
    • Hindernisfreiheit in Startrichtung
  • Startplatz festlegen und absperren

Bodenmannschaft

  • Bodenmannschaft zum geplanten Ablauf einschließlich Starvorgang und Kommandos einweisen
  • Einzelaufgaben verteilen und dem jeweils Ausführendem näher erläutern
  • Schutzkleidung und Schutzhandschuhe der Mannschaft prüfen

Hülle (Netzballon)

  • Hülle auslegen
  • Netz über die Hülle legen
  • Reißgurt einlegen und anknebeln
  • Ventilleine einlegen und anknebeln
  • Ventil einbauen
  • Sandsäcke in das Netz hängen
  • Sicheren Abstand der Zuschauer kontrollieren
  • Füllschlauch anbringen
  • Ballon füllen und dabei die Sandsäcke entsprechend dem Füllgrad umhängen
  • Prüfen, ob alle Leinen klar sind
  • Füllansatz abbinden und Aufziehleine anbringen
  • Korbring an Korb anknebeln
  • Netzauslaufleinen an Korbring anknebeln
  • Ballon hochlassen
  • Klarmachen des Korbes (Leinen, Schlepptau, Ballast)
  • Vor Start Füllansatz öffnen

Hülle (netzloser Ballon)

  • Hülle auslegen und mit Korbring und Korb verbinden
  • Parachute, -öffnung und –Fixierbänder auf Unversehrtheit prüfen, Verbindung mit der Parachuteleine prüfen
  • Prüfen, ob alle Leinen klar sind und sich beim Hochlassen des Ballons nicht verheddern können
  • Sicheren Abstand der Zuschauer kontrollieren
  • Füllschlauch anbringen
  • Aufrüsthilfe anbringen oder Personen zum Niederhalten der Parachuteseite der Hülle einweisen
  • Vor dem Hochlassen der Hülle nochmals prüfen, dass durch den hochschnellenden Ballon niemand gefährdet wird, sich insbesondere niemand im Bereich der Hüllenseile aufhält
  • Wenn der Ballon steht, zügig weiterfüllen, bis der gewünschte Füllgrad erreicht ist, anschließend Füllvorrichtung entfernen

Start, Fahrt, Landung

Start

  • Überprüfung aller Befestigungen von Korb und Hüllenseilen
  • Prüfen, ob ausreichend Ballast an Bord und sicher befestigt ist
  • Startrichtung frei von Personen und Hindernissen
  • Sicherungen lösen
  • Ballon durch Startleiter abwiegen lassen
  • Kommandos beim Abwiegen:
    • ACHTUNG! – Ankündigung
    • ANLÜFTEN! – Halteseil nachlassen, Korb freigeben
    • FESTHALTEN! – Halteleine unter Zug, Ballon am Korbrand festhalten
  • Nach Abwiegen nochmals Ballastvorrat prüfen
  • Ballast zur schnellen Ballastabgabe bereithalten
  • Bei pendelnder Hülle Ballon beim Rückpendeln der Hülle in dem Moment loslassen, wenn die Hülle sich senkrecht über dem Korb befindet
  • Start durchführen
  • Zügig auf Sicherheitsmindesthöhe steigen
  • Startmeldung absetzen, sofern erforderlich

Fahrt

Fahrübungen während der Fahrt

  • Einhalten einer gleich bleibenden Fahrthöhe
  • Planmäßige Höhenänderungen mit gleichmäßigen Auf- und Abstiegsraten
  • Kontrollierter Übergang auf gleichmäßige Fahrthöhe nach Auf- oder Abstiegen
  • Vergleichen der Variometerangaben mit der eigenen Beobachtung
  • Einhalten der Fahrthöhe ohne Instrumentenbeobachtung
  • Fahrten zum Kennenlernen des Ballonverhaltens unter besonderer Beachtung der Hindernisfreiheit in Fahrtrichtung
  • Regelmäßige Überprüfung aller Leinen auf ausreichenden Durchhang
  • Regelmäßige Überprüfung des Ballastvorrates
  • Kennenlernen des Gasverbrauches bei unterschiedlichen Bedingungen
  • Regelmäßiges Wiederholen der Notverfahren bis automatisiertes Handeln vorliegt

Alle Übungen sind bei verschiedenen Wetterbedingungen und unterschiedlichen Temperaturen durchzuführen

Weitere Tätigkeiten während der Fahrt

  • Beobachtung des Wetters und daraus resultierende Entscheidungen über den weiteren Fahrtverlauf
  • Standortbestimmungen mit verschieden Methoden
  • Beobachtung der Fahrtrichtung in verschiedenen Höhen zum Erreichen günstiger Landegelände
  • Berechnung der Fahrgeschwindigkeit
  • Notwendige Funkkontakte mit Flugsicherungsstellen und Bodenmannschaft

Landung

Vorbereitungen zur Landung

  • Prüfen der Windgeschwindigkeit und Windrichtung am Boden z.B. durch Beobachtung von Rauch, Fahnen, Bäumen, Gräsern usw.
  • Die Wahl des Landegeländes unter Berücksichtigung des Bodenwindes: Ausreichende Größe, Hindernisfreiheit in Landerichtung, Windschatten, Täler
  • Erneute Unterweisung der Mitfahrer
  • Verstauen aller beweglichen Gegenstände
  • Ballast auf Schleifseite hängen, sicher verstauen
  • Festlegen eines spätesten Aufsetzpunktes auf dem geplanten Landefeld
  • Abstieg bis in Bodennähe einleiten, langsamere Luftschichten zum Geschwindigkeitsabbau nutzen, dabei nicht mit Bäumen oder Sträuchern bremsen
  • Parachuteleine griffbereit halten

Landung mit stehendem Ballon bei schwachem bis leichtem Bodenwind

  • Ballon gleichmäßig sinken lassen, bzw. Höhe über Grund halten
  • Ballon an geeigneter Landestelle aufsetzen
  • Vor dem Aufsetzen Gas dosiert ablassen, um erneutes Abheben zu vermeiden

Landung mit liegendem Ballon bei stärkerem Bodenwind

  • Möglichst noch in Tieffahrt, ggf. am Schlepptau, Geschwindigkeit abbauen
  • Reißgurt entsichern. Reißgurt in entsprechender Höhe zügig durchziehen, vor dem Aufsetzen loslassen und sich gut festhalten
  • Bei Parachuteentleerungssystemen in entsprechender Höhe Parachuteleine zügig durchziehen, kurz vor dem Aufsetzen gut festhalten, dabei Parachuteleine nicht loslassen
  • Bei kurzen Landestrecken kurz hinter letztem Hindernis mit notwendiger Sinkgeschwindigkeit dem Boden nähern
  • In Abhängigkeit vom Entleerungssystem zwei bis fünf Sekunden vor dem Aufsetzen Entleerungsventil-Leine zügig durchziehen, gut festhalten und erneutes Abheben verhindern

Bei jeder Landung ist ein erneutes Abheben und damit verbundenes Pendeln des Ballons durch rechtzeitiges Öffnen des Parachutes vor dem Aufsetzen zu vermeiden. Ist eine Landung bis zum zuvor festgelegten spätesten möglichen Landepunkt nicht erfolgt, durchstarten! Ballon entleeren (netzloser Ballon)

  • Nach der Landung Ballon soweit entleeren, dass die Mitfahrer aussteigen können
  • Mitfahrer einzeln nacheinander aussteigen lassen
  • Zuschauer in notwendigem Abstand halten und auf Rauchverbot hinweisen
  • Ballon weiter entleeren
  • Bodenmannschaft zieht an den Halteseilen in Richtung der Luftströmung
  • Wenn die Hülle am Boden liegt, Parachuteöffnung zur Entleerung hochhalten. Die Hülle sollte ca. einen Meter von der Parachuteöffnung entfernt gehalten werden, um den direkten Kontakt mit dem ausströmenden Gas zu vermeiden. Ausströmendes Gas keinesfalls einatmen
  • Pilot verlässt als letzter den Korb
  • Sofern erforderlich, Landemeldung an Flugsicherung absetzen

Ballon entleeren (Netzballon)

  • Nach der Landung Ballon soweit entleeren, dass die Mitfahrer aussteigen können
  • Mitfahrer einzeln aussteigen lassen
  • Zuschauer in notwendigem Abstand halten und auf Rauchverbot hinweisen
  • Ballon über die Reißbahn entleeren. Dabei ist die Reißbahn zügig und ausreichend zu öffnen.
  • Wenn die Hülle am Boden liegt, Reißbahnöffnung zur Entleerung hochhalten. Die Hülle sollte circa einen Meter von der Parachuteöffnung entfernt gehalten werden, um den direkten Kontakt mit dem ausströmenden Gas zu vermeiden. Ausströmendes Gas keinesfalls einatmen.
  • Pilot verlässt als letzter den Korb

Verpacken

  • Abrüsten der Hülle und des Korbes entsprechend Ballonmuster
  • Eintragungen im Bord- und Fahrtenbuch vornehmen, festgestellte Mängel eintragen und melden
  • Eigentümerrechte beim Befahren des Landegeländes beachten

Instandhaltung, Wartung

  • Funkgeräte zum Laden vorbereiten
  • Lagerung
  • Trocknen

Anmerkung: Sofern noch Gasballonen alter Bauweise (Reißbahhn, Ventil, Netz) ausgebildet wird, so ist analog zu verfahren, die Anweisungen im Flughandbuch sind zu berücksichtigen.

Heissluftballone

Heißluftballone sind bei Vorbereitung einer Fahrt, Start, Fahrt, Landung und Abrüsten nach den Angaben des zum Ballon gehörenden Flughandbuches des Herstellers und den gemäß § 27 LuftBO zu erstellenden Klarlisten zu betreiben.
Fahr- und Startvorbereitung

Allgemeine Vorbereitungen

  • Vollzähligkeit und Gültigkeit der Bordpapiere prüfen
  • Vollzähligkeit und Gültigkeit der persönlichen Papiere prüfen

Vorbereitung für eine Fahrt

  • Startgenehmigung für beabsichtigten Startplatz auf Gültigkeit prüfen
  • Wetterberatung einholen, eigene Wetterbeobachtungen
  • Fahrtvorbereitung auf Karten
    • Lufträume auf ICAO-Karte feststellen
    • Landegelände in Fahrtrichtung und erreichbarem Abstand
    • Schutzgebiete in Fahrtrichtung auf Umweltkarte
  • Fahrtvorbereitung mit AIP, VFR-Bulletin und Nachträgen, AIS
  • Ggf. Flugplan aufgeben
  • Tragfähigkeitsermittlung durchführen entsprechend Startmasse, vorgesehener Gipfelhöhe und Temperatur in den verschiedenen Höhen
  • Mindestgasvorrat und Mindestlandemasse sicherstellen, maximale Anzahl Gasflaschen/Personen je nach Korbgröße
  • Sicherstellen, dass alle Betriebsgrenzen während der Fahrt eingehalten werden können

Startvorbereitung am Startplatz

Startgelände

  • Behördliche Auflagen feststellen und deren Einhaltung sicherstellen
  • Startgelände auf Eignung prüfen
    • Untergrund
    • Windstärke und Richtung
    • Hindernisfreiheit in Startrichtung
  • Startplatz festlegen und absperren

Bodenmannschaft

  • Bodenmannschaft zum geplanten Ablauf einschließlich Starvorgang und Kommandos einweisen
  • Einzelaufgaben verteilen und dem jeweils Ausführendem näher erläutern
  • Schutzkleidung und Schutzhandschuhe der Mannschaft prüfen

Ballonkorb und Gassystem

  • Mindestausrüstung entsprechend Flughandbuch
  • Korb mit Brenneranlage aufrüsten, Schläuche überprüfen, Korbseile selbst anschließen und sichern
  • Gaszylinder voll gefüllt in richtiger Stellung sicher befestigen
  • Schläuche ohne greifbare Schlaufen verlegen und zulässige Biegeradien beachten
  • Mit angelegter Schutzkleidung komplettes Gassystem mit allen Flaschen auf Dichtigkeit und Funktionsfähigkeit durch Brennerprobe prüfen, anschließend alle Schläuche leer brennen und alle Ventile schließen, kein unverbranntes Gas freisetzen
  • Instrumente und Funkgerät befestigen, einstellen und Funktionsprüfung durchführen
  • Alle Gegenstände wie Bordpapiere, Karten, Pilotenausrüstung an Bord nehmen, um sofortiges Abheben nach dem Heißfüllen zu ermöglichen
  • Ausführliche Einweisung der Mitfahrer für den gesamten Fahrtablauf
  • Korb umlegen und Starthilfeseil straff anschließen

Hülle

  • Hüllenseile gemäß Flughandbuch am Brennerrahmen befestigen und Leinen griffbereit verlegen und sichern
  • Ventilator Sichtprüfung auf Beschädigungen, Tankinhalt prüfen
  • Vor dem Ausziehen der Hülle nochmalige Prüfung der Windrichtung
  • Sicheren Abstand der Zuschauer kontrollieren
  • Bodenmannschaft mit Schutzbekleidung in Füllposition aufstellen, Hülle kalt füllen
  • Sichtkontrolle Kronenring, Parachute fixieren, Leinenlauf prüfen, Sichtkontrolle Hülle
  • Wenn Hülle fast prall, mit einem Brenner Hüllenluft aufheizen und Ballon aufrichten
  • Wenn Ballon senkrecht steht, Überschwingen durch Kommando an Bediener der Kronenleine verhindern
  • Ventil- und Parachuteleinen nachziehen und Hüllenluft weiter aufheizen
  • Mitfahrer zusteigen lassen, Ballon durch weiteres Aufheizen immer prall halten
  • Probe-Ventilzug durchführen und alle Kletten des Parachutes öffnen
  • Instrumente und Funkgerät einschalten

Beim Aufrüsten gilt grundsätzlich: Ballon immer prall halten, um die angreifenden Kräfte durch den Wind so gering wie möglich zu halten und so schnell wie möglich zu starten, um den Ballon und seine Starfessel so kurz wie möglich den Windkräften am Boden auszusetzen.

Start, Fahrt, Landung

Start

  • Überprüfung aller Befestigungen von Korb und Hüllenseilen, Brennerprüfung
  • Startrichtung frei von Personen und Hindernissen
  • Sicherung an der Starthilfe lösen
  • Bodenmannschaft Start ankündigen und zur Seite treten lassen
  • Wenn Korb vom Boden abhebt und genügend Steigkraft hat, ggf. auch zum Überwinden von Scheinauftrieb, Starthilfe auslösen
  • Zügig auf Sicherheitsmindesthöhe steigen
  • Startmeldung absetzen, sofern erforderlich

Fahrt

Fahrübungen während der Fahrt

  • Einhalten einer gleich bleibenden Fahrthöhe
  • Planmäßige Höhenänderungen mit gleichmäßigen Auf- und Abstiegsraten
  • Kontrollierter Übergang auf gleichmäßige Fahrthöhe nach Auf- oder Abstiegen
  • Vergleichen der Variometerangaben mit der eigenen Beobachtung
  • Einhalten der Fahrthöhe ohne Instrumentenbeobachtung
  • Fahrten zum Kennenlernen des Ballonverhaltens unter besonderer Beachtung der Hindernisfreiheit in Fahrtrichtung
  • Regelmäßige Überprüfung der Betriebsbereitschaft aller Brenner
  • Ständige Kontrolle des Gasvorrats
  • Wahl eines günstigen Zeitpunktes zum Umschließen von leeren auf volle Gasflaschen mit sofortiger Überprüfung der Dichtheit und Betriebsbereitschaft des Systems. Vor dem Umschließen Schläuche vollständig entleeren, wenn keine Ringleitung verwendet wird
  • Kennenlernen des Gasverbrauches bei unterschiedlichen Bedingungen
  • Regelmäßiges Wiederholen der Notverfahren, bis automatisiertes Handeln vorliegt

Alle Übungen sind bei verschiedenen Wetterbedingungen und unterschiedlichen Temperaturen durchzuführen

Weitere Tätigkeiten während der Fahrt

  • Beobachtung des Wetters und daraus resultierende Entscheidungen über den weiteren Fahrtverlauf
  • Standortbestimmungen mit verschieden Methoden
  • Beobachtung der Fahrtrichtung in verschiedenen Höhen zum Erreichen günstiger Landegelände
  • Berechnung der Fahrgeschwindigkeit
  • Notwendige Funkkontakte mit Flugsicherungsstellen und Bodenmannschaft

Landung

Vorbereitungen zur Landung

  • Prüfen der Windgeschwindigkeit und Windrichtung am Boden z.B. durch Beobachtung von Rauch, Fahnen, Bäumen, Gräsern usw.
  • Die Wahl des Landegeländes unter Berücksichtigung des Bodenwindes: Ausreichende Größe, Hindernisfreiheit in Landerichtung, Windschatten, Täler
  • Erneute Unterweisung der Mitfahrer
  • Verstauen aller beweglichen Gegenstände
  • Brenner und Gasvorrat auf allen Heizsystemen prüfen
  • Ballonkorb ausrichten, falls Drehventile vorhanden
  • Festlegen eines spätesten Aufsetzpunktes auf dem geplanten Landefeld
  • Abstieg bis in Bodennähe einleiten, langsamere Luftschichten zum Geschwindigkeitsabbau nutzen, dabei nicht mit Bäumen oder Sträuchern bremsen, mit Tragfähigkeitsverlust durch Einbeulen der Hülle rechnen
  • Je nach geplanter Landeart Parachute- oder Schnellentleerungsleine entsichert in der Hand halten

Landung mit stehendem Ballon bei schwachem bis leichtem Bodenwind

  • Mit kurzen Brennerstößen gleichmäßig weiter sinken, bzw. bereits in Bodennähe Höhe über Grund halten
  • Bei Erreichen geeigneter Landestelle Ventile für Pilotflamme schließen
  • Vor dem Aufsetzen Ventile dosiert ziehen, um erneutes Abheben zu vermeiden

Schleiflandung bei stärkerem Bodenwind

  • Wenn Hindernisfreiheit entsprechend Geschwindigkeit ausreichend, Ballon abfangen und gleichmäßige Höhe je nach Entleerungssystem über Grund halten
  • Vor der geplanten Landung Pilotflammen am Brenner schließen. Bei ausreichender Zeit auch die Flüssiggasventile der Gasflaschen schließen
  • Bei Parachuteentleerungssystemen in entsprechender Höhe Parachuteleine zügig durchziehen, kurz vor dem Aufsetzen gut festhalten, dabei Parachuteleine nicht loslassen
  • Bei Schnellentleerungssystemen in entsprechend geringerer Höhe Entleerungsleine zügig durchziehen, Sichtkontrolle, dass Top offen ist, und sich gut festhalten
  • Bei kurzen Landestrecken kurz hinter letztem Hindernis mit notwendiger Sinkgeschwindigkeit dem Boden nähern
  • Pilotflammen schließen
  • In Abhängigkeit vom Entleerungssystem zwei bis vier Sekunden vor dem Aufsetzen Entleerungsventil-Leine zügig durchziehen, gut festhalten und erneutes Abheben verhindern

Bei jeder Landung ist ein erneutes Abheben und damit verbundenes Pendeln des Ballons durch rechtzeitiges Öffnen des Parachutes vor dem Aufsetzen zu vermeiden. Ist eine Landung bis zum zuvor festgelegten spätesten möglichen Landepunkt nicht erfolgt, durchstarten!

Ballon entleeren

  • Zuschauer in sicherem Abstand halten
  • Nach der Landung alle Schläuche leer brennen, Ventile schließen, kein unverbranntes Gas freisetzen
  • Mitfahrer aussteigen lassen
  • Bodenmannschaft zieht an Kronenleine in Richtung der Luftströmung, dabei Parachute nur leicht öffnen
  • Wenn die Hülle Schräglage erreicht hat und nicht mehr über dem Brenner steht, Parachute ganz öffnen
  • Pilot verlässt als letzter den Korb
  • Parachute-/Schnellöffnungsleinen sofort bis zum Anschlag zur oberen Hüllenöffnung ziehen
  • Sofern erforderlich, Landemeldung an Flugsicherung absetzen

Verpacken

  • Abrüsten der Hülle und des Korbes entsprechend Ballonmuster und Anweisungen im Flughandbuch
  • Eintragungen im Bord- und Fahrtenbuch vornehmen, festgestellte Mängel eintragen und melden
  • Eigentümerrechte beim Befahren des Landegeländes beachten

Instandhaltung, Wartung

  • Funkgeräte zum Laden und Gasflaschen zum Füllen vorbereiten
  • Lagerung
  • Trocknen

Anlage 7C

Theoretische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Freiballonführer (zu § 10)

1. Die Abnahme der theoretischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.

2. Diese Prüfung ist eine schriftliche oder computergestützte Prüfung in den nachfolgend aufgeführten sieben Fächern und kann, nach Ermessen der zuständigen Stelle, an einem oder mehreren Tagen abgelegt werden. Mehrere Prüfungsfächer können zusammengefasst werden. Die Prüfung besteht aus mindestens 120 Fragen. Der überwiegende Teil der Prüfung muss aus Auswahlfragen (Multiple Choice) nach dem jeweils gültigen amtlichen Fragenkatalog bestehen. Die folgenden Bearbeitungszeiten dürfen nicht überschritten werden:

Fach Bearbeitungszeit Std. (maximal)
Luftrecht, Luftverkehrs- und Flugsicherungsvorschriften einschließlich Rechtsvorschriften des beweglichen Flugfunkdienstes 1:00
Navigation 1:00
Meteorologie 1:00
Aerostatik 0:20
Allgemeine Luftfahrzeugkenntnisse, Technik 0:40
Verhalten in besonderen Fällen 0:30
Menschliches Leistungsvermögen 0:30
gesamt 5:00

3. Ein Prüfungsfach gilt als bestanden, wenn der Bewerber in diesem Fach mindestens 75% der möglichen Punkzahl erreicht hat. Punkte dürfen nur für richtige Antworten vergeben werden.

4. Eine praktische Sprechfunkprüfung am Boden ist gesondert durchzuführen, wenn der Bewerber nicht bereits Inhaber eines Flugfunkzeugnisses ist.

5. Die Sprechprüfung von etwa 30 Minuten Dauer je Bewerber beinhaltet die praktische Abwicklung des Sprechfunkverkehrs unter der Annahme eines Fluges nach Sichtflugregeln entweder in deutscher Sprache (BZF II) oder in deutscher und englischer Sprache sowie das Lesen eines Textes in englischer Sprache und die Übersetzung ins Deutsche (BZF I). Die Abwicklung des Sprechfunkverkehrs kann für mehrere Bewerber zusammen durchgeführt werden.

Anlage 7D

Praktische Prüfung zum Erwerb der Lizenz für Freiballonführer (zu § 10)

1. Die Abnahme der praktischen Prüfung ist durch den Ausbildungsleiter des Ausbildungsbetriebes/der Ausbildungseinrichtung für den Bewerber bei der zuständigen Stelle zu beantragen.

2. Der Bewerber hat die praktische Prüfung auf der in der Ausbildung verwendeten Freiballonart der Größenklasse I abzulegen. Der in der praktischen Prüfung verwendete Freiballon muss den Anforderungen für die Durchführung der praktischen Prüfung genügen. Die Dauer der Fahrt soll etwa 60 Minuten betragen.

3. Der Prüfer hat vor der Fahrt das Prüfungsprogramm in den Grundzügen mit dem Bewerber zu besprechen.

4. Die Prüfungsfahrt ist so durchzuführen, als sei der Bewerber der einzige Freiballonführer an Bord. Die Verantwortung für die Flugdurchführung richtet sich nach § 4 Abs. 4 LuftVG.

5. Der Prüfer soll sich an der Durchführung der Fahrt nicht beteiligen, es sei denn, dass ein Eingreifen aus Sicherheitsgründen oder zur Vermeidung von unannehmbaren Verzögerungen für andere Luftverkehrsteilnehmer erforderlich wird.

6. Sollte der Bewerber die praktische Prüfung aus für den Prüfer nicht gerechtfertigten Gründen abbrechen, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen. Wird die Prüfung aus für den Prüfer gerechtfertigten Gründen abgebrochen, sind in einer weiteren Fahrt nur die nicht durchgeführten Übungen zu prüfen.

7. Der Bewerber kann jede Übung und jedes Verfahren einmal wiederholen. Der Prüfer kann die Prüfung jederzeit abbrechen, wenn die fliegerischen Fähigkeiten des Bewerbers erkennen lassen, dass die gesamte Prüfung wiederholt werden muss

8. Der Bewerber hat folgende Fähigkeiten nachzuweisen:

  • Führen des Freiballons innerhalb der Betriebsgrenzen
  • ruhige und exakte Durchführung sämtlicher Übungen
  • gutes Urteilsvermögen und Verhalten als Luftfahrer (airmanship)
  • Anwendung von Kenntnissen aus der Luftfahrt und Kontrolle über den Freiballon zu jedem Zeitpunkt der Fahrt, so dass die erfolgreiche Durchführung eines Verfahrens oder einer Übung zu keiner Zeit ernsthaft gefährdet ist.

9. Die einzelnen Übungen der praktischen Prüfung werden mit " bestanden " (b) oder " nicht bestanden " (nb) bewertet. Werden mehr als drei Übungen nicht bestanden, muss der Bewerber die gesamte Prüfung wiederholen. Ein Bewerber, der nur eine Übung nicht besteht, muss nur die nicht bestandene Übung wiederholen. Wird in der Wiederholungsprüfung diese Übung erneut nicht bestanden, ist die gesamte Prüfung zu wiederholen.

Weiter zu Zweite Durchführungsverordnung zur Verordnung über Luftfahrtpersonal - Anlage 8