Fluggesellschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine Fluggesellschaft ist ein [[Luftfahrtunternehmen]] mit dem Geschäftszweck der gewerbsmäßigen [[Personenbeförderung]] oder [[Frachtbeförderung]].<br>
Eine Fluggesellschaft (auch "Luftverkehrsunternehmen") ist ein Unternehmen, das Luftverkehrsdienstleistungen für reisende Passagiere und Fracht zur Verfügung stellt. Fluggesellschaften leasen oder kaufen ihre Flugzeuge, mit denen sie diese Leistungen erbringen, oder schließen sich zu Allianzen zusammen, um gegenseitig zu profitieren.  


==Abkürzungen / Zusammenhänge / sinnverwandte Begriffe==
== Geschichte ==


Sinnverwandte Begriffe:<br>
Als erste Fluggesellschaft der Welt gilt die am 16. November 1909 gegründete ''DELAG – Deutsche Luftschifffahrts-Aktiengesellschaft ''. Sie konzentrierte sich auf Luftschifffahrten. Die vier ältesten noch existierenden Fluggesellschaften der Welt sind holländische ''[[KLM Royal Dutch Airlines|KLM]]'', kolumbianische ''Avianca'', australische ''Qantas'' und tschechische ''Czech Airlines''. Der erste [[Flug]] der KLM fand im Mai 1920 statt, während Qantas Ende 1920 im australischen Queensland gegründet wurde. <br>
[[Luftfahrtunternehmen]]<br>
Die älteste Fluggesellschaft der Welt, die Starrflügelflugzeuge betrieben hatte, war ''Aircraft Transport and Travel'', die 1916 von ''George Holt Thomas'' gegründet wurde. Die Flotte setzte sich aus ehemaligen Militär-Doppeldecker ''Airco DH.4A'' zusammen, die Platz für zwei Passagiere im Rumpf boten. Die Fluggesellschaft führte Versorgungsflüge zwischen Folkestone und Ghent aus. Trotz der fehlenden Unterstützung der britischen Regierung führte die Airline am 15. Juli 1919 einen Testflug über dem Ärmelkanal aus. Der [[Flug]] startete in RAF Hendon, dauerte 2 Stunden und 30 Minuten, kostete £21 pro Fluggast und endete im [[Flughafen]] Paris Le Bourget. Der erste Flug des später ersten regulären internationalen Services zwischen ''Hounslow Heath Aerodrome'' und Le Bourget startete am 25. August 1919. Die Fluggesellschaft erlangte schnell einen guten Ruf für ihre Zuverlässigkeit, trotz der Probleme mit schlechtem Wetter, und begann die europäischen Wettbewerber anzuziehen. Sie gewann 1919 den ersten britischen Zivilluftpostvertrag. Dafür wurden von der britischen ''Royal Air Force'' sechs Maschinen des Typus Airco DH.9A ausgeliehen, die die Luftpost zwischen Hawkinge und Köln beförderten und im Jahr 1920 wieder zurückgegeben wurden. <br>
[[Airline]]<br>
Kurz darauf folgten erste britische Konkurrenten. ''Handley Page Transport'' wurde 1919 gegründet. Die Fluggesellschaft bediente die Strecke zwischen London und Paris mit umgebauten Bombenflugzeugen des Typus O/400, die für 19 Passagiere Platz boten. <br>
[[Fluglinie]]<br>
In der gleichen Zeit wurden französische Fluggesellschaften gegründet und konkurrierten mit den Britischen um dieselbe Flugstrecke. Ende 1919 wurde die ''Société Générale des Transports Aériens'' geschaffen. Sie bat Flüge von Toussus-le-Noble nach Kenley, in der Nähe von Croydon an. Ein weiteres frühes französisches Unternehmen war ''Compagnie des Messageries Aériennes'', ebenfalls aus dem Jahr 1919. Sie bat Post- und Frachtverkehr zwischen Paris-Le Bourget und Flughafen Lesquin in Lille. <br>
[[Flugunternehmen]]<br>
Die niederländische Fluggesellschaft KLM hat ihren ersten Flug in 1920 durchgeführt und ist damit die älteste noch existierende Airline der Welt. Nach ihrer Gründung durch den Flieger ''Albert Plesman'' wurde sie von Königin Wilhelmina sofort mit dem Prädikat „Royal“ ausgezeichnet. Der Linienflugverkehr wird seit 1921 betrieben.<br>
[[Luftfrachtführer]]<br>
Am 12. September 1923 wurde in Finnland der Gründungsvertrag ''Aero O/Y (heute [[Finair]])'' unterzeichnet. 1921 wurde im Russischen Kaiserreich die Hauptverwaltung der Zivilluftflotte gegründet. Sie war an der Gründung der ''Deutsch-Russischen Luftverkehrs-AG (Deruluft)'' beteiligt. Deruluft sollte Lufttransporte von Russland in den Westen leisten. Mit dem ersten Flug unter dem Namen ''“Dobrolyot“'' zwischen Moskau und Nischni Nowgorod begann der Inlandsflugdienst. Seit 1932 wird der Betrieb unter dem Namen ''[[Aeroflot]]'' geführt. <br>
[[Flag Carrier]]<br>
Fluggesellschaften der Anfangszeit hatten einen starken Hang zu Komfort und präferierten geräumige und luxuriöse Kabineneinrichtung über der Geschwindigkeit und Effizienz. Da sich die Navigationstechnik noch in der Entwicklungsphase befand, waren [[Flugverspätung | Verspätungen]] aufgrund von Wetterbedingung, besonders im Winter im Süden von England, an der Tagesordnung. <br>
[[Netwzwerk Carrier]]<br>
In den frühen 1920ern hatten sich kleine Fluggesellschaften Schwierigkeiten, sich durchzusetzen. Es gab einen Trend in Richtung Rationalisierung und Konsolidierung. In 1924 schlossen sich ''Instone Air Line Company'', ''British Marine Air Navigation'', ''Daimler Airway'' und ''Handley Page Transport Co Ltd.'' zu ''Imperial Airways'' zusammen, um mit französischen und deutschen Fluggesellschaften mithalten zu können, die durch Subventionen der Regierung stark begünstigt wurden. Imperial Airways war der Pionier in der Vermessung und Erschließung der Routen auf der ganzen Welt, flog abgelegene Teile des Britischen Weltreiches an und trug damit zur Verbesserung des Welthandels und der Integration bei. Im ersten Geschäftsjahr beförderte die Airline 11.395 Fluggäste und 212.380 Briefe zu ihren Zielen. Im April 1925 wurde auch der Grundstein für die Entwicklung von [[In-flight entertainment]] gelegt, als zum ersten Mal der Film '“The Lost World“'' an Bord des Linienfluges von London nach Paris gezeigt wurde. <br>
[[Linienfluggesellschaft]]<br>
Die deutsche [[Lufthansa]] ging 1926 aus der Fusion von ''Junkers Luftverkehr'' mit einer anderen Fluggesellschaft hervor. Anders als die meisten Fluggesellschaften dieser Zeit investierte Lufthansa in nicht-europäische Airlines, solche wie ''Varig'' und ''Avianca''. Die Flugzeuge der deutschen Hersteller ''Junkers'', ''Dornier'', und ''Fokker'' gehörten zu den modernsten weltweit. <br>
[[Charterfluggesellschaft]]<br>
Die ersten Langstreckenflüge wurden ab 1926 durchgeführt. Der erste Testflug flog die Strecke zwischen Vereinigtem Königreich und Cape Town in Südafrika. Kurz darauf wurde die Route nach Melbourne, Australien erschlossen. Die Flugzeuge des Britischen Weltreiches waren klein, die meisten konnten nicht mehr als 20 Passagiere befördern und waren ein Privileg für die Reichen – nur 50.000 Fluggäste nahmen die Dienste der Imerial Airways in Anspruch. Die meisten Passagiere auf interkontinentalen Flügen oder Routen zwischen den Kolonien des Reiches waren zum Zwecke der kolonialen Verwaltung, Wirtschaft oder Forschung verreist. Das frühe Wachstum der Air France und KLM hängte ebenfalls von der Notwendigkeit ab, die Flüge zu weit entfernten Kolonialgebieten zu bedienen. 1919 wurde in Frankreich der Flugpostdienstleister für Marokko gegründet, der 1927 in ''Aéropostale'' umbenannt und mit hohen Investitionen zum größten internationalen Carrier wurde. Im Jahr 1933 ging Aéropostale in Konkurs, wurde verstaatlicht und mit Air France vereint. <br>
[[Billigflieger]]<br>
Obwohl Deutschland die Kolonien fehlten, begann es auch seine Dienstleistungen auszubauen. Graf Zeppelin startete den regulären Linienverkehr zwischen Deutschland und Südafrika im Jahr 1931. Bis zum Jahr 1937 fanden Flüge etwa alle zwei Wochen statt. Im Jahr 1936 nahm das Luftschiff ''Hindenburg'' den Betrieb auf und überquerte den Atlantik erfolgreich 36 Mal, bevor es am 6. Mai 1937 in Lakehurst in New Jersey abstürzte. <br>
[[Billigfluggesellschaft]]<br>
Ende der 1930er Jahre war Aeroflot mit mehr als 4.000 Piloten, 60.000 anderen Mitarbeitern und 3.000 Maschinen die größte Fluggesellschaft der Welt. In der Sowjet-Ära galt Aeroflot als Synonym zu der ganzen russischen Zivilluftfahrt, es war aber auch die einzige russische Fluggesellschaft. <br>
[[Low Cost Carrier]]<br>
Die Deregulation des Luftraumes der Europäischen Union in den frühen 1990er Jahren durfte einen erheblichen Einfluss auf die Struktur des europäischen Branchensegments ausgeübt haben. Insbesondere auf Kurzstrecken konnte eine signifikante Verschiebung in Richtung Billigfliegern verzeichnet werden. Airlines wie ''EasyJet'' und ''[[Ryanair]]'' sind auf Kosten der traditionellen nationalen Carrier gewachsen. Zusätzlich hatten die Airlines an dem rasanten Anstieg für Ölpreise im Jahr 2008 zu leiden. Ferner gab es eine Tendenz, staatliche Fluggesellschaften zu privatisieren, wie es mit ''Aer Lingus'' und ''British Airways'' passierte.
[[Budget Airline]]<br>
[[No Frills Airline]]<br>
[[Frachtfluggesellschaft]]<br>
[[Cargo Carrier]]<br>
[[Luftfrachtgesellschaft]]<br>


<br>
== Aufsichtsrechtliche Überlegungen ==
==Die wichtigsten Fluggesellschaften der Luftfahrtbranche==


[[Abelag Aviation]]<br>
=== National ===
[[Abu Dhabi Aviation]]<br>
[[ABX Air]]<br>
[[ACM Air Charter]]<br>
[[Adria Airways]]<br>
[[Aegean Airlines]]<br>
[[Aer Arann]] / [[Aer Arann Islands]]<br>
[[Aer Lingus]]<br>
[[Aerocaribbean]]<br>
[[Aero Contractors]]<br>
[[Aero Dienst]]<br>
[[Aero Services Executive]]<br>
[[AeroGal]]<br>
[[Aerogaviota]]<br>
[[Aeroflot]]<br>
[[Aerolíneas Argentinas]]<br>
[[Aerolitoral]]<br>
[[Aeromar]]<br>
[[Aeroméxico]]<br>
Aeropelican Air Services
Aeroperlas
Aeropostal
Aerosur
Aerosvit Airlines
Afit
African Express Airways
Afriqiyah Airways
Aigle Azur
Air Åland
Air Alps
Air Algérie
Air Alliance Express
Air Antilles Express
Air Arabia
Air Arabia Egypt
Air Arabia Maroc
AirAsia
Air Astana
Air Atlanta Icelandic
Air Atlantique
Air Austral
Air Bagan
Air Baltic
Air Bashkortostan
Air Berlin
airblue
Airbus Transport International
Aires
Airfast Indonesia
Air Botswana
Air Bucharest
Air Burkina
Air Busan
Air Cairo
Air Calédonie
Air Canada
Air Canada Jazz
Air Caraïbes
Air Cargo Germany
Air Creebec
Air Central
Air Chathams
Air China
Air China Cargo
Air Contractors
Air Dolomiti
Air Europa
Air Excel
AirExplore
Air Finland
Air France
AirGO Flugservice
Air Greenland
Air Guyane Express
Air Hamburg
Air Hong Kong
Air Iceland
Air Independence
Air India
Air India Express
Air Inuit
Air Italy
Air Italy Polska
Air Ivoire
Air Jamaica
Air Kiribati
Air Koryo
Air Libya
Air Link
Air Macau
Air Madagascar
Air Malawi
Air Mali
Air Malta
Air Mandalay
Air Marshall Islands
Air Mauritius
Air Méditerranée
Air Mekong
Air Memphis
Air Moldova
Air Moorea
Air Namibia
Air Nelson
Air New Zealand
Air Next
Air Nippon
Air Nippon Network
Air Niugini
Air North
Airnorth
Air Norway
Air One
Air One Cityliner
Air Pacific
Air Philippines
Air Rarotonga
Air Rum
Air Saint-Pierre
Air Service Gabon
Air Seychelles
Air Slovakia
Air Southwest
Air Sweden
Air Sylhet
Air Tahiti
Air Tahiti Nui
Air Tanzania
Air-taxi europe
Air Tonga
Air Transport International
Air Tindi
Air Transat
Air Uganda
Air Vanuatu
Air Via
Air Vallée
Air West
Air Wisconsin
Air Zermatt
Air Zimbabwe
AirAsia X
AirBridge Cargo
Aircalin
Airkenya
Aires Colombia
AirLift Service (Skywings International)
Airlinair
Airlines PNG
AirTran
Airwork
Aklak Air
Alajnihah Airways
Alaska Airlines
Albanian Airlines
Alexandria Airlines
Alitalia
Alitalia Express
Allegiant Air
Alliance Airlines
ANA All Nippon Airways
AlMasria Universal Airlines
Aloha Air Cargo
Amapola Flyg
AMC Airlines
Amerer Air
American Airlines
American Eagle Airlines
Ameristar Jet Charter
Amsterdam Airlines
AnadoluJet
Andalus Lineas Aereas!Ándalus Lineas Aéreas
Andes Líneas Aéreas
Angola Air Charter
Ankair
Antonov Airlines
Antrak Air
Arab Wings
Arcus-Air Logistic
Aria Air
Ariana Afghan Airlines
Arik Air Limited
Arkefly
Arkia Israeli Airlines
Armavia
Aryan Cargo Express
Aserca Airlines
Asiana Airlines
Asky
ASTAR Air Cargo
Astra Airlines
Astraeus
Athens Airways
Atlantic Airlines
Atlantic Airways
Atlantic Southeast Airlines
Atlant-Soyuz Airlines
Atlantique Air Assistance
Atlas Air
Atlas Air Service
Atlas Blue
Atlasjet
Augsburg Airways
Augusta Air
Aurela
Aurigny Air Services
Australian Air Express
Austrojet
Austrian Airlines
Avanti Air
AVENSA
AVE.com
Aviaenergo
Aviacsa
Avianca
AviaNova
Aviateca
Aviavilsa
Avient Aviation
Avies
Aviogenex
Avior Airlines
Azerbaijan Airlines
Azul
Azza Transport
B&H Airlines
BH Air
BA CityFlyer
Baboo
Badr Airlines
Bahamasair
Bahrain Air
Bangkok Airways
Batavia Air
Bearskin Airlines
Beijing Capital Airlines
Belair
Belavia Belarusian Airlines
Belle Air
Bellview Airlines
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Berjaya Air
Bestair
Biman Bangladesh Airlines
Binair
Binter Canarias
Bizair
Blue Air
Blue Dart Aviation
Blue Islands
Blue Line
Blue Panorama Airlines
Blue Sky Aviation
Blue Wing Airlines
Blue Wings
Blue1
Bluebird Aviation
Bmi regional
bmibaby
BMW Flugdienst
Brindabella Airlines
Brit Air
British Airways
British Midland Airways (kurz bmi)
Brussels Airlines
Buddha Air
Buffalo Airways
Bulgaria Air
Bulgarian Air Charter
Businesswings
Cairo Aviation
Calm Air
Canadian North
Cape Air
Cargolux
Caribbean Airlines
Carpatair
Caspian Airlines
Cathay Pacific
Cayman Airways
CCF Manager Airline
CCM Airlines
Cebu Pacific
Central Connect Airlines
Central Mongolia Airways
Central Mountain Air
Challenge Air
Chanchangi Airlines
Chathams Pacific
Chautauqua Airlines
Chengdu Airlines
China Airlines
China Eastern
China Express Airlines
China Southern Airlines
Cimber Sterling
Cirrus Airlines
Citilink
City Airline
City Jet
Clickair
Colgan Air
Comair
Comfort Air
CommutAir
Condor Flugdienst
Condor Berlin
Congo Express
Contact Air
Continental Airlines
Continental Micronesia
Conviasa
Copa Airlines
Copa Airlines Colombia ehemals Aero República
Copterline
Corendon Airlines
Corsairfly
Cosmic Air
Croatia Airlines
CSA Czech Airlines
Cubana
Cyprus Airways
Daallo Airlines
Danish Air Transport
Danu Oro Transportas
Darwin Airline
DC Aviation
Delta Air Lines (mit Northwest Airlines)
Denim Airways
DHL Aero Expreso
DHL Air UK
DHL Aviation
DHL International Aviation ME
Direct Fly
DIX Aviation
Dniproawia
Donavia
Donbassaero
Dragonair
Druk Air
Dubrovnik Airline
Eagle Air (Sierra Leone)
Eagle Air (Uganda)
Eagle Airways
Eastern Airways
Eastern Australia Airlines
EasyJet Switzerland
EasyJet
Edelweiss Air
EFD Eisele Flugdienst
EgyptAir
El Al
Elysian Airlines
Emirates
Era Aviation
Eritrean Airlines
Estonian Air
Estonian Air Regional
Ethiopian Airlines
Etihad Airways
EuroAtlantic Airways
Eurocypria
Eurofly
euroLOT
Euro Mediterranean
Europe Airpost
European Air Transport Leipzig
Eurowings
EVA Air
Evergreen International Airlines
Everts Air
ExpressJet Airlines
Eznis Airways
FAI Airservice
Farnair Europe
Federal Air
FedEx
Finnair
Finncomm Airlines
Firefly
First Air
FLM Aviation
FLN Frisia Luftverkehr
Fly540
Fly Air
Flybe
Fly Dubai
Flyglobespan
Flying Carpet Airlines
FlyLAL
FlyMontserrat
Fly Tyrol
Freebird Airlines
Freedom Airlines
FreshLine
Frontier Airlines
Fuji Dream Airlines
Gabon Airlines
Gambia International Airlines
Garuda Indonesia
Gemini Air Cargo
Georgian Airways
Germania
Germanwings
Gesellschaft für Flugzieldarstellung
Ghana International Airlines
GlobeAir
GMG Airlines
go!
GoJet Airlines
Gol Transportes Aéreos
Golden Air
Golden Rule Airlines
Gotlandsflyg
Grand China Air
Grand China Express Airlines
Great Lakes Airlines
Grossmann Jet Service
Gulf Air
Gulfstream International Airlines
Gum Air
Hahn Air Lines
Hainan Airlines
Hamburg Airways
Harbour Air
Hawaiian Airlines
Hawkair
Heliswiss
Hellas Jet
Hellenic Imperial Airways
Hello
Helvetic Airways
Hemus Air
Hewa Bora Airways
Hex'Air
Hokkaido Air System
Hokkaido International Airlines
Horizon Air
Hong Kong Airlines
Hong Kong Express Airways
Iberia
Icaro Air
Icejet
Icelandair
Iceland Express
Imperial Air Cargo
Indian Airlines
IndiGo Airlines
Indochina Airlines
Indonesia AirAsia
Insel Air
Interair South Africa
Interjet
InterSky
Iran Air
Iran Air Tours
Iran Aseman Airlines
Iraqi Airways
Islas Airways
Isleña
Israir
ItAli Airlines
Itek Air
Izmir Airlines
Jade Cargo International
JAL Express
JALWays
Janet
Japan Airlines
Japan Air Commuter
Jazeera Airways
JAT Airways
J-Air
Jet Air
Jetline
Jet2.com
Jet4you
Jet Airways
Jetairfly
Jetalliance
Jet Aviation
JetClub
JetConnect
JetBlue Airways
Jet Executive International Charter
JetLink Express
JetLite
Jetstar Airways
Jetstar Asia Airways
Jetstar Pacific
Jettime
Jet Tran Air
Jin Air
Jordan Aviation
JU-AIR
Justice Prisoner and Alien Transportation System (ugs. Con Air)
Kalitta Air
Kam Air
Karat
Karthago Airlines
Kavminvodyavia
KD Avia
Kenn Borek Air
Kenya Airways
Kıbrıs Türk Hava Yolları
Kingfisher Airlines
Kingfisher Red
Kish Air
KLM
KLM cityhopper
Koral Blue
Korean Air
Korongo
Krabi Airline
Kuban Airlines
Kulula
Kunpeng Airlines
Kuwait Airways
Kyrghyztan
Lacsa
Lagunair
LAM Lineas Aereas de Mocambique
LAN
LAN Argentina
LAN Ecuador
LAN Express
LAN Perú
Lao Airlines
Lauda Air
LC Busre
LIAT
Libyan Airlines
Linea Aeropostal Venezolana
Línea Aérea Amaszonas
Líneas Aéreas del Estado
Líneas Aéreas Suramericanas
Lion Air
Lithuanian Airlines
Livingston Energy Flight
Lloyd Aéreo Boliviano
Loganair
LOT Polish Airlines – Polskie Linie Lotnicze
LTU
Luftfahrtgesellschaft Walter
Luftverkehr Friesland Harle
Lufthansa
Lufthansa Cargo
Lufthansa CityLine
Lufthansa Italia
Luxair
Luxaviation
Mahan Air
Mahfooz Aviation
Malaysia Airlines
Malév
Maldivian
Maldivian Air Taxi
Mali Air
Malmö Aviation
Mandala Airlines
Mandarin Airlines
Mango
Manx2
Martinair
MASwings
Maximus Air Cargo
MDLR Airlines
Medavia
Meridiana
Merpati Nusantara Airlines
Mesa Airlines
Mesaba Airlines
Mexicana de Aviación
MexicanaClick
Miami Air International
Mid Airlines
Mint Airways
MIAT Mongolian Airlines
Mount Cook Airline
Middle East Airlines
Midwest Airlines
Mihin Lanka
Mistral Air
MK Airlines
MNG Airlines
Moldavian Airlines
Monarch Airlines
Montenegro Airlines
MSR Flug-Charter
myair
Myanma Airways
Myanmar Airways International
My Wings
MyTravel Airways
Nasair
National Air Service
NationalJet
Neos
Nepal Airlines
NetJets
New Axis Airways
New England Airlines
Nigerian Eagle Airlines
Nightexpress
Nihon Transocean Kōkū
Niki Luftfahrt
Nippon Cargo Airlines
Nok Air
Nordavia
Nordic Airways
North American Airlines
Northern Thunderbird Air
North-Wright Airways
Norwegian Air Shuttle
Norwegian.se
Nouvelair Tunisie
Nouvelle Air Affaires Gabon
Novair
OceanAir
Odessa Airlines
Ostfriesische Lufttransport (OLT)
Olympic Airlines
Oman Air
Omni Air International
Omskavia
One-Two-Go Airlines
Onur Air
OpenSkies
Orenair
Orient Thai Airlines
Our Airline
OzJet
Pacific Blue Airlines
Pacific Coastal Airlines
Palestinian Airlines
Pakistan International Airlines
PAL Express
Pamir Airways
Paramount Airways
Passaredo Transportes Aéreos
Pegasus Airlines
Pel-Air
Peninsula Airways
Perm Airlines
Peruvian Airlines
Piedmont Airlines
Pinnacle Airlines
Philippine Airlines
Phuket Airlines
Pluna
PMTair
Polar Air Cargo
Polet Air
Polynesian Airlines
Polynesian Blue
Porter Airlines
Portugália Airlines
Precision Air
Primera Air Scandinavia
Prince Edward Air
PrivatAir
Private Wings
PSA Airlines
PTL Luftfahrtunternehmen
Pullmantur Air
Qantas Airways
QantasLink
Qatar Airways
Robin Hood Aviation
Ryanair
RAK Airways
Red Wings Airlines
Regio Air
Regional Air Express
Regional Air Lines
Regional Air Services
Regional Express Airlines (REX)
Republic Airlines
Rheinair
Rossija
Royal Air Maroc
Royal Brunei
Royal Jordanian
Royal Wings
RwandAir
RWL Luftfahrtgesellschaft
Ryan International Airlines
Ryūkyū Air Commuter
Safair
Safi Airways
Saha Air
Sama Airlines
Sansa Airlines
Santa Barbara Airlines
Saravia
SAT Airlines
SATA Air Açores
SATA International
Satena
SAS Norge
SAS Scandinavian Airlines
Saudi Arabian Airlines
Sayakhat
SCAT
Scot Airways
Senator Aviation Charter
Sénégal Airlines
Sevenair
Shaheen Air International
Shandong Airlines
Shanghai Airlines
Shenzhen Airlines
Shuttle America
Sierra National Airlines
S7 Airlines
Sichuan Airlines
Silk Air
Singapore Airlines
Singapore Airlines Cargo
Sky Airline
Sky Airlines
Sky Georgia
Sky Work Airlines
SkyEurope
SkyExpress
Skymark Airlines
Skyservice
Skytraders
Skytrans Airlines
Skyways Express
Skywest Airlines
SkyWest Airlines
Slok Air International
Smart Wings
Sol Líneas Aéreas
Solomon Airlines
South African Airlink
South African Airways
South African Express Airways
South East Asian Airlines
Southwest Airlines
Spanair
SpiceJet
Spirit Airlines
Spirit of Manila Airlines
Spring Airlines
SriLankan Airlines
St Barth Commuter
Star Airways
Star Air
StarFlyer
Star Perú
Stuttgarter Flugdienst
Sudan Airways
Sun Air of Scandinavia
Sun Country Airlines
Sun d’Or
SunExpress
Sunstate Airlines
Sunwing Airlines
Surinam Airways
SVG Air
Swaziland Airlink
Swiss
Swiss European Air Lines
Sylt Air
Syrian Arab Airlines
TAAG Angola Airlines
TACA International Airways
TACA Perú
TACV
TAF Linhas Aéreas
Tailwind Airlines
Tajik Air
TAM Airlines
TAM Linhas Aéreas
TAME Transportes Aéreos Militares Ecuatorianos
Tampa Cargo
TAP Portugal
Tara Air
TAROM
Tassili Airlines
Tepper Aviation
Thai AirAsia
Thai Airways International
Thai Tiger
Thomas Cook Airlines Scandinavia
Thomas Cook Airlines
Thomas Cook Belgium Airlines
Thomson Airways
Tiger Airways
Tiger Airways Australia
Titan Airways
TNT Airways
Tomsk Avia
Trade Air
Tradewinds Airlines
Trans Maldivian Airways
Trans States Airlines
Transaero Airlines
TransAsia Airways
transavia.com
transavia.com Denmark
transavia.com France
Transmile Air Services
Transwede Airways
Travel Service
Travel Service
TRIP Linhas Aéreas
Triple Alpha Luftfahrtgesellschaft
TUIfly
TUIfly Nordic
Tunisair
Turkish Airlines
Turkmenistan Airlines
Turkuaz Airlines
Twin Jet
Tyrolean Airways
Tyrolean Jet Services
Ukraine International Airlines
Uni Air
United Nations Humanitarian Air Service
United Airlines
UPS Airlines
Ural Airlines
USA 3000 Airlines
US Airways
UTair
Uzbekistan Airways
Varig
Vensecar Internacional
VHM Schul- und Charterflug
vibroair
Vietnam Airlines
Viking Airlines
VIM Airlines
VIP Ecuador
VIP-Flights
VipJets
Virgin America
Virgin Atlantic Airways
Virgin Australia
Vision Airlines
Vladivostok Avia
VLM Airlines
Volare Airlines
Volaris
Volga-Dnepr Airlines
Volkswagen Air Service
Vueling
Wasaya Airways
WDL Aviation
Welcome Air
West Air Europe
West Coast Air
Westair Wings Charters
Westjet Airlines
White Airways
Widerøe’s Flyveselskap
Winair
Wind Jet
Windrose Air
Wizz Air
World Airways
Xiamen Airlines
XL Airways France
XL Airways Germany
Yangtze River Express
Yakutia Airlines
Yemenia
Yeti Airlines
Zambezi Airlines
ZanAir
Zest Airways


<br>
Viele Länder haben nationale Fluggesellschaften, die von der Regierung gehalten und betrieben werden. Vollumfänglich private Fluggesellschaften unterliegen einer großen Menge an staatlichen aufsichtsrechtlichen Vorschriften in Bezug auf Wirtschaft, Politik und Sicherheit. Zum Beispiel greifen Regierungen oft in den Arbeitskampf der Fluggesellschaften ein, um den freien Passagier-, Güter- und Kommunikationsverkehr zwischen verschiedenen Regionen ohne Einfluss auf die Sicherheit zu schützen. USA, Australien und im geringeren Maße auch Brasilien, Mexiko, Indien, Großbritannien und Japan haben ihre Fluggesellschaften „dereguliert“. In der Vergangenheit haben diese Regierungen die Flugpreise, Streckennetze und andere technische Anforderungen vorgeschrieben. Seit der Deregulierung sind Fluggesellschaften weitgehend frei in ihren Betriebsvereinbarungen mit verschiedenen [[Flughafen | Flughäfen]] und können ihre Routen selbst auswählen, Preise erheben und Flüge entsprechend der marktwirtschaftlichen Nachfrage durchführen. Die Deregulation verringerte die Eintrittsbarrieren zum Markt in den USA und so entstanden Hunderte von neuen Fluggesellschaften, wenn auch manche nur für kurze Zeit. Durch den erhöhten Wettbewerb sanken die Durchschnittspreise um circa 20%. Der zusätzliche Wettbewerb in Verbindung mit freier Preisbildung bedeutet, dass neue Marktteilnehmer oft mit sehr niedrigen Preisen Marktanteile gewinnen, an die sich Full-Service-Airlines bis zu einem gewissen Grad anpassen müssen. Dies schränkt die Rentabilität der etablierten Carrier ein, die zu einer höheren Kostenbasis neigen. Im Ergebnis verteilt sich die Rentabilität in einem deregulierten Markt sehr ungleich für die meisten Fluggesellschaften. Folglich schieden einige der größten Airlines zusammen mit den meisten der schlecht etablierten neuen Mitbewerber.
==Stichwort / REISE-RECHT-WIKI.de==
"Fluggesellschaft" in der<br>


[http://urteilsdatenbank.reise-recht-wiki.de/Urteile.html URTEILSDATENBANK des Reise-Recht-Wiki.de]:<br>
=== International ===


[http://cms.reise-recht-wiki.de/bghs-wien-fluggesellschaft-austrian-airlines-geschaeftsbedingungen-gepaeckverlust-gepaeckschaden.html 1. Bezirksgericht für Handelssachen Wien, Urteil vom 26.02.2007, Aktenzeichen: 6 C 1190/06b-10]<br>
Institutionen wie die [[International Civil Aviation Organisation | Internationale Zivilluftfahrt-Organisation]] bestimmen die weltweiten Mindestmaße an Sicherheit und anderen wichtigen Aspekten. Der Großteil des internationalen Flugverkehrs wird durch bilaterale Abkommen zwischen den Staaten bestimmt, die bestimmte Fluggesellschaften mit der Durchführung bestimmter Flüge beauftragen. Das Modell eines solchen Abkommens war das „Bermuda-Abkommen“ zwischen USA und Großbritannien nach dem Zweiten Weltkrieg, das den beiden Staaten das Recht gab, die Carrier für bestimmte Routen auszuwählen und in dem die Flughäfen bestimmt wurden, die für Transatlantikflüge zum Einsatz kämen. <br>
[http://cms.reise-recht-wiki.de/bghs-wien-fluggesellschaft-austrian-airlines-geschaeftsbedingungen-gepaeckverlust-gepaeckschaden.html Verlust eines Laptops / Computers / Notebooks im Rahmen einer Flugbeförderung m. Austrian Airlines]<br>
Bilaterale Abkommen basieren auf den sogenannte „[[Luftfreiheiten | Freiheiten der Luft]]“ - einer Reihe von allgemeinen Verkehrsrechten. Die Freiheiten der Luft umfassen solche Regelungen wie das Recht, ein Land zu überfliegen bis hin zur Erlaubnis, Inlandsflüge innerhalb eines Landes durchzuführen (ein äußerst selten gewährtes Recht, auch bekannt als Kabotage). Die meisten Vereinbarungen erlauben es den Airlines, von ihrem Heimatland zum ausgewiesenen Flughafen in einem anderen Land zu fliegen. <br>
In den 1990er Jahren wurden immer häufiger sogenannte „Verträge über einen Offenen Himmel“ abgeschlossen. Diese Verträge nehmen den Regierungen viele Bestimmungsrechte und öffnen internationale Strecken für mehr Wettbewerb. Die Verträge mussten viel Kritik erfahren, insbesondere innerhalb der Europäischen Union, deren Fluggesellschaften auf Grund der Kabotageeinschränkung einen komparativen Nachteil gegenüber den US-amerikanischen Airlines haben.


<br>
== Wirtschaftliche Aspekte ==
===Anwaltsregister===
Bei rechtlichen Fragen zu einem konkreten Einzelfall können Sie Rechtsanwälte für Reiserecht und Flugrecht kontaktieren:<br>


[[Anwälte für Reiserecht]]<br>
Historisch gesehen konnten sich Flugreisen nur mit Staatshilfen etablieren, sei es in Form von Eigenkapital oder Subventionen. Die gesamte Flugverkehrsindustrie hat in den 100 Jahren ihrer Geschichte einen kumulativen Verlust erfahren, einschließlich der Subventionen für Flugzeugentwicklung und Flughafenbau. <br>
[[Anwälte für Luftverkehrsrecht]]<br>
Ein Argument ist, dass positive externe Effekte wie schneller Wachstum durch die globale Mobilität die mikroökonomischen Verluste überwiegen und staatliche Interventionen rechtfertigen. Das hohe Niveau der Mitbestimmung kann als Teil eines breiteren politischen Konsens über strategische Verkehrsmittel wie Autobahnen und Eisenbahnlinien, die fast überall auf der Welt ganz oder teilweise mit öffentlichen Mitteln finanziert werden. Die Wirtschaftlichkeit wird sich wahrscheinlich in der Zukunft verbessern, wenn die Privatisierung fortgesetzt wird und immer mehr wettbewerbsfähige Low-Cost-Carrier auf den Markt kommen. <br>
[[Anwälte für Flugrecht]] / [[europäische Fluggastrechte]]<br>
 
[[Anwälte für Gepäckschadensregulierung]]<br>
=== Ticketpreise ===
 
Die Preisbestimmung für die Tickets wurde in der letzten Zeit immer komplizierter und wird jetzt weitgehend von elektronischen Ertragsmanagementsystemen durchgeführt. Aufgrund der Komplikationen bei der Planung von Flügen können einige Schlupflöcher im System entstehen, die von cleveren Reisenden ausgenutzt werden können. Wenn diese Geheimnisse der Öffentlichkeit bekannt werden, müssen Fluggesellschaften ständige Anpassungen vornehmen. <br>
Viele Fluggesellschaften gestalten ihre Preise differenziert – eine Form von Preisdiskriminierung, um Transportdienstleistungen in unterschiedlichen Segmenten zu verkaufen. Preisbildende Faktoren sind zum Beispiel Anzahl der Tage bis zur Abreise, der Auslastungsgrad, die erwartete Gesamtnachfrage zu diesem Preis, Preise der Mitbewerber, saisonale Nachfrage nach Flügen zu einer bestimmten Destination usw. Der Einzug von Computerreservierungssystemen in den späten 1970er Jahren erlaubte es den Fluggesellschaften die Kosten-Nutzen-Analysen für verschiedene Preisstrukturen viel einfacher durchzuführen und nahezu jeden Sitz an einem Flug zum höchstmöglichen Preis zu belegen, den die Kunden noch bereit sind zu zahlen. Ferner können Airlines mit Hilfe von Computern ziemlich genau einschätzen, wie viele Fluggäste, die ein Flug gebucht haben, diesen auch tatsächlich in Anspruch nehmen. Danach können Fluggesellschaften ihre Flüge [[Überbuchung | überbuchen]]. Dies ist gesetzlich erlaubt. Wenn jedoch ein Fluggast wegen Überbuchung des Fluges keinen Platz bekommt, ist die Fluggesellschaft verpflichtet, eine schnellstmögliche Alternative zu finden und gegebenenfalls Ausgleich zu leisten.
 
=== Betriebskosten ===
 
Full-Service-Fluggesellschaften haben einen hohen Anteil an fixen Betriebskosten, die bei der Gründung und Aufrechterhaltung der Flugverkehrsdienste anfallen: Lohnzahlungen, Treibstoff, Flugzeuge, Maschinen, Einzel- und Ersatzteile, IT- und Netzwerkosten, Versicherungen u.v.m. Die Industrie ist so strukturiert, dass Fluggesellschaften oft als Zöllner auftreten. Der Kraftstoff wird gemäß einer Reihe von zwischenstaatlicher Verträge nicht versteuert. Ticketpreise setzen sich unter anderem aus einer Anzahl von Gebühren, Steuern und Zuschlägen, die die Fluggesellschaft nicht kontrolliert. Airlines sind auch für die Durchsetzung der gesetzlichen Vorschriften zuständig und, wenn ein Fluggast ohne ordnungsgemäße Flugpapiere befördert wird, muss die Fluggesellschaft ihn wieder zurückbringen. <br>
Eine Studie aus den Jahren 1992-1996 zeigte, dass jeder Akteur in der Branche viel mehr Gewinn generiert, als eine Fluggesellschaft. Während die Rentabilität des eingesetzten Kapitals bei Fluggesellschaften bei etwa 6% lag, verdienten Flughäfen 10%, Lieferanten 10-13%, Abfertigungsunternehmen 11-14%, Flugzeug-Leasinggesellschaften 15%, Hersteller 16% und internationale Vertriebsgesellschaften 30%. <br>
 
=== Vermögen und Finanzierung ===
 
Die Finanzierung der Fluggesellschaften ist relativ komplex, da sie sehr viel Fremdkapital benötigen. Sie müssen nicht nur regelmäßig neue Flugzeuge und Maschinen bezahlen oder leasen, sondern auch langfristige Entscheidungen in Bezug auf die Flotte unter Berücksichtigung der  zukünftigen Nachfrage und Wirtschaftlichkeit treffen. <br>
Ein anderes finanzielles Problem ist die finanzielle Absicherung der Öl- und Treibstoffvorräte, die nach den Löhnen die zweitgrößte Kostenposition ausmachen. Mit den derzeit hohen Ölpreisen hat das Problem neue Ausmaße angenommen. Klassische Fluggesellschaften wurden im Vergleich zu Newcomern härter vom Preisanstieg getroffen, teilweise, weil sie noch ältere, weniger kraftstoffeffiziente Maschinen im Betrieb haben. Doch auch wenn die Instrumente zur Sicherung der Vorräte teuer sein können, so können sie sich auch in den Folgeperioden mehrfach auszahlen, wie das zum Beispiel im Zeitraum von 2000-2005 der Fall war. <br>
Aufgrund der Auslastung der großen internationalen Flughäfen wurde der Besitz von Slots zu einem wichtigen handelbaren Gut für Fluggesellschaften. Ein Startfenster zu einer beliebten Tageszeit kann helfen, mehr Geschäftsreisende anzuziehen und so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten zu sichern. Wenn eine Stadt zwei oder mehr Flughäfen hat, werden Airlines denjenigen für weniger gewinnbringende oder umkämpfte Strecken wählen, der weniger überlastet ist, weil Slots dort wesentlich billiger sein können. Zum Beispiel ''Reagan National Airport'' zieht profitable Strecken an, während weniger attraktive von ''Baltimore-Washington International Airport'' und ''Dulles International Airport'' bedient werden. <br>
Andere Faktoren wie Bodendienste und -einrichtungen und Anschlussverbindungen haben ebenfalls Einfluss auf die relative Attraktivität verschiedener Flughäfen, zum Beispiel weil einige Langstreckenflüge eine lange Landebahn zum Landen brauchen.
 
=== Partnerschaften ===
 
[[Codesharing]] ist die meist verbreitete Art der Zusammenarbeit zweier Fluggesellschaften, wenn sich zwei Fluggesellschaften zwei Flüge teilen. ''Japan Airlines (JAL)'' und Aeroflot hatten eine der ersten Codesharing-Partnerschaften 1960 für die Flüge zwischen Moskau und Tokio – Aeroflot führte Flüge mit eigenen Maschinen durch, JAL hat aber Tickets für diese Flüge unter eigenem Namen verkauft. Codesharing erlaubt es den Fluggesellschaften, ihre Betriebsgröße wenigstens auf Papier zu erweitern und auf den Strecken präsenter zu werden, für die ihre Kapazitäten jedoch nicht ausreichen. Da Buchungsanfragen in Form von „Start-Ziel“ ausgeführt werden (zum Beispiel „Flüge von Chicago nach Düsseldorf“), können Airlines mit Codesharing-Abkommen ebenfalls im Suchergebnis aufgelistet werden, auch wenn sie die Strecke nicht selbst fliegen. <br>
Eine relativ neue Entwicklung sind Allianzen, die sich seit 1990 weit verbreitet haben. Fluggesellschaften innerhalb einer Allianz können ihre Serviceprogramme koordinieren, spezielle Interline-Tickets anbieten und intensivere Codesharing-Beziehungen eingehen. Allianzen sind zunehmend integrierte Geschäftskonzepte, die manchmal auch Vereinbarungen über gemeinsames Kapital beinhalten, in dessen Rahmen Produkte, Dienstleistungen, Servicestandards, Zeitpläne und Flughafeneinrichtungen angeglichen und zur Effizienzsteigerung kombiniert werden. Eine der ersten Allianzen war die Partnerschaft zwischen KLM und ''Northwest Airlines''. Nachdem KLM mit Air France in 2004 fusionierte, traten beide der [[Luftfahrtallianz#Sky Team|SkyTeam]] bei. Oft kombinieren Fluggesellschaften IT-Dienstleistungen oder kaufen Treibstoff zusammen, um mehr Verhandlungsmacht zu erreichen.
 
== Umwelteinfluss ==
 
Flugzeugtriebwerke verursachen Lärm, stoßen Gase und Staubpartikeln aus und tragen so zu der Klimaveränderung bei. Der Wachstum der Industrie in den letzten Jahren führte zu einer Reihe von Umweltproblemen. <br>
Im Zeitraum von 2001 bis 2006 nahmen Inlandsflüge in China jährlich um 15,5% zu. In der selben Zeit wuchs der gesamte Flugverkehr um 3,7 Prozent jedes Jahr. Die Treibhausgasemissionen in der EU stiegen zwischen 1990 und 2006 um 87%. Den Berichten des [[Verband Europäischer Fluggesellschaften  | Verbandes Europäischer Fluggesellschaften]] zufolge nehmen jährlich circa 750 Millionen Passagiere die Dienste der europäischen Fluggesellschaften in Anspruch. Auch ohne den Druck seitens Umweltschutzaktivisten versuchen Fluggesellschaften alles, um ihren Kraftstoffverbrauch zu senken (und folglich auch Gasemissionen). <br>
Trotz der ständigen Effizienzsteigerung der großen Flugzeughersteller, die weltweit steigende Nachfrage nach Flugreisen resultierte in Erhöhung der Treibhausgasemissionen. Dennoch beträgt diese lediglich 1,6 Prozent der globalen anthropogenen Emissionen. Im Zusammenhang mit Klimawandel und Rohstoffverknappung gibt es Diskussionen über Besteuerung von Flugreisen und Einbeziehung des Flugverkehrs in ein Emissionshandelssystem.
 
== Branchentrends ==
 
Die Besitzverhältnisse der Airlines haben sich in den letzten Jahren dahin gehend verändert, dass diese von staatlichen in private Hände übertragen wurden, um mehr Entscheidungsfreiheit zu erlauben. <br>
Die Nachfrage nach Flugreisen steigt kontinuierlich. In den 50er und 60er Jahren waren jährliche Zuwachsraten in Höhe von 15% und mehr durchaus üblich. In den 80er und 90er Jahren wuchs die Nachfrage um 5-6% jährlich. Die Wachstumsraten sind nicht in allen Regionen gleich, aber Länder mit einer deregulierten Luftfahrtindustrie mehr Wettbewerber und größere Preisfreiheit. <br>
Die Beobachtungen haben gezeigt, dass die Entwicklung der Branche zyklisch verläuft. Auf vier oder fünf schlechte Jahre folgen fünf oder sechs positive Perioden. Aber auch in guten Jahren beträgt die Rentabilität nur 2-3% nach Steuern und Zinsen. In den positiven Zyklen erneuern Airlines die Flotten und verbessern ihre Services als Antwort auf die hohe Nachfrage. Seit der 80er Jahren hat die Industrie die Kosten der besten Zeit nicht wieder eingefahren. Umgekehrt können Verluste in den schlechten Zeiten viel schlimmer sein. <br>
Wie in vielen großen Industrien ist Konsolidierung auch hier ein Zukunftstrend. Die kann in Form von bilateralen Partnerschaften, langfristigen und vielseitigen Allianzen, Vereinbarungen über Eigenkapitalinstrumente, Fusionen oder Übernahmen geschehen.
 
== Siehe auch ==
 
*[[Linienfluggesellschaft]]
*[[Charterfluggesellschaft]]
*[[Frachtfluggesellschaft/Cargo Carrier]]
*[[Flightright]]
*[[Austrian Airlines]]
*[[Icelandair]]
*[[LAN]]
*[[Ryanair]]
*[[ArkeFly]]
*[[Corsair International]]
*[[Jetairfly]]
*[[Thomson Airways]]
*[[TUIfly Nordic]]
*[[TUIfly Deutschland]]
*[[Abelag Aviation]]
*[[Abu Dhabi Aviation]]
*[[ABX Air]]
*[[Condor Flugdienst]]
*[[ACM Air Charter]]
*[[Bundesverband deutscher Fluggesellschaften]]

Aktuelle Version vom 20. November 2018, 11:58 Uhr

Eine Fluggesellschaft (auch "Luftverkehrsunternehmen") ist ein Unternehmen, das Luftverkehrsdienstleistungen für reisende Passagiere und Fracht zur Verfügung stellt. Fluggesellschaften leasen oder kaufen ihre Flugzeuge, mit denen sie diese Leistungen erbringen, oder schließen sich zu Allianzen zusammen, um gegenseitig zu profitieren.

Geschichte

Als erste Fluggesellschaft der Welt gilt die am 16. November 1909 gegründete DELAG – Deutsche Luftschifffahrts-Aktiengesellschaft . Sie konzentrierte sich auf Luftschifffahrten. Die vier ältesten noch existierenden Fluggesellschaften der Welt sind holländische KLM, kolumbianische Avianca, australische Qantas und tschechische Czech Airlines. Der erste Flug der KLM fand im Mai 1920 statt, während Qantas Ende 1920 im australischen Queensland gegründet wurde.
Die älteste Fluggesellschaft der Welt, die Starrflügelflugzeuge betrieben hatte, war Aircraft Transport and Travel, die 1916 von George Holt Thomas gegründet wurde. Die Flotte setzte sich aus ehemaligen Militär-Doppeldecker Airco DH.4A zusammen, die Platz für zwei Passagiere im Rumpf boten. Die Fluggesellschaft führte Versorgungsflüge zwischen Folkestone und Ghent aus. Trotz der fehlenden Unterstützung der britischen Regierung führte die Airline am 15. Juli 1919 einen Testflug über dem Ärmelkanal aus. Der Flug startete in RAF Hendon, dauerte 2 Stunden und 30 Minuten, kostete £21 pro Fluggast und endete im Flughafen Paris Le Bourget. Der erste Flug des später ersten regulären internationalen Services zwischen Hounslow Heath Aerodrome und Le Bourget startete am 25. August 1919. Die Fluggesellschaft erlangte schnell einen guten Ruf für ihre Zuverlässigkeit, trotz der Probleme mit schlechtem Wetter, und begann die europäischen Wettbewerber anzuziehen. Sie gewann 1919 den ersten britischen Zivilluftpostvertrag. Dafür wurden von der britischen Royal Air Force sechs Maschinen des Typus Airco DH.9A ausgeliehen, die die Luftpost zwischen Hawkinge und Köln beförderten und im Jahr 1920 wieder zurückgegeben wurden.
Kurz darauf folgten erste britische Konkurrenten. Handley Page Transport wurde 1919 gegründet. Die Fluggesellschaft bediente die Strecke zwischen London und Paris mit umgebauten Bombenflugzeugen des Typus O/400, die für 19 Passagiere Platz boten.
In der gleichen Zeit wurden französische Fluggesellschaften gegründet und konkurrierten mit den Britischen um dieselbe Flugstrecke. Ende 1919 wurde die Société Générale des Transports Aériens geschaffen. Sie bat Flüge von Toussus-le-Noble nach Kenley, in der Nähe von Croydon an. Ein weiteres frühes französisches Unternehmen war Compagnie des Messageries Aériennes, ebenfalls aus dem Jahr 1919. Sie bat Post- und Frachtverkehr zwischen Paris-Le Bourget und Flughafen Lesquin in Lille.
Die niederländische Fluggesellschaft KLM hat ihren ersten Flug in 1920 durchgeführt und ist damit die älteste noch existierende Airline der Welt. Nach ihrer Gründung durch den Flieger Albert Plesman wurde sie von Königin Wilhelmina sofort mit dem Prädikat „Royal“ ausgezeichnet. Der Linienflugverkehr wird seit 1921 betrieben.
Am 12. September 1923 wurde in Finnland der Gründungsvertrag Aero O/Y (heute Finair) unterzeichnet. 1921 wurde im Russischen Kaiserreich die Hauptverwaltung der Zivilluftflotte gegründet. Sie war an der Gründung der Deutsch-Russischen Luftverkehrs-AG (Deruluft) beteiligt. Deruluft sollte Lufttransporte von Russland in den Westen leisten. Mit dem ersten Flug unter dem Namen “Dobrolyot“ zwischen Moskau und Nischni Nowgorod begann der Inlandsflugdienst. Seit 1932 wird der Betrieb unter dem Namen Aeroflot geführt.
Fluggesellschaften der Anfangszeit hatten einen starken Hang zu Komfort und präferierten geräumige und luxuriöse Kabineneinrichtung über der Geschwindigkeit und Effizienz. Da sich die Navigationstechnik noch in der Entwicklungsphase befand, waren Verspätungen aufgrund von Wetterbedingung, besonders im Winter im Süden von England, an der Tagesordnung.
In den frühen 1920ern hatten sich kleine Fluggesellschaften Schwierigkeiten, sich durchzusetzen. Es gab einen Trend in Richtung Rationalisierung und Konsolidierung. In 1924 schlossen sich Instone Air Line Company, British Marine Air Navigation, Daimler Airway und Handley Page Transport Co Ltd. zu Imperial Airways zusammen, um mit französischen und deutschen Fluggesellschaften mithalten zu können, die durch Subventionen der Regierung stark begünstigt wurden. Imperial Airways war der Pionier in der Vermessung und Erschließung der Routen auf der ganzen Welt, flog abgelegene Teile des Britischen Weltreiches an und trug damit zur Verbesserung des Welthandels und der Integration bei. Im ersten Geschäftsjahr beförderte die Airline 11.395 Fluggäste und 212.380 Briefe zu ihren Zielen. Im April 1925 wurde auch der Grundstein für die Entwicklung von In-flight entertainment gelegt, als zum ersten Mal der Film '“The Lost World“ an Bord des Linienfluges von London nach Paris gezeigt wurde.
Die deutsche Lufthansa ging 1926 aus der Fusion von Junkers Luftverkehr mit einer anderen Fluggesellschaft hervor. Anders als die meisten Fluggesellschaften dieser Zeit investierte Lufthansa in nicht-europäische Airlines, solche wie Varig und Avianca. Die Flugzeuge der deutschen Hersteller Junkers, Dornier, und Fokker gehörten zu den modernsten weltweit.
Die ersten Langstreckenflüge wurden ab 1926 durchgeführt. Der erste Testflug flog die Strecke zwischen Vereinigtem Königreich und Cape Town in Südafrika. Kurz darauf wurde die Route nach Melbourne, Australien erschlossen. Die Flugzeuge des Britischen Weltreiches waren klein, die meisten konnten nicht mehr als 20 Passagiere befördern und waren ein Privileg für die Reichen – nur 50.000 Fluggäste nahmen die Dienste der Imerial Airways in Anspruch. Die meisten Passagiere auf interkontinentalen Flügen oder Routen zwischen den Kolonien des Reiches waren zum Zwecke der kolonialen Verwaltung, Wirtschaft oder Forschung verreist. Das frühe Wachstum der Air France und KLM hängte ebenfalls von der Notwendigkeit ab, die Flüge zu weit entfernten Kolonialgebieten zu bedienen. 1919 wurde in Frankreich der Flugpostdienstleister für Marokko gegründet, der 1927 in Aéropostale umbenannt und mit hohen Investitionen zum größten internationalen Carrier wurde. Im Jahr 1933 ging Aéropostale in Konkurs, wurde verstaatlicht und mit Air France vereint.
Obwohl Deutschland die Kolonien fehlten, begann es auch seine Dienstleistungen auszubauen. Graf Zeppelin startete den regulären Linienverkehr zwischen Deutschland und Südafrika im Jahr 1931. Bis zum Jahr 1937 fanden Flüge etwa alle zwei Wochen statt. Im Jahr 1936 nahm das Luftschiff Hindenburg den Betrieb auf und überquerte den Atlantik erfolgreich 36 Mal, bevor es am 6. Mai 1937 in Lakehurst in New Jersey abstürzte.
Ende der 1930er Jahre war Aeroflot mit mehr als 4.000 Piloten, 60.000 anderen Mitarbeitern und 3.000 Maschinen die größte Fluggesellschaft der Welt. In der Sowjet-Ära galt Aeroflot als Synonym zu der ganzen russischen Zivilluftfahrt, es war aber auch die einzige russische Fluggesellschaft.
Die Deregulation des Luftraumes der Europäischen Union in den frühen 1990er Jahren durfte einen erheblichen Einfluss auf die Struktur des europäischen Branchensegments ausgeübt haben. Insbesondere auf Kurzstrecken konnte eine signifikante Verschiebung in Richtung Billigfliegern verzeichnet werden. Airlines wie EasyJet und Ryanair sind auf Kosten der traditionellen nationalen Carrier gewachsen. Zusätzlich hatten die Airlines an dem rasanten Anstieg für Ölpreise im Jahr 2008 zu leiden. Ferner gab es eine Tendenz, staatliche Fluggesellschaften zu privatisieren, wie es mit Aer Lingus und British Airways passierte.

Aufsichtsrechtliche Überlegungen

National

Viele Länder haben nationale Fluggesellschaften, die von der Regierung gehalten und betrieben werden. Vollumfänglich private Fluggesellschaften unterliegen einer großen Menge an staatlichen aufsichtsrechtlichen Vorschriften in Bezug auf Wirtschaft, Politik und Sicherheit. Zum Beispiel greifen Regierungen oft in den Arbeitskampf der Fluggesellschaften ein, um den freien Passagier-, Güter- und Kommunikationsverkehr zwischen verschiedenen Regionen ohne Einfluss auf die Sicherheit zu schützen. USA, Australien und im geringeren Maße auch Brasilien, Mexiko, Indien, Großbritannien und Japan haben ihre Fluggesellschaften „dereguliert“. In der Vergangenheit haben diese Regierungen die Flugpreise, Streckennetze und andere technische Anforderungen vorgeschrieben. Seit der Deregulierung sind Fluggesellschaften weitgehend frei in ihren Betriebsvereinbarungen mit verschiedenen Flughäfen und können ihre Routen selbst auswählen, Preise erheben und Flüge entsprechend der marktwirtschaftlichen Nachfrage durchführen. Die Deregulation verringerte die Eintrittsbarrieren zum Markt in den USA und so entstanden Hunderte von neuen Fluggesellschaften, wenn auch manche nur für kurze Zeit. Durch den erhöhten Wettbewerb sanken die Durchschnittspreise um circa 20%. Der zusätzliche Wettbewerb in Verbindung mit freier Preisbildung bedeutet, dass neue Marktteilnehmer oft mit sehr niedrigen Preisen Marktanteile gewinnen, an die sich Full-Service-Airlines bis zu einem gewissen Grad anpassen müssen. Dies schränkt die Rentabilität der etablierten Carrier ein, die zu einer höheren Kostenbasis neigen. Im Ergebnis verteilt sich die Rentabilität in einem deregulierten Markt sehr ungleich für die meisten Fluggesellschaften. Folglich schieden einige der größten Airlines zusammen mit den meisten der schlecht etablierten neuen Mitbewerber.

International

Institutionen wie die Internationale Zivilluftfahrt-Organisation bestimmen die weltweiten Mindestmaße an Sicherheit und anderen wichtigen Aspekten. Der Großteil des internationalen Flugverkehrs wird durch bilaterale Abkommen zwischen den Staaten bestimmt, die bestimmte Fluggesellschaften mit der Durchführung bestimmter Flüge beauftragen. Das Modell eines solchen Abkommens war das „Bermuda-Abkommen“ zwischen USA und Großbritannien nach dem Zweiten Weltkrieg, das den beiden Staaten das Recht gab, die Carrier für bestimmte Routen auszuwählen und in dem die Flughäfen bestimmt wurden, die für Transatlantikflüge zum Einsatz kämen.
Bilaterale Abkommen basieren auf den sogenannte „ Freiheiten der Luft“ - einer Reihe von allgemeinen Verkehrsrechten. Die Freiheiten der Luft umfassen solche Regelungen wie das Recht, ein Land zu überfliegen bis hin zur Erlaubnis, Inlandsflüge innerhalb eines Landes durchzuführen (ein äußerst selten gewährtes Recht, auch bekannt als Kabotage). Die meisten Vereinbarungen erlauben es den Airlines, von ihrem Heimatland zum ausgewiesenen Flughafen in einem anderen Land zu fliegen.
In den 1990er Jahren wurden immer häufiger sogenannte „Verträge über einen Offenen Himmel“ abgeschlossen. Diese Verträge nehmen den Regierungen viele Bestimmungsrechte und öffnen internationale Strecken für mehr Wettbewerb. Die Verträge mussten viel Kritik erfahren, insbesondere innerhalb der Europäischen Union, deren Fluggesellschaften auf Grund der Kabotageeinschränkung einen komparativen Nachteil gegenüber den US-amerikanischen Airlines haben.

Wirtschaftliche Aspekte

Historisch gesehen konnten sich Flugreisen nur mit Staatshilfen etablieren, sei es in Form von Eigenkapital oder Subventionen. Die gesamte Flugverkehrsindustrie hat in den 100 Jahren ihrer Geschichte einen kumulativen Verlust erfahren, einschließlich der Subventionen für Flugzeugentwicklung und Flughafenbau.
Ein Argument ist, dass positive externe Effekte wie schneller Wachstum durch die globale Mobilität die mikroökonomischen Verluste überwiegen und staatliche Interventionen rechtfertigen. Das hohe Niveau der Mitbestimmung kann als Teil eines breiteren politischen Konsens über strategische Verkehrsmittel wie Autobahnen und Eisenbahnlinien, die fast überall auf der Welt ganz oder teilweise mit öffentlichen Mitteln finanziert werden. Die Wirtschaftlichkeit wird sich wahrscheinlich in der Zukunft verbessern, wenn die Privatisierung fortgesetzt wird und immer mehr wettbewerbsfähige Low-Cost-Carrier auf den Markt kommen.

Ticketpreise

Die Preisbestimmung für die Tickets wurde in der letzten Zeit immer komplizierter und wird jetzt weitgehend von elektronischen Ertragsmanagementsystemen durchgeführt. Aufgrund der Komplikationen bei der Planung von Flügen können einige Schlupflöcher im System entstehen, die von cleveren Reisenden ausgenutzt werden können. Wenn diese Geheimnisse der Öffentlichkeit bekannt werden, müssen Fluggesellschaften ständige Anpassungen vornehmen.
Viele Fluggesellschaften gestalten ihre Preise differenziert – eine Form von Preisdiskriminierung, um Transportdienstleistungen in unterschiedlichen Segmenten zu verkaufen. Preisbildende Faktoren sind zum Beispiel Anzahl der Tage bis zur Abreise, der Auslastungsgrad, die erwartete Gesamtnachfrage zu diesem Preis, Preise der Mitbewerber, saisonale Nachfrage nach Flügen zu einer bestimmten Destination usw. Der Einzug von Computerreservierungssystemen in den späten 1970er Jahren erlaubte es den Fluggesellschaften die Kosten-Nutzen-Analysen für verschiedene Preisstrukturen viel einfacher durchzuführen und nahezu jeden Sitz an einem Flug zum höchstmöglichen Preis zu belegen, den die Kunden noch bereit sind zu zahlen. Ferner können Airlines mit Hilfe von Computern ziemlich genau einschätzen, wie viele Fluggäste, die ein Flug gebucht haben, diesen auch tatsächlich in Anspruch nehmen. Danach können Fluggesellschaften ihre Flüge überbuchen. Dies ist gesetzlich erlaubt. Wenn jedoch ein Fluggast wegen Überbuchung des Fluges keinen Platz bekommt, ist die Fluggesellschaft verpflichtet, eine schnellstmögliche Alternative zu finden und gegebenenfalls Ausgleich zu leisten.

Betriebskosten

Full-Service-Fluggesellschaften haben einen hohen Anteil an fixen Betriebskosten, die bei der Gründung und Aufrechterhaltung der Flugverkehrsdienste anfallen: Lohnzahlungen, Treibstoff, Flugzeuge, Maschinen, Einzel- und Ersatzteile, IT- und Netzwerkosten, Versicherungen u.v.m. Die Industrie ist so strukturiert, dass Fluggesellschaften oft als Zöllner auftreten. Der Kraftstoff wird gemäß einer Reihe von zwischenstaatlicher Verträge nicht versteuert. Ticketpreise setzen sich unter anderem aus einer Anzahl von Gebühren, Steuern und Zuschlägen, die die Fluggesellschaft nicht kontrolliert. Airlines sind auch für die Durchsetzung der gesetzlichen Vorschriften zuständig und, wenn ein Fluggast ohne ordnungsgemäße Flugpapiere befördert wird, muss die Fluggesellschaft ihn wieder zurückbringen.
Eine Studie aus den Jahren 1992-1996 zeigte, dass jeder Akteur in der Branche viel mehr Gewinn generiert, als eine Fluggesellschaft. Während die Rentabilität des eingesetzten Kapitals bei Fluggesellschaften bei etwa 6% lag, verdienten Flughäfen 10%, Lieferanten 10-13%, Abfertigungsunternehmen 11-14%, Flugzeug-Leasinggesellschaften 15%, Hersteller 16% und internationale Vertriebsgesellschaften 30%.

Vermögen und Finanzierung

Die Finanzierung der Fluggesellschaften ist relativ komplex, da sie sehr viel Fremdkapital benötigen. Sie müssen nicht nur regelmäßig neue Flugzeuge und Maschinen bezahlen oder leasen, sondern auch langfristige Entscheidungen in Bezug auf die Flotte unter Berücksichtigung der zukünftigen Nachfrage und Wirtschaftlichkeit treffen.
Ein anderes finanzielles Problem ist die finanzielle Absicherung der Öl- und Treibstoffvorräte, die nach den Löhnen die zweitgrößte Kostenposition ausmachen. Mit den derzeit hohen Ölpreisen hat das Problem neue Ausmaße angenommen. Klassische Fluggesellschaften wurden im Vergleich zu Newcomern härter vom Preisanstieg getroffen, teilweise, weil sie noch ältere, weniger kraftstoffeffiziente Maschinen im Betrieb haben. Doch auch wenn die Instrumente zur Sicherung der Vorräte teuer sein können, so können sie sich auch in den Folgeperioden mehrfach auszahlen, wie das zum Beispiel im Zeitraum von 2000-2005 der Fall war.
Aufgrund der Auslastung der großen internationalen Flughäfen wurde der Besitz von Slots zu einem wichtigen handelbaren Gut für Fluggesellschaften. Ein Startfenster zu einer beliebten Tageszeit kann helfen, mehr Geschäftsreisende anzuziehen und so einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten zu sichern. Wenn eine Stadt zwei oder mehr Flughäfen hat, werden Airlines denjenigen für weniger gewinnbringende oder umkämpfte Strecken wählen, der weniger überlastet ist, weil Slots dort wesentlich billiger sein können. Zum Beispiel Reagan National Airport zieht profitable Strecken an, während weniger attraktive von Baltimore-Washington International Airport und Dulles International Airport bedient werden.
Andere Faktoren wie Bodendienste und -einrichtungen und Anschlussverbindungen haben ebenfalls Einfluss auf die relative Attraktivität verschiedener Flughäfen, zum Beispiel weil einige Langstreckenflüge eine lange Landebahn zum Landen brauchen.

Partnerschaften

Codesharing ist die meist verbreitete Art der Zusammenarbeit zweier Fluggesellschaften, wenn sich zwei Fluggesellschaften zwei Flüge teilen. Japan Airlines (JAL) und Aeroflot hatten eine der ersten Codesharing-Partnerschaften 1960 für die Flüge zwischen Moskau und Tokio – Aeroflot führte Flüge mit eigenen Maschinen durch, JAL hat aber Tickets für diese Flüge unter eigenem Namen verkauft. Codesharing erlaubt es den Fluggesellschaften, ihre Betriebsgröße wenigstens auf Papier zu erweitern und auf den Strecken präsenter zu werden, für die ihre Kapazitäten jedoch nicht ausreichen. Da Buchungsanfragen in Form von „Start-Ziel“ ausgeführt werden (zum Beispiel „Flüge von Chicago nach Düsseldorf“), können Airlines mit Codesharing-Abkommen ebenfalls im Suchergebnis aufgelistet werden, auch wenn sie die Strecke nicht selbst fliegen.
Eine relativ neue Entwicklung sind Allianzen, die sich seit 1990 weit verbreitet haben. Fluggesellschaften innerhalb einer Allianz können ihre Serviceprogramme koordinieren, spezielle Interline-Tickets anbieten und intensivere Codesharing-Beziehungen eingehen. Allianzen sind zunehmend integrierte Geschäftskonzepte, die manchmal auch Vereinbarungen über gemeinsames Kapital beinhalten, in dessen Rahmen Produkte, Dienstleistungen, Servicestandards, Zeitpläne und Flughafeneinrichtungen angeglichen und zur Effizienzsteigerung kombiniert werden. Eine der ersten Allianzen war die Partnerschaft zwischen KLM und Northwest Airlines. Nachdem KLM mit Air France in 2004 fusionierte, traten beide der SkyTeam bei. Oft kombinieren Fluggesellschaften IT-Dienstleistungen oder kaufen Treibstoff zusammen, um mehr Verhandlungsmacht zu erreichen.

Umwelteinfluss

Flugzeugtriebwerke verursachen Lärm, stoßen Gase und Staubpartikeln aus und tragen so zu der Klimaveränderung bei. Der Wachstum der Industrie in den letzten Jahren führte zu einer Reihe von Umweltproblemen.
Im Zeitraum von 2001 bis 2006 nahmen Inlandsflüge in China jährlich um 15,5% zu. In der selben Zeit wuchs der gesamte Flugverkehr um 3,7 Prozent jedes Jahr. Die Treibhausgasemissionen in der EU stiegen zwischen 1990 und 2006 um 87%. Den Berichten des Verbandes Europäischer Fluggesellschaften zufolge nehmen jährlich circa 750 Millionen Passagiere die Dienste der europäischen Fluggesellschaften in Anspruch. Auch ohne den Druck seitens Umweltschutzaktivisten versuchen Fluggesellschaften alles, um ihren Kraftstoffverbrauch zu senken (und folglich auch Gasemissionen).
Trotz der ständigen Effizienzsteigerung der großen Flugzeughersteller, die weltweit steigende Nachfrage nach Flugreisen resultierte in Erhöhung der Treibhausgasemissionen. Dennoch beträgt diese lediglich 1,6 Prozent der globalen anthropogenen Emissionen. Im Zusammenhang mit Klimawandel und Rohstoffverknappung gibt es Diskussionen über Besteuerung von Flugreisen und Einbeziehung des Flugverkehrs in ein Emissionshandelssystem.

Branchentrends

Die Besitzverhältnisse der Airlines haben sich in den letzten Jahren dahin gehend verändert, dass diese von staatlichen in private Hände übertragen wurden, um mehr Entscheidungsfreiheit zu erlauben.
Die Nachfrage nach Flugreisen steigt kontinuierlich. In den 50er und 60er Jahren waren jährliche Zuwachsraten in Höhe von 15% und mehr durchaus üblich. In den 80er und 90er Jahren wuchs die Nachfrage um 5-6% jährlich. Die Wachstumsraten sind nicht in allen Regionen gleich, aber Länder mit einer deregulierten Luftfahrtindustrie mehr Wettbewerber und größere Preisfreiheit.
Die Beobachtungen haben gezeigt, dass die Entwicklung der Branche zyklisch verläuft. Auf vier oder fünf schlechte Jahre folgen fünf oder sechs positive Perioden. Aber auch in guten Jahren beträgt die Rentabilität nur 2-3% nach Steuern und Zinsen. In den positiven Zyklen erneuern Airlines die Flotten und verbessern ihre Services als Antwort auf die hohe Nachfrage. Seit der 80er Jahren hat die Industrie die Kosten der besten Zeit nicht wieder eingefahren. Umgekehrt können Verluste in den schlechten Zeiten viel schlimmer sein.
Wie in vielen großen Industrien ist Konsolidierung auch hier ein Zukunftstrend. Die kann in Form von bilateralen Partnerschaften, langfristigen und vielseitigen Allianzen, Vereinbarungen über Eigenkapitalinstrumente, Fusionen oder Übernahmen geschehen.

Siehe auch